Phishing-E-Mails im Namen von Migros, Ikea und TCS: Nein, du gewinnst kein Dankesgeschenk
Ein Notfallset des TCS oder eine elektrische Zahnbürste von der Migros als Dankesgeschenk: Solche Preise kann man angeblich gewinnen, wenn man an einer kurzen Online-Umfrage teilnimmt.
Die Kriminellen versuchen die Empfänger mittels imitierter E-Mails im Namen bekannter Schweizer Unternehmen und Organisationen wie der Migros oder des Verkehrsclubs TCS zu täuschen. Sie wählen für ihre Betrugsmasche mit Vorliebe Unternehmen, die eine hohe Glaubwürdigkeit ausstrahlen.
Das Ziel ist natürlich nicht, den E-Mail-Empfängern vor Weihnachten etwas Gutes zu tun, «sondern an ihre persönlichen Informationen sowie Kreditkartendaten zu gelangen», wie die Kantonspolizei Zürich bereits Anfang Oktober warnte. Die Phishing-Welle läuft allerdings nach wie vor und dürfte erfahrungsgemäss vor den Weihnachtstagen ihren Höhepunkt erreichen.
So läuft der Betrug ab
Die Betrüger wecken mit angeblichen Geschenken das Interesse. Sei es eine elektrische Zahnbürste …
… ein Notfall-Kit des TCS …
… oder eine Belohnung von Ikea.
Wer auf den Button in der E-Mail klickt, landet auf einer gefälschten Webseite der Migros, des TCS etc.
Bevor man den Preis gewinnen kann, soll man an einer Kundenumfrage teilnehmen
Ein Countdown auf der Fake-Webseite erzeugt Druck, die Umfrage möglichst rasch abzuschliessen.
Als Dankeschön kann man die Belohnung beanspruchen. Nur für den Versand müsse man bezahlen …
Der Druck steigt, wir haben nur noch 22 Sekunden Zeit!
Nach Abschluss der Umfrage werden die persönlichen Daten abgefragt …
… und für die anfallenden Versandkosten muss man die Kreditkartendaten eingeben.
Ein Schloss-Symbol und die Logos von Visa und MasterCard sollen einen seriösen Eindruck erwecken. Die Betrüger arbeiten zusätzlich mit gefälschten Kundenbewertungen. So heisst es etwa: «Ich habe mein Produkt gestern erhalten. Schneller und hervorragender Kundenservice! Herzlichen Dank <3»
Was passiert, wenn man auf den Betrug hereinfällt?
Die Kantonspolizei Zürich schreibt:
Wie soll man reagieren?
Die Polizei rät, solche Betrugs-E-Mails an Cybercrimepolice.ch weiterzuleiten und danach umgehend zu löschen bzw. als Spam zu melden. Besonders wichtig:
Wer seine Kreditkartendaten bereits eingegeben hat, sollte die Karte umgehend sperren lassen. Die Polizei rät zudem, Anzeige zu erstatten.