Der Sommer 2022 war weltweit geprägt von extremen Wetterbedingungen. Während es an vielen Orten zu Dürren kam, fiel an anderen das Wasser in Massen vom Himmel. Satellitenbilder zeigen, wie das Wetter die Erdoberfläche formt. Zeit für eine kleine Weltreise.
China erlebt eine rekordverdächtige Dürre, welche auch Teile des Flusses Jangtse austrocknen lässt. Der Fluss versorgt diverse Wasserkraftwerke mit Wasser. Durch die Dürre erleben diverse Städte Strommangel. Auch die Trinkwasserversorgung ist eingeschränkt.
Der «Poyang-See» in Jiangxi ist der grösste Süsswassersee Chinas. In diesem Jahr hatte er im Juni den Hochstand erreicht. Bereits Anfang August ging er in die Trockenphase über – 100 Tage früher als normal. Mittlerweile hat der See einen historisch geringen Wasserstand. Noch nie war der Wasserspiegel so tief – und er sinkt weiter.
Der Rhein bei Düsseldorf zeigt einen niedrigen Wasserstand. Mitte August sank der Pegel an gewissen Orten unter die Marke von 40 Zentimetern. Durch die Tiefstände war die Schifffahrt teilweise stark beeinträchtigt.
Der «Great Salt Lake» in Utah wird seit Jahrzehnten immer kleiner. Der Hintergrund: Flüsse und Bäche, die einst den See füllten, werden auf Felder und in Wohngebiete umgeleitet. Die fehlenden Niederschläge haben den Rückgang in diesem Jahr beschleunigt.
Auch der zweitgrösste Stausee in den USA, der Lake Powell, befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit den 1960er-Jahren.
Die Dürre ist auch im amerikanischen Westen zu spüren. In Kalifornien wird der Sacramento River für die Wasserlieferungen für Felder und Farmen genutzt. Die Wassernutzung musste wegen der Dürre reduziert werden. Einige Felder sind völlig ausgetrocknet.
An der australischen «Gold Coast» kam es zu heftigen Regenfällen. Rekordüberschwemmungen waren die Folge. Das Wasser des Tweed Rivers floss über die Zuckerrohrfelder und Weiden – auf den Fotos gut erkennbar.