Der Messenger Signal gilt als beliebte Alternative zu WhatsApp. Beim Design und im Funktionsumfang ähneln sich die Programme in vielen Punkten, sodass der Einstieg leichtfallen sollte. Doch Signal bietet auch einige Features, die sich bei WhatsApp nicht (in dieser Form) finden. Wir zeigen, welche das sind und wie du sie nutzen kannst.
Signal kann Gesichter auf Fotos verpixeln. Auch per WhatsApp können Nutzer Gesichter mithilfe von Emojis oder Stickern verdecken. Allerdings müssen sie das händisch für jedes einzelne Gesicht tun. Signal kann das automatisch. Das geht so:
Signal bietet die Funktion, ein Foto sofort zu löschen, nachdem der Gesprächspartner es angeschaut hat. Die Fotos werden dann nicht in der Signal-Unterhaltung gespeichert und belegen so auch keinen Zwischenspeicher. Wenn der Chatpartner das Medium angeschaut hat, wird es auch auf seinem Gerät gelöscht. Um die Funktion zu nutzen, klicke kurz vor dem Absenden des Bilds auf das Unendlichkeitssymbol links unten. Nun sollte statt dem Unendlichkeitssymbol «1x» ausgewählt sein (siehe Gif).
Wenn du deine IP-Adresse bei Anrufen vor deinem Gesprächspartner verbergen willst, kannst du das im Menü «Datenschutz» tun.
Mithilfe deiner IP-Adresse lässt sich beispielsweise dein ungefährer Standort ermitteln. Wenn du die Funktion aktivierst, wird dein Gesprächspartner statt deiner IP-Adresse die Adresse des Signalservers erhalten. Signal weist darauf hin, dass die Anrufqualität sich mit dieser Option verschlechtern kann.
Wer verhindern möchte, dass seine Smartphone-Tastatur Nutzereingaben aufzeichnet (und so Wörter vorhersehen kann), kann unter Signal die Einstellung Inkognito-Tastatur aktivieren. Signal fordert die Tastatur dann auf, personalisiertes Lernen auszuschalten. Jedoch erklärt der Messenger auch, dass das Smartphone diese Aufforderung ignorieren kann. Du findest die Option dafür unter «Einstellungen» im Punkt «Datenschutz». Wähle hier «Inkognito-Tastatur».
Mit verschwindenden Nachrichten kannst du bestimmen, wann Nachrichten nach dem Lesen aus einem Chat verschwinden sollen. Signal bietet Zeiträume von fünf Sekunden bis zu einer Woche. Bei WhatsApp ist der Zeitraum dagegen auf eine Woche begrenzt. Um «Verschwindende Nachrichten» in Signal zu aktivieren, gehe wie folgt vor:
Wenn du dir etwas notieren möchtest, aber kein Stift und Papier zur Hand hast, kannst du in Signal Nachrichten an dich selbst schreiben. Die Funktion heisst «Notiz an mich». Um sie zu nutzen, klicke in der Kontaktliste auf «Verfassen» (das Stiftsymbol) unten rechts und gib in der Suche oben «Notiz an mich» ein.
Wie in einer normalen Chatunterhaltung kannst du nun Nachrichten schreiben, Bilder oder andere Medien anhängen, Sprachnachrichten aufnehmen oder die Funktion «Verschwindende Nachrichten» einschalten.
Diese Funktion ist vor allem in Gruppenchats nützlich: Tippe und halte mit dem Finger auf einen gewünschten Chat. Es erscheinen nun einige Emojis, mit denen du auf den entsprechenden Chat reagieren kannst – ähnlich wie auf Facebook. Wenn du auf die drei Punkte neben den Emojis tippst, kannst du aus allen Emojis wählen.
Verwende die Option «Bildschirmschutz», um zu verhindern, dass die Vorschau deiner Chats im App-Switcher des Smartphones erscheint.
Das Feature «Bildschirmschutz» findest du in den Einstellungen im Menü «Datenschutz».
Auf Android verhindert dies auch Screenshots von Signal auf deinem eigenen Smartphone. Das kann nützlich sein, um zu verhindern, dass eine Drittanbieter-App oder ein Trojaner von deinen Chats Screenshots macht, ohne dass du es merkst. Die Funktion verhindert aber nicht, dass dein Chatpartner auf seinem Gerät Screenshots schiessen kann.
Wenn du diese Funktion aktivierst, landen eingehende SMS in Signal statt in einem anderen Programm. Beachte aber dabei, dass SMS – im Gegensatz zu Signal-Nachrichten – nicht verschlüsselt sind. Dritte können also leichter mitlesen. Für gewöhnlich fragt Signal nach dem ersten Start nach, ob es SMS verwalten soll. Ansonsten aktivierst du die Funktion so:
Alle diese Funktionen und noch viele mehr erklärt Signal auf seiner Hilfe-Seite ausführlich.
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Quelle: https://www.digitale-gesellschaft.ch/2016/11/07/whatsapp-e-mail-sms-co-auf-sicherheit-und-nachhaltigkeit-bewertet-produktvergleich/. Auch wenn diese Quelle etwas älter ist, dürfte das nach wie vor korrekt sein.
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