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Belarus

Litauen ruft wegen Schmuggelballons aus Belarus den Notstand aus

Das Eindringen von Schmuggelballons führte zuletzt immer wieder zu Umleitungen von Flügen über dem litauischen Luftraum.
Das Eindringen von Schmuggelballons führte zuletzt immer wieder zu Umleitungen von Flügen über dem litauischen Luftraum.bild: x.com

«Hybrider Angriff» – Litauen ruft wegen Ballons aus Belarus den Notstand aus

Litauen erklärt wegen anhaltender Schmuggelballons aus Belarus den «Notfall». Die nationale Sicherheit und der Flugverkehr seien bedroht.
09.12.2025, 13:4609.12.2025, 13:46
Ein Artikel von
t-online

Die litauische Regierung hat wegen des anhaltenden Eindringens von aus Belarus kommenden Schmuggelballons den nationalen «Notfall» erklärt. Innenminister Wladislaw Kondratowitsch begründet den Schritt nicht nur mit Störungen des Flugverkehrs, sondern auch mit Interessen der nationalen Sicherheit.

Die litauische Regierung hat wegen des anhaltenden Eindringens von aus Belarus kommenden Schmuggelballons den nationalen «Notfall» erklärt. Innenminister Wladislaw Kondratowitsch begründet den Schritt nicht nur mit Störungen des Flugverkehrs, sondern auch mit Interessen der nationalen Sicherheit.

Der «Notfall» ermächtigt Regierung und örtliche Behörden, zusätzliche Mittel für den Kampf gegen die Ballons bereitzustellen. «Wir schliessen nicht aus, noch weiter zu gehen», fügte die Regierungschefin hinzu. Ein möglicher stärkerer Schritt wäre die Erklärung des Ausnahmezustands.

Wegen des Eindringens von Schmuggelballons mussten die beiden grössten Flughäfen des Landes in Vilnius und Kaunas wiederholt den Betrieb unterbrechen. Behördenvertretern zufolge werden die bis zu zehn Kilometer hoch fliegenden Ballons gezielt in die Flugbahnen der Flughäfen geschickt und stellen einen Angriff auf die zivile Luftfahrt dar.

Tausende Lastwagen stecken in Belarus fest

Schmuggler nutzen die Ballons schon seit Langem für den Transport von Zigaretten, Flughäfen mussten deshalb jedoch erst in den vergangenen Monaten geschlossen werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht von einem «inakzeptablen hybriden Angriff». Schon Ende Oktober schloss Litauen die beiden Grenzübergänge nach Belarus.

Belarus hinderte daraufhin litauische Lkw an der Nutzung seiner Strassen und liess sie nur gegen Zahlung einer Gebühr wieder aus dem Land. Tausende litauische Lastwagen stecken weiter in Belarus fest. Minsk fordert Konsultationen mit dem Aussenministerium in Vilnius, Litauen hingegen härtere Sanktionen gegen Belarus.

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