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«F*** dich»: Brasiliens First Lady beschimpft Elon Musk

epa11646105 Brazilian President Luiz Inacio Lula da Silva (R), with his wife Janja da Silva, welcome Brazilian citizens residing in Lebanon upon their arrival in Sao Paulo, Brazil, 06 October 2024. Br ...
Die Lulas können mit Elon Musk offensichtlich nicht viel anfangen.Bild: keystone

«F*** dich»: Brasiliens First Lady beschimpft Elon Musk

Brasiliens First Lady Janja Lula da Silva scheint keine Freundin von Elon Musk zu sein. Bei einer Veranstaltung während des G20-Gipfels beschimpfte sie den reichsten Mann der Welt.
17.11.2024, 09:2817.11.2024, 13:22
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Derzeit findet der G20-Gipfel in Rio de Janeiro statt. Während einer Veranstaltung hielt die Partnerin von Brasiliens Präsident Lula eine Rede. Darin ging es unter anderem um die Regulierung von sozialen Medien, um die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen.

Während die Präsidentengattin genau darüber sprach, ertönte plötzlich eine Art Schiffshorn im Saal. Janja Lula da Silva blickte zuerst irritiert zur Decke und fragte rhetorisch «Hallo?». Dann witzelte sie geistesgegenwärtig: «Ich glaube, das ist Elon Musk.» Und fügte hinzu: «Ich habe keine Angst vor dir.» Und schliesslich:

«Fick dich, Elon Musk.»

Das Publikum quittierte die Szene mit Gelächter und Applaus.

Brasilien und Elon Musks Plattform X befinden sich in einem Streit. Weil X nach Meinung von Brasiliens Justiz (und offenbar auch der Regierung) zu wenig gegen die Verbreitung von Fake News unternimmt, wurde die Plattform zwischenzeitlich blockiert und war in dem Land nicht mehr erreichbar. Allerdings umging X die Sperre später durch eine Umleitung des Datenverkehrs via Cloudflare. Im Oktober hob der Oberste Gerichtshof die Sperre dann wieder offiziell auf.

Elon Musk hatte Twitter 2022 gekauft, unter anderem um dort uneingeschränkte Meinungsfreiheit zu gewährleisten. Allerdings zeigte sich insbesondere im Laufe der US-Präsidentschaftswahlen, wo Musk zum grossen Unterstützer Donald Trumps mutierte, dass er eine sehr selektive Auslegung von Meinungsfreiheit besitzt. Trumpfreundliche Inhalte wurden auf X massiv mehr ausgespielt und vielfach ohne Faktenprüfung verbreitet. Dazu gehörten auch Verschwörungstheorien und Lügen, wie jene der Haustiere essenden Migranten in einer US-Stadt, die der nun wiedergewählte Präsident im Wahlkampf verbreitete. (con)

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90 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Händlmair
17.11.2024 09:45registriert Oktober 2017
Wenn etwas physisch Schmutz und Dreck produziert, dann entfernt man dieses etwas und räumt den Dreck weg und reinigt die Umgebung.

Warum passiert das im Internet nicht? X ist seit dem Rückkauf von Musk, zur libertären und rechtsnationalistischen Drecksschleuder mutiert, mit Redefreiheit hat X schon lange nichts mehr zu tun, da Musk bewusst X manipuliert und überwacht.

Das Brasilien, Aufgrund der Verletzung von Redefreiheit, Hass Speech, und dem Nichteinhalten lokaler Gesetze sperrt, finde ich couragiert und fortschrittlich und zeigt wie mutlos und duchmäuserisch westliche Staaten sind.
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G.
17.11.2024 10:10registriert Dezember 2014
Sie ist mir spontan sympathisch
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Opa
17.11.2024 09:58registriert Januar 2019
... ich verstehe nach wie vor nicht, wesshalb die grosse Menge dieses X nicht verlässt und es 'denen' überlässt, welche so was brauchen. (Ähnlich wie bei Telegram.)
Alternativen zu X gäbe es durchaus.
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