Nach dem unionsinternen Asylstreit sind CDU und CSU im ARD-Deutschlandtrend in der Wählergunst auf ein Rekordtief gefallen. Der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage zufolge kämen die Unionsparteien auf 29 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.
Das ist ein Prozentpunkt weniger als Anfang Juli, als der mittlerweile beigelegte Streit über eine Abweisung von Flüchtlingen an der Grenze seinem Höhepunkt entgegensteuerte.
Die rechtsnationalistische AfD (Alternative für Deutschland) legt demnach um einen Punkt zu und kommt auf einen Rekordwert von 17 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 18 Prozent, die Grünen erreichen 15 Prozent (plus eins), die Linke kommt unverändert auf 9 und die FDP auf 7 Prozent (minus ein Punkt).
Statt der Asyl- und Flüchtlingspolitik messen der Umfrage zufolge die Befragten anderen Themen sehr viel mehr Bedeutung bei. So ist für 69 Prozent die Gesundheits- und Pflegepolitik sehr wichtig, für 55 Prozent das Thema Kriminalität, für 52 Prozent die Klimapolitik und für 51 Prozent die Frage nach bezahlbarem Wohnraum.
Das Thema Asylpolitik schätzen 39 Prozent als sehr wichtig ein. Zugleich halten 62 Prozent der Befragten die Integration von schon seit Jahrzehnten in Deutschland lebenden Migranten für sehr gut oder gut gelungen. Die gegenteilige Meinung haben 33 Prozent. (sda/reu)