Die israelfeindlichen Postings des internationalen Zweigs von Fridays for Future (FFF) wurden massgeblich von einem deutschen Aktivisten mitgestaltet. Wie der «Tagesspiegel» berichtet, prahlte der ehemalige Pressesprecher der FFF-Ortsgruppe Mainz, Hasan Özbay, auf X (vormals Twitter) damit, dass er diese Postings «durchgeboxt» habe.
In den Instagram-Postings ruft der internationale Account der Klimabewegung zu Solidarität mit Palästina auf und bezeichnet Israel als Kolonialmacht, die einen Genozid an den Palästinensern plane. Der deutsche Ableger von Fridays for Future distanzierte sich daraufhin von jeder Form des Antisemitismus.
Özbay ist kein Unbekannter. Laut Informationen des «Tagesspiegel» wurde er immer wieder von Fridays for Future verwarnt, da er andere Aktivisten wüst beschimpft haben soll.
Während einer Demonstration in Lützerath trug er dann einen Pullover mit dem Konterfei der palästinensischen Terroristin Leila Chaled. Nach diesen Verstössen wurde er zuerst auf Bundesebene und dann aus der Mainzer Ortsgruppe von Fridays for Future ausgeschlossen.
Doch nicht nur bei Fridays for Future ist Özbay nicht gern gesehen, auch bei mehreren linken Projekten in seiner Heimatstadt Mainz erhielt er Hausverbot. Als Grund dafür gab das Kulturzentrum «Haus Mainusch» an, dass er jeden als Rassisten beschimpfe, der Israel nicht als «Kolonialmacht» bezeichnen würde.
Nach den Anschlägen der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober wünschte er allen Palästinensern «a very pleasent decolonizing», also ein «sehr fröhliches Entkolonisieren». Auch sonst scheint es Özbay nach Recherchen des «Tagesspiegel» und der «Jüdischen Allgemeinen» deutlich mehr um Israel zu gehen als um Klimaschutz.
Laut Chatprotokollen, die der «Jüdischen Allgemeinen» vorliegen, versuchte Özbay seit 2021 immer wieder, Fridays for Future dahin zu bringen, Postings über den Nahostkonflikt abzusetzen. Jede Kritik daran oder an den veröffentlichten Inhalten wurde von ihm konsequent als Rassismus abgekanzelt. Als ein Nutzer fragte, warum er nicht eine eigene Seite für solche Themen erstelle, statt eine Klimaschutzseite dafür zu verwenden, blieb er eine Antwort schuldig.
Gegenüber dem «Tagesspiegel» wollte sich Özbay zu den Vorwürfen nicht äussern, wie es heisst.