In der Schweiz ist die Abtreibung seit 2002 erlaubt – sofern dies in den ersten zwölf Wochen nach Beginn der letzten Regelblutung geschieht und die Frau ihren Wunsch schriftlich bestätigt. In Ausnahmefällen ist auch eine spätere Abtreibung möglich.
Anders sieht dies in Argentinien aus. Das Parlament des südamerikanischen Staates lehnte eine Liberalisierung des Gesetzes ab. Somit gilt dort weiterhin: Abtreibungen sind nur erlaubt bei Vergewaltigungsopfern oder wenn das Leben oder die Gesundheit der Mutter oder des Kindes auf dem Spiel steht.
Die Regelungen sind also für jedes Land unterschiedlich. Grob kann in diese vier Kategorien unterteilt werden:
Die Farben zeigen den aktuellen Stand. Irland beispielsweise stimmte im Mai 2018 für eine Lockerung des Gesetzes und dürfte dadurch «grün» werden. Erklärungen zu den Farbgruppen unten.bild: watson
Abtreibung legal: In diesen Ländern ist die Abtreibung ohne medizinischen Grund grundsätzlich legal. In den meisten Ländern gilt dafür – wie in der Schweiz – eine Frist von zwölf Wochen. Es gibt allerdings diverse Ausnahmen.
Sozioökonomische Gründe: Abtreibungen sind grundsätzlich erlaubt, allerdings sind die Regeln strenger und es braucht eine Drittperson, welche den Entscheid fällt.
Wenn Gesundheit in Gefahr: In diesen Ländern ist die Abtreibung nur möglich, wenn die Gesundheit der Mutter oder des Kindes auf dem Spiel steht.
Wenn Leben in Gefahr: In diesen Ländern ist die Abtreibung nur möglich, wenn das Leben der Mutter oder des Kindes auf dem Spiel steht. In wenigen Ländern sind die Gesetze gar so rigoros, dass eine Abtreibung nicht möglich ist.
Diverse Unterschiede der Gesetze
Innerhalb dieser «Obergruppen» kann es zudem grössere Unterschiede geben. In den USA, Australien und Mexiko können sich die Gesetze von Staat zu Staat unterscheiden. In der Karte haben wir uns für die Regelung im Grossteil des Landes entschieden.
So ist in einigen Ländern Abtreibung im Falle von Vergewaltigung oder bei Inzest explizit erlaubt, in China darf nicht aufgrund des Geschlechts abgetrieben werden, manchmal spielt das Alter der Frau eine Rolle oder teilweise braucht es die Zustimmung des Erzeugers. Alle Details sind hier ersichtlich.
Daten und Quellen
Die Angaben stammen alle von der Nonprofit-Organisation Center for Reproductive Rights, welche seit 1992 besteht und seit 1998 die Weltkarte der Abtreibungsgesetze (worldabortionlaws.com) publiziert. Die Daten dafür stammen, wo immer möglich, direkt aus offiziellen Staatsquellen, andernfalls von der WHO oder der Harvard School of Public Health.
Worin Kinder wirklich ganz miserabel sind: im Verstecken
1 / 13
Worin Kinder wirklich ganz miserabel sind: im Verstecken
Blöder Anfängerfehler.
Diese echt aussehenden Masken täuschen selbst dich
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
ubu
09.08.2018 20:32registriert Juli 2016
Freunde, ich bin gegen Abtreibungen. Wir sind alle gegen Abtreibungen. Abtreibungen sind scheisse, ich wünsche sie niemandem.
Nur: mit Verboten gibt es nicht weniger Abtreibungen, es gibt einfach sehr viel mehr illegale. Ihr wisst schon: Abführmittel, Kleiderbügel, die Geschichten.
Wenn schon eine Abtreibung, dann bitte eine legale, sichere in einem Krankenhaus und nicht irgendwo im Hinterhof.
Es geht niemanden etwas an was eine Frau entscheidet wenn es um ihr Baby geht. Wenn Andere vorhalten "das ist ja Mord" ist das absolut irrelevant. Jede(r) muss das für sich entscheiden als was sie das empfindet, man KANN das nicht jemand Anderem vorschreiben. Wer nicht abtreiben will hat die Freiheit nicht abzutreiben. Was will man noch mehr?
Ich mag Abtreibungen nicht. Sie sind nichts gutes.
Und genau deshalb sollen sie legal sein. Denn wenn eine angehende Mutter (bzw. beide Elternteile) sich zu so einem schwierigen Schritt entscheiden müssen, dann ist es nicht nötig, dass sie noch kriminalisiert oder vom Staat bevormundet werden.
Ich mag Abtreibungen nicht. Sie sind nichts gutes. Aber manchmal eben leider notwendig.
Propalästinensische und proisrealische Demos in Berlin zum Jahrestag des Massakers
Bereits vor dem Jahrestag am 7. Oktober erinnern Hunderte Menschen in der deutschen Hauptstadt Berlin mit Kundgebungen und Demonstrationen an das Hamas-Massaker in Israel und den Gaza-Krieg. Knapp 500 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, wie die Polizei auf der Onlineplattform X mitteilte. Sie stellt sich am gesamten Wochenende auf einen Grosseinsatz ein, da auch für Sonntag zahlreiche Versammlungen angekündigt sind.