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Seit Jahren klagen Schweizer Unternehmen über zu wenig Nachwuchs-Informatiker. Jetzt macht die IT-Branche Nägel mit Köpfen und führt am 3. und 4. Juni die ersten Informatiktage durch. Über 70 Firmen und Hochschulen, hauptsächlich aus dem Kanton Zürich, öffnen am Wochenende ihre Pforten für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrer und überhaupt alle, die sich für Informatik-Themen begeistern.
Rund 200 Info-Veranstaltungen, Firmen-Rundgänge, Programmier-Workshops und vieles mehr stehen auf dem für die Schweiz wohl einmaligen Programm. Wann hat man schon die Möglichkeit, die Schweizer Firmenzentralen von Tech-Giganten wie IBM, HP oder Microsoft zu besichtigen oder hinter die Kulissen des Flughafen Zürichs zu blicken?
Jugendliche können sich vor Ort über die Berufsmöglichkeiten bei den begehrten Arbeitgebern informieren und erste Kontakte knüpfen. Erwachsene erhalten interaktive Präsentationen zu Themen wie Big Data, Online-Sicherheit, Bitcoin oder Social Media. Gross und Klein dürfen sich in Workshops an neuen Technologien versuchen und die aktuellsten Produkte der IT-Firmen ausprobieren: von Virtual-Reality-Brillen über 3D-Hologramme bis zu intelligenten Robotern.
Einerseits sollen die Informatiktage helfen, Berührungsängste mit Technik abzubauen, andererseits auch ganz allgemein den IT-Alltag präsentieren. Wir stellen im Folgenden 21 Highlights der ersten Informatiktage vor. Das vollständige Programm ist auf der Webseite informatiktage.ch einsehbar.
Die Besucher erleben einen 360-Grad-Einblick in den Gotthard-Basistunnel und können live zusehen, wie mit 3D-Druckern Ersatzteile aus Kunststoff und Metall hergestellt werden. Auf einer 7-Meter-Panoramaleinwand wird Technik lebendig und die Fahrt auf der Bluefire-Achterbahn zum Erlebnis.
Wie wird Zürich in 30 Jahren aussehen? Und wie sah die Stadt damals zur Pfahlbauerzeit aus? Mit der 3D-Brille des Amts für Städtebau kannst du durch das Zürich der Zukunft und der Vergangenheit spazieren.
Was gefällt Kindern und Jugendlichen an Snapchat? Weshalb ist das Bilder-Teilen mit Instagram oder die Chat-Kultur mit WhatsApp für sie so spannend? Am Social Media Gipfel geben Teenies einen Einblick in ihren Online-Alltag und in die Art und Weise, wie sie mit dem Smartphone kommunizieren. Die Medienpsychologin Sarah Genner spricht über die Faszination, welche die Online-Kanäle auslösen und gibt Tipps, wie Eltern und Lehrer ihre Kinder begleiten können.
Wie funktioniert eine Apple Watch, Android Wear, Google Glass oder die 3D-Brille Occulus Rift und was können wir damit anstellen? Im Showroom packen die Gadget-Nerds bei Namics ihre Testgeräte aus, erklären diese und geben den Besuchern die Möglichkeit, damit eigene Erfahrungen zu sammeln.
Wie ist ein Rechenzentrum gesichert? Was hat es mit der biometrischen Zugangskontrolle auf sich? Wie werden Server vor Überhitzung geschützt? Was passiert bei einem Stromausfall oder Brand? Wozu braucht es die vielen Kabel? Diese und noch viele Fragen mehr werden auf einem Rundgang durch ein Datencenter in Zürich von Spezialisten beantwortet.
Bei Axa Winterthur erhalten Besucher eine kurze Einführung ins Programmieren. Danach kann jedermann selbst versuchen, ein «Tetris»-Spiel zu programmieren.
Im Workshop der ZHDK kann jedermann einen eigenen funktionierenden Game-Controller bauen, programmieren und anschliessend mit einem Spiel verbinden.
Bei Digicomp erfährt man anhand von Live-Hacking-Beispielen hautnah, wie Cyberkriminelle in PCs, Smartphones und Firmennetzwerke eindringen.
Die Swisscom-Tochter Cablex zeigt an einem Workshop, wie man Glasfaserkabel ohne Störung zusammenfügen kann, damit Netflix, YouTube-Videos oder Musikstreams ohne Ladezeiten und Unterbrechungen ankommen.
Die Stiftung Wagernhof entführt Besucher in die Vergangenheit von 1992 zur ersten Windows-Version bis hin zum aktuellen Windows 10. Nebenbei kannst du 80er-Jahre-Games spielen und erhältst einen Einblick in die Welt der heutigen Spieleindustrie. Eltern als Begleitung sind selbstverständlich auch eingeladen.
Erstelle zu zweit mit einem iPad ein witziges Video und bearbeite es danach auf dem Tablet. Die Filme werden danach von der Wettbewerbsleitung bewertet. Das beste Video gewinnt einen Preis.
Die Teilnahme an allen 200 Veranstaltungen ist kostenlos, allerdings muss man sich für bestimmte Vorträge, Besichtigungen und Workshops vorgängig online anmelden, da die Platzzahl begrenzt ist.