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Lukaschenko: Belarus will Migranten in Heimatländer fliegen

Lukaschenko: Belarus will Migranten in Heimatländer fliegen

15.11.2021, 11:2515.11.2021, 11:43
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Was gerade an der belarussisch-polnischen Grenze passiert

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Was gerade an der belarussisch-polnischen Grenze passiert
Seit mehreren Tagen sitzen Tausende von Migranten an der Grenze von Belarus zu Polen fest.
quelle: keystone / leonid shcheglov
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Belarus will nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko die an der Grenze zu Polen festsitzenden Migranten in ihre Heimatländer zurückfliegen.

«Es wird aktiv daran gearbeitet, die Menschen davon zu überzeugen: Bitte kehrt wieder nach Hause zurück», sagte er nach Angaben der Staatsagentur Belta am Montag in der Hauptstadt Minsk. «Niemand will zurückkehren. Die Leute sind sehr stur.» Belarus sei bereit, die Menschen auch mit der eigenen Fluggesellschaft Belavia nach Hause zu fliegen.

Seit einer Woche warten Tausende Migranten im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus in der Kälte auf Hilfe. Lukaschenko wird beschuldigt, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen. Vermutet wird, dass er sich damit für Sanktionen rächen will, die die EU wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition in Belarus erlassen hat.

Die Aussenminister der EU-Staaten wollten wegen der Migrationskrise am Montag über neue Sanktionen beraten. Das Aussenministerium in Minsk wies einmal mehr zurück, dass Belavia in den Transport von Migranten verwickelt sei.

Lukaschenko drohte im Falle einer Verabschiedung neuer Sanktionen mit Gegenmassnahmen. «Wir werden uns wehren», sagte der Machthaber, ohne Details zu nennen. Wegen der vielen Migranten drohten auch in seinem Land Spannungen. Das müsse verhindert werden. (aeg/sda/dpa)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rolf.iller
15.11.2021 11:55registriert Juli 2014
Der Titel hier ist falsch, das müsste hier heissen "Lukaschenko tut so als ob er Migranten in Heimatländer fliegen will".
Dieses wir würden ja gerne können aber nicht - Spielchen gehört zur (Weiss-)russischen Standardpropaganda.
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Hierundjetzt
15.11.2021 12:36registriert Mai 2015
Daaaas ging ja plötzlich schnell. Waaaa für ein Zufall

Bewegt sich die EU nur ein ganz ganz klein wenig, fliegt Weissrussland, Türkei, Irak etc wie ein Kartenhaus zusammen. Weeeer hätte das gedacht🥳

EU an:

Türkei: Ihr fliegt weiter Flüchtlinge aus, gibt halt Landeverbote in Europa

Libanon: Sprechen wir doch nochmals über unseren Mrd Kredit an Euch

Irak: Ihr wollt ganz alleine sein gegen den Iran? ok. No Prob.

Weissrussland: Hier, diese imsenen Sanktionen gibts, wenn Du nicht sofort auf die Bremse trittst.

Quellen: nationale Tageszeitungen und SRF
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