Obacht, Betrüger verschicken verschiedene Varianten von Phishing-E-Mails im Namen der Migros, von Ikea oder des TCS. Die Masche ist bekannt – und trotzdem funktioniert sie offenbar noch immer.
11.12.2024, 11:2011.12.2024, 13:40
Ein Notfallset des TCS oder eine elektrische Zahnbürste von der Migros als Dankesgeschenk: Solche Preise kann man angeblich gewinnen, wenn man an einer kurzen Online-Umfrage teilnimmt.
Die Kriminellen versuchen die Empfänger mittels imitierter E-Mails im Namen bekannter Schweizer Unternehmen und Organisationen wie der Migros oder des Verkehrsclubs TCS zu täuschen. Sie wählen für ihre Betrugsmasche mit Vorliebe Unternehmen, die eine hohe Glaubwürdigkeit ausstrahlen.
Das Ziel ist natürlich nicht, den E-Mail-Empfängern vor Weihnachten etwas Gutes zu tun, «sondern an ihre persönlichen Informationen sowie Kreditkartendaten zu gelangen», wie die Kantonspolizei Zürich bereits Anfang Oktober warnte. Die Phishing-Welle läuft allerdings nach wie vor und dürfte erfahrungsgemäss vor den Weihnachtstagen ihren Höhepunkt erreichen.
So läuft der Betrug ab
Die Betrüger wecken mit angeblichen Geschenken das Interesse. Sei es eine elektrische Zahnbürste …

screenshot: watson
… ein Notfall-Kit des TCS …

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… oder eine Belohnung von Ikea.

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Wer auf den Button in der E-Mail klickt, landet auf einer gefälschten Webseite der Migros, des TCS etc.

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Bevor man den Preis gewinnen kann, soll man an einer Kundenumfrage teilnehmen

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Ein Countdown auf der Fake-Webseite erzeugt Druck, die Umfrage möglichst rasch abzuschliessen.
Als Dankeschön kann man die Belohnung beanspruchen. Nur für den Versand müsse man bezahlen …

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Der Druck steigt, wir haben nur noch 22 Sekunden Zeit!
Nach Abschluss der Umfrage werden die persönlichen Daten abgefragt …

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… und für die anfallenden Versandkosten muss man die Kreditkartendaten eingeben.

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Ein Schloss-Symbol und die Logos von Visa und MasterCard sollen einen seriösen Eindruck erwecken. Die Betrüger arbeiten zusätzlich mit gefälschten Kundenbewertungen. So heisst es etwa: «Ich habe mein Produkt gestern erhalten. Schneller und hervorragender Kundenservice! Herzlichen Dank <3»
Was passiert, wenn man auf den Betrug hereinfällt?
Die Kantonspolizei Zürich schreibt:
«Nach Abschluss der Zahlung stellt sich jedoch heraus, dass anstatt der angezeigten geringen Versandkosten neben einem ungewollten Abo in einem Webshop ebenfalls viel höhere Beträge abgebucht wurden. Zudem wird das versprochene Dankesgeschenk niemals versendet.»
Wie soll man reagieren?
Die Polizei rät, solche Betrugs-E-Mails an Cybercrimepolice.ch weiterzuleiten und danach umgehend zu löschen bzw. als Spam zu melden. Besonders wichtig:
«Geben Sie nie sensible Daten von sich preis, wenn Sie vorgängig keine gründlichen Abklärungen getätigt haben. Im Zweifelsfall ist es ratsam, direkt beim betreffenden Unternehmen nachzufragen, um die Seriosität des E-Mails zu klären.»
Wer seine Kreditkartendaten bereits eingegeben hat, sollte die Karte umgehend sperren lassen. Die Polizei rät zudem, Anzeige zu erstatten.
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Ein Becher-Halter, der an einem Tisch befestigt werden kann, auf den du den Becher gegebenenfalls auch hättest stellen können. Bild: imgur Mit wenigen Klicks zum Deep Fake
Video: watson
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Niemand schenkt dir einfach was, es gibt nichts einfach gratis und nein, du gewinnst nicht einfach so!
Alles hat IMMER seinen Preis, du bezahlst ihn immer! (ja auch bei einem Gewinnspiel...)
Mit dieser einfachen Einstellung ist man gegen das meiste an Phishing, Scam, usw ziemlich immun und es schafft eine gesunde Skepsis in der Haltung.
1. Einmal genau auf den Absender schauen.
2. Den Absender blocken.
3. Das Mail in den Spam-Ordner verschieben.
Auf KEINEN Fall einen Link anclicken oder ein Attachment runterladen - und ganz sicher keine Zahlungsdaten irgendwo eingeben.