Starinvestor Warren Buffett setzt immer weniger auf Aktien. Nach dem jahrelangen Börsenboom warf der 93-Jährige im zweiten Quartal in grossem Stil Anteile an Apple und weiteren Unternehmen aus den Depots seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway.
Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, schrumpfte der Bestand bis Ende Juni um 390 Millionen auf etwa 400 Millionen Apple-Aktien. Buffetts Gesellschaft gab bekannt, dass die Beteiligungen an Apple am Ende des zweiten Quartals noch mit 84,2 Milliarden US-Dollar bewertet wurde.
Seeing Warren Buffett sold 390 million Apple shares pic.twitter.com/InaqzOJCFG
— Morning Brew ☕️ (@MorningBrew) August 3, 2024
Bereits im ersten Quartal hatte Buffett 115 Millionen Apple-Aktien zu Geld gemacht. Auf der Versammlung deutete er an, dass es dafür steuerliche Gründe gab. Dass Buffett nun erneut Apple-Aktien im grossen Stil verkauft hat, deutet allerdings darauf hin, dass es sich nicht nur um ein Modell zum Steuern sparen handelt. Viel mehr könnte es bedeuten, dass Buffett bei jahrelang gut laufenden Tech-Aktien nicht mehr allzu viel Wachstum erwartet.
Apple hatte im zweiten Quartal 2024 erneut weniger iPhones verkauft als im Vorjahreszeitraum. Ob der KI-Hype die Verkäufe ankurbeln kann, ist ungewiss.
Apple-Fan bleibe er gleichwohl, betonte Buffett. Der iPhone-Hersteller solle auch künftig das grösste Aktieninvestment von Berkshire bleiben.
Durch die Verkäufe stiegen die Barbestände von Berkshire Hathaway im zweiten Vierteljahr um fast 88 Milliarden auf 277 Milliarden Dollar. Es war bereits das siebte Quartal in Folge, in dem das Unternehmen mehr Aktien verkaufte, als es kaufte. «Wir würden es liebend gern ausgeben», hatte Buffett auf der Hauptversammlung von Berkshire Anfang Mai gesagt. «Aber wir werden es nicht ausgeben, solange wir damit unserer Meinung nach nicht ein sehr geringes Risiko eingehen und viel Geld verdienen können.»
«Wenn man sich das Gesamtbild von Berkshire und die makroökonomischen Daten ansieht, kommt man zu dem sicheren Schluss, dass Berkshire sich defensiv aufstellt», erklärte die Analystin Cathy Seifert von CFRA Research. Sie stuft Berkshire-Aktien als Kaufempfehlung ein. An den Aktienmärkten war es am Freitag zu einem Ausverkauf gekommen. Schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten Sorgen über die US-Konjunktur geschürt. Zudem trieb Investoren die Frage um, ob die US-Notenbank Fed mit Zinssenkungen zu lange gewartet habe.
Unglaublich hohe Summen.
Und dies ist nur einer von zig Hedge Funds und Beteiligungsfirmen, welche mehr als 10 Milliarden Dollar verwaltet.
Wer soviel Geld kontrollieren kann, der kann die Märkte selber entscheidend (zu seinen Gunsten) bewegen. Da brauchts nicht mal direktes Insiderwissen.
Aber schön, dass wir Kleinanleger noch immer glauben, dass wir mit Aktien und Obligationen gross Kasse machen und den "Markt" vorausahnen können...