International
Blaulicht

Eltern verkaufen ihr Kind für Vergewaltigungen – 8 Festnahmen, darunter ein Schweizer

Eltern verkaufen ihr Kind für Vergewaltigungen – 8 Festnahmen, darunter ein Schweizer

11.01.2018, 15:2911.01.2018, 17:27
Mehr «International»

Baden-württembergische Ermittler haben einen Pädophilen-Ring in Deutschland und anderen Ländern zerschlagen und acht Menschen festnehmen lassen. Im Mittelpunkt steht eine 47 Jahre alte Frau, die ihren jetzt neunjährigen Sohn für Geld an Männer vermittelt haben soll.

Die Mutter und ihr zehn Jahre jüngerer, wegen Pädophilie bereits vorbestrafter Freund sollen das Kind ab 2015 mindestens zwei Jahre lang selbst bedroht, misshandelt und vergewaltigt haben. Zudem sollen sie den Jungen über das Internet an andere Männer für Vergewaltigungen verkauft haben.

Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Freiburg im Breisgau und das Landeskriminalamt (LKA) von Baden-Württemberg am Donnerstag mit. Die Mutter und ihr Freund lebten demnach in der Nähe von Freiburg im Breisgau.

Der neunjährige Junge befindet sich den Angaben zufolge inzwischen in staatlicher Obhut. Neben diesem Jungen gebe es weitere Opfer. Darunter sei ein Mädchen, das von ihrem eigenen Vater sexuell missbraucht worden sei, hiess es weiter. Der Vater wurde festgenommen.

Soldat der deutsch-französischen Brigade

Unter den Festgenommenen befindet sich ein 49 Jahre alter deutscher Soldat. Dieser sei am Standort der deutsch-französischen Brigade im Elsass festgenommen worden. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, handelt es sich in dem Komplex um den schwersten Fall des sexuellen Missbrauchs, der in Baden-Württemberg von der Ermittlungsbehörde bisher bearbeitet wurde.

Ins Rollen kam der Fall demnach am 10. September nach einem anonymen Hinweis auf den Missbrauch eines neunjährigen Jungen. Ermittler des LKA und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hätten daraufhin die Mutter des Kindes und ihren zehn Jahre jüngeren Lebensgefährten als tatverdächtig identifiziert und fünf Tage nach dem ersten Hinweis festnehmen können.

Auch ein Schweizer festgenommen

Im Zuge der weiteren Ermittlungen sei dann ein ebenfalls einschlägig vorbestrafter 40 Jahre alter Mann aus dem Grossraum Freiburg im Breisgau identifiziert und festgenommen worden, kurz danach der 49 Jahre alte Soldat. In Österreich sei ein Schweizer festgenommen worden, ausserdem ein Spanier in seinem Heimatland.

Sämtliche Männer sollen sich an dem Kind vergangen haben, sie wurden mittlerweile an Deutschland überstellt und befinden sich in Untersuchungshaft.

Gegen alle Verdächtigen bestehe der Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Vergewaltigung in einer «Vielzahl von Einzelfällen». So sollen die Mutter und ihr Lebensgefährte mit Drohungen und Gewalt verbundene Missbrauchstaten an dem Kind verübt haben. Sie sollen das Kind auch an die anderen Männer für Missbrauch verkauft und sich zum Teil an den Taten beteiligt haben, erklärten die Ermittler.

Tötungsfantasien und Fesselutensilien

Am 3. Oktober und damit nach dem Auffliegen des Falls konnten verdeckte Ermittler ausserdem einen aus Schleswig-Holstein stammenden Mann festnehmen. Der 43-Jährige sei eigens nach Karlsruhe gereist, um sich den Jungen vermitteln zu lassen. Der Mann soll zuvor Tötungsfantasien im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch geäussert haben, bei seiner Festnahme habe der Mann einen Rucksack mit Fesselutensilien bei sich gehabt.

Ausserdem seien im Zuge der Ermittlungen Filmaufnahmen vom sexuellen Missbrauch eines Mädchens beschlagnahmt worden. Mutmasslicher Täter soll der Vater des Kinds sein. Der aus Schleswig-Holstein stammende Mann sei Anfang November festgenommen worden. (sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
55 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
piranha
11.01.2018 17:14registriert September 2017
Die verkaufen ihr eigenes Kind für einen derart abartigen Zweck?! Solche "Menschen" haben es noch nicht mal mehr verdient überhaupt zu leben! Einfach nur abartig...
44417
Melden
Zum Kommentar
avatar
derEchteElch
11.01.2018 16:44registriert Juni 2017
„Im Zentrum stehe die Mutter (...) Sie sollen den Jungen anderen Männern gegen Geld für Vergewaltigungen zur Verfügung gestellt haben“

Das man jemanden vergewaltigt und missbraucht ist ein generelles Übel 😖

Was mich aber richtig schockiert ist, dass sie es ihrem eigenen Kind antut 😳 was für einen unendlichen Hass (??) muss sie auf das Kind haben, es solch perversen Typen „zum Frass vorzuwerfen“?
3389
Melden
Zum Kommentar
avatar
X23
11.01.2018 17:19registriert November 2016
Todesstrafe.
336157
Melden
Zum Kommentar
55
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story