Bei einem Zugunglück auf der Brennerbahnstrecke im Südtirol sind in der Nacht auf Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen wurden beim Unglück in der Nähe von Brixen schwer verletzt.
Ein Bauzug, auf dem sich rund 20 Arbeiter befanden, habe sich aus bisher ungeklärter Ursache in Bewegung gesetzt, sagte der Einsatzoffizier der Feuerwehr Bozen der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Große Schäden nach #Zugunglück in #Brixen. Brenner-Bahnlinie vorerst gesperrt. Dauer der Sperre noch nicht bekannt @LFVSuedtirol @oebb_info pic.twitter.com/B13VhSK3TJ
— Rai Südtirol (@RaiSuedtirol) 26. April 2017
«In diesem Bereich ist die Brennerstrecke am steilsten», sagte der Einsatzoffizier. Dadurch nahm der Bauzug schnell Fahrt auf. Auf der Höhe des Brixner Spitals sei das Gefährt bei einer weiteren Baustelle mit voller Wucht gegen eine kleine Arbeitsmaschine geprallt und entgleist.
Mehrere Arbeiter wurden dabei eingeklemmt. Für zwei von ihnen kam jede Hilfe zu spät. «Drei wurden mit schwersten Verletzungen geborgen und befinden sich in Lebensgefahr», sagte der Einsatzoffizier. Sie wurden laut Angaben der Landesnotrufzentrale in die Spitäler nach Bozen und Brixen gebracht.
Viele der rund 20 Arbeiter, die sich ebenfalls auf dem Bauzug befunden hatten, erlitten leichte Verletzungen, konnten aber zum Teil an Ort und Stelle behandelt werden.
Die Brennerstrecke war nach dem Unglück gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten vorerst an. «Der Bauzug hatte eine Vielzahl von Bahnschwellen und Eisenteilen geladen», sagte der Einsatzoffizier der Feuerwehr Bozen. Zudem sei auch der Gleiskörper durch den entgleisten Bauzug in Mitleidenschaft gezogen worden.
«Die Unfallstelle sieht verheerend aus», sagte der Offizier. «Wir hoffen, dass im Laufe des Tages in diesem Bereich wieder ein Gleis freigegeben werden kann». Sowohl der regionale als auch der internationale Bahnverkehr waren vorerst unterbrochen.
Im Einsatz standen die Feuerwehren von Bozen, Vahrn und Brixen mit rund 50 Mann, das Weisse Kreuz, das Rote Kreuz und die Carabinieri. (nfr/sda/apa)