Australien ist bereits eines der strengsten Länder, was die Massnahmen rund ums Rauchen und Vaping angeht. Nun verschärft das Land sein Gesetz noch mehr: Zahlreiche Vape-Produkte werden künftig verboten sein, Einweg-E-Zigaretten dürfen in Zukunft nicht mehr ins Land eingefahren werden. Ebenfalls verboten werden bestimmte Geschmacksrichtungen und Farben, wie der australische Gesundheitsminister Mark Butler am Dienstag ankündigte.
Dem Gesundheitsminister ist unter anderem das Marketing der Vape-Produkte, welches sich seiner Meinung nach vor allem an Jugendliche richtet, ein Dorn im Auge. Damit soll jetzt Schluss sein. Deshalb dürfen auch Verpackungen in Zukunft nicht mehr bunt und knallig sein, sondern sollen «arzneimittelähnlich» aussehen. Damit will Butler der Tabakindustrie, gegen die er in seiner Rede am Dienstag wetterte, den Riegel vorschieben:
Eigentlich dürfen Vapes bereits seit Oktober 2021 nur mit ärztlichem Rezept bei Apotheken bezogen werden. Dieses können sich Raucherinnen und Raucher besorgen, wenn sie mit dem Rauchen von Zigaretten aufhören wollen. Der Schwarzmarkt floriert allerdings, weshalb die Nikotin-Verdampfer auch in Lebensmittelgeschäften und Tankstellen erhältlich sind. Dies ohne jegliche Kennzeichnungen und Warnung für Minderjährige. Grund dafür sind laut Butler die fehlenden Vorschriften und Massnahmen gewesen.
Ursprünglich sei Vaping den Regierungen als «therapeutisches Produkt» verkauft worden, das Langzeitraucherinnen und -Rauchern dabei helfen sollte, mit dem Rauchen aufzuhören, so Butler weiter. Es sei nicht als Freizeitprodukt und schon gar nicht als Produkt für Kinder angepriesen worden. Doch, wie Butler einräumte:
Dieses Schlupfloch will er mit den Massnahmen nun schliessen. Ein Zeitplan für die Umsetzung der neuen Regelungen wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Der Australische Verband für Lebensmittelgeschäfte (AACS) steht den neuen Massnahmen skeptisch gegenüber. Schon lange vor deren Ankündigung bemerkten sie, wie die bereits strikten Regeln den Online- und persönlichen Schwarzmarkt ankurbelten. Statt noch schärferen Regeln schlagen sie ähnliche Regulierungen wie bei herkömmlichen Zigaretten vor. Auf diese Weise wären sie zwar in Lebensmittelläden und Tankstellen erhältlich, gleichzeitig könnte die Regierung aber die Sicherheit erhöhen und Steuern einnehmen.
Laut des CEO von AACS, Theo Foukarre, ist das Rezeptmodell für Vapes nach hinten losgegangen. Statt die Jugend zu schützen, habe das Modell «den grössten Schwarzmarkt kreiert, den das Land je gesehen hat». Gegenüber der australischen Newsplattform 9News sagte Foukarre Anfang 2023:
Mark Butler beharrt aber auf einer anderen Vorgehensweise. Er will stattdessen noch enger mit den Bundesstaaten zusammenarbeiten, um dem Schwarzmarkt ein Ende zu bereiten.
Noch gibt es keine Langzeitstudien zu den Effekten von Nikotinverdampfern. Zudem sind auch die Auswirkungen von E-Zigarettenaerosolen am Menschen laut des deutschen Krebsforschungszentrums noch nicht genügend untersucht. Dennoch deutet einiges darauf hin, dass diese wohl nicht gesund sind. So schreibt das Krebsforschungszentrum:
Des Weiteren finden sich in den Aerosolen unterschiedliche Konzentrationen krebserzeugender Substanzen wie Formaldehyd und Acetaldehyd. Auch wenn die Konzentrationen nur gering seien, so seien sie dennoch nicht unbedenklich, so das Krebsforschungszentrum.
Ebenso wie in den Zigaretten findet sich in den meisten Vapes natürlich auch Nikotin. Dieses macht stark abhängig und steht im Verdacht, Tumorwachstum zu fördern.
Für Raucherinnen und Raucher können E-Zigaretten trotz allem «eine sehr wahrscheinlich weniger schädliche Alternative zu Tabakzigaretten sein», räumt das Krebsforschungszentrum ein. Wegen der noch unbekannten langfristigen Gesundheitsrisiken sollte langfristig dennoch auf Vapes verzichtet werden.
(saw)
Gerade Einweg-Vapes gehören verboten:
-Undglaublich viel Abfall, darunter Sondermüll (haben alle LiIon-Akkus drin)
-Unreguliert, was alles für Inhalte in den vapes sind
-Werden als Fancy Lifestyle explizit an Jugendliche herangetragen
-usw
bitte Verbieten!
Ich selber bin auch von der Zigi auf's Vapen umgestiegen, mittlerweile mische ich die Flüssigkeit selber und produziere damit kaum noch Abfall.