International

Fünf Frauen sterben bei Brand in polnischem «Escape Room»

epa07262372 Police secure a scene of a fire in Koszalin, Poland, 04 January 2019. According to reports, five 15-years old girls were killed in a fire that broke out in an 'escape room'as the ...
Polizist sperrt die Zone rund um den «Escape Room» ab. Bild: EPA/PAP

Fünf Frauen sterben bei Brand in «Escape Room»

Beim Brand in einem «Escape Room» sind in Polen fünf Mädchen gestorben. Wie die Agentur PAP unter Berufung auf einen Feuerwehrsprecher berichtete, brach am Freitagabend in einem Gebäude in Koszalin im Norden während des beliebten Freizeitspiels ein Feuer aus.
05.01.2019, 06:3305.01.2019, 09:36
Mehr «International»

Beim Brand in einem «Escape Room» sind in Polen fünf Mädchen gestorben. Wie die Agentur PAP unter Berufung auf einen Feuerwehrsprecher berichtete, brach am Freitagabend in einem Gebäude in Koszalin im Norden während des beliebten Freizeitspiels ein Feuer aus.

Dabei kamen demnach fünf Mädchen um. Ein 25 Jahre alter Mann wurde nach Angaben der Ermittler zudem mit schweren Verbrennungen ins Spital gebracht. Wie es zu dem Brand kam, blieb zunächst unklar.

Escape Rooms sind die Kulisse für Abenteuerspiele, bei denen die Teilnehmer in einem Raum eingeschlossen werden. Um wieder hinauszugelangen, müssen sie eine Reihe von Rätseln lösen. Die Freizeiteinrichtungen werden weltweit immer beliebter, etwa bei Familien, Poltarabenden und Freundesgruppen. Allein in Polen gibt es rund tausend von ihnen.

Bei den Todesopfern handle es sich um Teenager im Alter von etwa 15 Jahren, sagte Innenminister Joachim Brudzinski im Nachrichtensender TVN24. Sie hätten gemeinsam den Geburtstag eines der Mädchen gefeiert. Den Familien der Opfer sagte der Politiker der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unbürokratische Hilfe zu.

Der polnische Präsident Andrzej Duda sprach auf Twitter von einer «verheerenden Tragödie». Fünf fröhliche Mädchen seien vorzeitig aus dem Leben gerissen worden. Auf Fernsehaufnahmen vom Unglücksort waren Einsatzfahrzeuge vor einem zweistöckigen Haus zu sehen, vor dem mit einem Schild für den Escape-Room geworben wurde.

Feuer in Nebenraum ausgebrochen

Zu Brandursache gab es zunächst keine näheren Angaben. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr brach das Feuer in einem Nebenraum aus. Eine Polizeisprecherin sagte der Agentur PAP, für Spekulationen, eine Gasflasche habe das Feuer verursacht, sei es noch zu früh. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf - unter anderem sollen Zeugen und der Besitzer des Spiele-Unternehmens befragt werden.

Der tödlichste Brand in der Geschichte der USA

Video: srf

Innenminister Brudzinski kündigte Überprüfungen der Brandschutzmassnahmen in allen Escape-Räumen in Polen an. Diese sollten bereits am Samstag beginnen, hiess es. Unterdessen wurde bekannt, dass die Betreiber solcher Angebote in Polen bislang keine besonderen Genehmigungen der Feuerwehr einholen müssen.

Koszalin liegt rund 160 Kilometer westlich von Danzig (Gdansk) in der Woiwodschaft Westpommern. Der Bürgermeister der Stadt, Piotr Jedlinski, erklärte den Sonntag zu einem Trauertag. (kün/sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Quacksalber
05.01.2019 10:15registriert November 2016
Etwas Bürokratie und Brandschutz ist halt doch nicht so schlecht.
834
Melden
Zum Kommentar
avatar
The Destiny // Team Telegram
05.01.2019 10:50registriert Mai 2014
Traurige Sache, wo bitte war der Gamemaster?
Gab es keine Notfallüberbrückung des Systems von innen für Notfälle?!
634
Melden
Zum Kommentar
3
Erste deutsche Stadt verbietet E-Trottis
Die deutsche Stadt Gelsenkirchen räumt auf: Schon am kommenden Wochenende verschwinden alle Leih-E-Scooter aus dem Stadtbild. Was bedeutet das für die Nutzerinnen und Nutzer?

Ab dem kommenden Wochenende dürfen in Gelsenkirchen keine Leih-E-Scooter mehr auf Strassen und Gehwegen fahren. Die Stadt verhängte das Verbot nach einem Streit mit den E-Scooter-Anbietern Bolt und Tier. Beide Anbieter klagten gegen das Verbot. Nun hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden: Das Verbot ist rechtens.

Zur Story