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Präsidentenwahl in Uganda - Polizei und Militär auf Strassen

Angespannte Präsidentenwahl in Uganda - Militär auf Strassen, Internet eingeschränkt

14.01.2021, 11:04
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Nach Wochen der Anspannung und Gewalt wählt Uganda einen neuen Präsidenten. In der Hauptstadt Kampala war am Donnerstag ein grosses Aufgebot an Polizei und Militär zu sehen. Vor Wahllokalen gab es lange Schlangen.

Security forces stand outside a polling station in Kampala, Uganda, Thursday, Jan. 14, 2021. Ugandans are voting in a presidential election tainted by widespread violence that some fear could escalate ...
Sicherheitskräfte bewachen ein Wahllokal in Kampala.Bild: keystone

Das Internet ist seit Mittwochabend weitgehend eingeschränkt. Soziale Medien wurden bereits Anfang der Woche gesperrt. Staatschef Yoweri Museveni, der in dem ostafrikanischen Land seit 35 Jahren an der Macht ist, will sich eine weitere Amtszeit sichern.

Der über 70-Jährige steht vor der wohl grössten Herausforderung seiner politischen Laufbahn: Bobi Wine. Der 38-jährige Popstar und Abgeordnete (mit bürgerlichem Namen Robert Kyagulanyi) ist Hoffnungsträger einer jungen Generation, die von der schlechten Regierungsführung, Korruption und schleppendem Fortschritt frustriert ist.

FILE - In this Friday, March 27, 2020 file photo, Ugandan musician, lawmaker and presidential aspirant Bobi Wine, whose real name is Kyagulanyi Ssentamu, speaks to The Associated Press in Kampala, Uga ...
Der Musiker Bobi Wine möchte Uganda wieder zu mehr Fortschritt verhelfen. Bild: keystone

Wine werden in einer freien und fairen Wahl gute Siegeschancen eingeräumt. Allerdings erwarteten viele Experten Wahlmanipulation.

Insgesamt treten elf Kandidaten für das höchste Amt im Land an. Neben dem Präsidenten wählen die Ugander auch ein neues Parlament. Ergebnisse werden innerhalb von zwei Tagen erwartet. In dem eigentlich stabilem und friedlichen Land mit 44 Millionen Einwohnern gibt es seit Monaten Spannungen.

Sicherheitskräfte gingen immer wieder gegen Oppositionsunterstützer sowie -kandidaten vor. Dutzende Menschen starben bei Protesten im November. Viele internationale Wahlbeobachter, auch aus der EU, wurden nicht zugelassen. (saw/sda/dpa)

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