Nach Attentat in Sydney: Warnungen vor weiteren Angriffen weltweit
Nach dem blutigen Anschlag in Australien herrscht die Sorge vor weiteren Angriffen auf jüdische Ziele weltweit. Der israelische TV-Sender Chadschot 13 berichtete, der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad warne vor «vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser». Eine Sprecherin des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sagte dazu, sie könne keine Geheimdienstinformationen teilen.
Dem Bericht zufolge hat der Mossad-Chef David Barnea Warnungen an Kollegen in mehreren europäischen Ländern sowie an weiteren Orten weltweit weitergegeben. Darin habe er auf wachsende iranische Vorbereitungen für Anschläge hingewiesen, als Vergeltung für den Krieg zwischen Israel und dem Iran im Juni, bei dem auch iranische Nuklearanlangen bombardiert wurden. Barnea habe zudem vor palästinensischen Anschlägen infolge des Gaza-Kriegs gewarnt.
Keine Feiern im Freien empfohlen
Zwei Attentäter – Vater und Sohn – hatten am Sonntag am Bondi Beach in Sydney auf Teilnehmer eines jüdischen Festes geschossen und 15 von ihnen getötet. Chadschot 13 berichtete, nach Einschätzung des Mossad seien die beiden Attentäter in Pakistan von Mitgliedern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) trainiert worden.
Das israelische Nachrichtenportal «ynet» berichtete, Israels Sicherheitsbehörden hätten vor Nachahmungstätern gewarnt. Demnach gehörten sowohl Einrichtungen jüdischer Gemeinden als auch offizielle israelische diplomatische Vertretungen zu den potenziellen Zielen. Israelische Botschaften und Vertretungen weltweit seien daher angewiesen worden, in dieser Woche keine Feiern zum jüdischen Chanukka-Fest im Freien abzuhalten. (sda/dpa)
