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Der AfD-Protest in Deutschland in 15 Städten und Bildern

Zahlen bei Weitem übertroffen: Die AfD-Proteste in Deutschland in 15 Städten und Bildern

Hunderttausende Menschen sind am Wochenende in Deutschland gegen rechts und für die Demokratie auf die Strasse gegangen. Grund dafür sind Treffen zwischen AfD-Politikern mit bekannten Rechtsextremen.
22.01.2024, 11:0822.01.2024, 14:31
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Der Protest wurde durch Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv ausgelöst. Dieses berichtete über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam am 25. November 2023, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Dabei hat der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über «Remigration» gesprochen. Damit meinen Rechtsextreme in der Regel, dass eine grosse Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.

Die Enthüllung sorgte für grosse Empörung. Aus diesem Grund setzten am Wochenende Hunderttausende Menschen in Deutschland ein Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz in der Gesellschaft.

Hamburg, 19.01.2024

19.01.2024, Hamburg: Demonstranten stehen dicht gedr�ngt am Jungfernstieg. Mit der Demonstration gegen die AfD und Rechtsextremismus wollen die Teilnehmenden ein Zeichen des Widerstands gegen rechtsex ...
Bild: keystone

Die Demonstration in Hamburg fand bereits am vergangenen Freitag statt. Die Veranstalter schätzten die Anzahl Teilnehmende auf 80'000, die Polizei auf 50'000. Auch diese Demonstration musste wegen des grossen Menschenandranges abgebrochen werden.

Frankfurt am Main, 20.01.2024

People gather as they protest against the AfD party and right-wing extremism in Frankfurt/Main, Germany, Saturday, Jan. 20, 2024. (AP Photo/Michael Probst)
Bild: keystone

In Frankfurt, im Bundesland Hessen, hatten sich am Samstag laut Behörden rund 35'000 Menschen zur Demonstration gegen die AfD versammelt.

Im hessischen Kassel nahmen laut Polizei rund 15'000 Menschen an der Demonstration teil.

Im Bundesland Baden-Württemberg gingen am Wochenende über 100'000 Menschen gegen die AfD auf die Strasse. Die grösste Demonstration fand laut des Südwestrundfunks (SWR) in Freiburg statt. Dort seien laut Polizei 25'000 Menschen zusammengekommen.

Stuttgart, 20.01.2024

20.01.2024, Baden-W�rttemberg, Stuttgart: Zahlreiche Menschen haben sich auf den Schlossplatz versammelt, um gegen die AfD und gegen Rechtextremismus zu demonstrieren. Damit wollen die Teilnehmer ein  ...
Bild: keystone

Deutlich mehr Menschen zeigten sich auch im baden-württembergischen Stuttgart, wie SWR weiter schreibt. Statt den erwarteten 2000 Teilnehmenden seien gemäss Polizei zu Spitzenzeiten 20'000 Menschen auf der Strasse gewesen. Der Veranstalter sprach zuletzt von 50'000 Teilnehmenden.

In Karlsruhe, auch Baden-Württemberg, waren am Samstag gemäss SWR nur 1000 Teilnehmende für die Demonstration angekündigt. Laut der Polizei tauchten aber rund 20'000 Menschen auf – gemäss Organisatoren sogar 25'000.

Berlin, 21. Januar 2024

People gather to protest against the AfD party and right-wing extremism in front of the Reichstag building in Berlin, Germany, Sunday, Jan. 21, 2024. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)
Bild: keystone

In Berlin haben sich am Sonntag rund 100'000 Menschen vor dem Bundestag zum Protest gegen die AfD eingefunden. Die Polizei meldete zu Beginn der Veranstaltung, um 16 Uhr, 30'000 Teilnehmende. Innerhalb einer Stunde sei diese Zahl auf bis zu 100'000 geklettert. Die Veranstalter sprachen währenddessen von 350'000 Protestierenden. Um 18 Uhr sei die Veranstaltung planmässig beendet worden, berichtete die deutsche Tagesschau.

In München versammelten sich am Sonntag so viele Menschen, dass die Demonstration abgebrochen werden musste. Während die Polizei von 100'000 Menschen sprach, schätzte der Veranstalter die Zahl der Teilnehmenden auf 250'000, so der Bayerische Rundfunk. Wegen Sicherheitsbedenken brach der Veranstalter die Demonstration nach einer Stunde wieder ab.

Im Bundesland Sachsen wurden die Erwartungen der Veranstalter deutlich übertroffen. Laut Organisatoren fanden sich in Leipzig 60'000 Menschen zusammen ...

... und in Dresden 40'000. Auf Anfrage des Mitteldeutschen Rundfunks gab die Polizei Dresden eine vorsichtige Schätzung von 30'000 Teilnehmenden ab.

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) gingen in Dortmund am meisten Menschen auf die Strasse. Dort zählte die Polizei 30'000 Teilnehmende.

Auch in anderen NRW-Städten demonstrierten die Menschen in Scharen gegen die AfD. In Wuppertal nahmen laut Polizei 10'000 Menschen teil ...

... ebenso in Aachen.

Bremen, 21.01.2024

21.01.2024, Bremen: Tausende demonstrieren auf dem Marktplatz vor der B�rgerschaft gegen Rechtsextremismus, Die Demonstrationen sind eine Reaktion auf Recherchen des Medienkollektivs �Correctiv�, das  ...
Bild: keystone

In Bremen wurden die Erwartungen weit übertroffen. Statt der erwarteten 500 Menschen, protestierten am Sonntagnachmittag laut Polizei 45'000 Menschen, wie T-Online berichtet.

Unter dem Motto «Dem Rechtsruck widersetzen» wurde am Sonntagnachmittag im ostdeutschen Halle protestiert. Der Polizei wurden im Vorfeld 1000 Demonstrierende gemeldet, gekommen waren 16'000. (saw mit Material der Nachrichtenagentur sda)

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164 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jakob Meier
22.01.2024 11:24registriert November 2020
Auch als geborener Schweizer aber mit fremdländischen Zügen, spüre ich an gewissen Orten in der Schweiz selber Feindseligleit. Ich bin immer froh, dass es auch anders geht. Dankes
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Das Internet
22.01.2024 11:36registriert August 2020
Ich hoffe, Deutschland lässt nicht locker und zeigt auch bei künftigen Wahlen Grösse. Die AfD ist keine Alternative für niemanden. Leute wie Höcke sind meines Erachtens schlicht Nazis mit Krawatte mit denselben Allmachtsfantasien wie die Vorbilder aus dem Geschichtsunterricht! Nur sitzt der Führer diesmal im Kreml.
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fcknzs001
22.01.2024 11:26registriert November 2023
stark! nur gemeinsam gegen rechts!
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US-Präsident Joe Biden hat sich zu einer Debatte mit seinem Amtsvorgänger und wahrscheinlichen Herausforderer Donald Trump vor der Wahl im November bereit gezeigt. Er wisse zwar nicht, wann, aber er wäre froh, Trump zu debattieren, sagte Biden am Freitag in einem Radio-Interview mit dem Talk-Show-Moderator Howard Stern. Der 81-jährige Biden und der 77-jährige Trump sicherten sich bereits die nötigen Delegiertenstimmen für die Nominierung als Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien.

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