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Surprise! G7-Gipfel endet im Streit mit Trump 

Surprise! G7-Gipfel endet im Streit mit Trump 

27.05.2017, 08:2227.05.2017, 15:37
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epa05991834 French President Emmanuel Macron (R) sits on a golf cart on the way to vist the Ancient Greek Theater of Taormina on the sideline of the G7 Summit in Taormina, Sicily island, Italy, 26 May ...
Endstationen Freihandel, Klimaschutz und Flüchtlingskrise – die G7-Staatschefs gelangten bisher zu keiner Einigung. Bild: EPA/ANSA

Der G7-Gipfel der führenden Industriestaaten auf Sizilien droht wegen der Blockade von US-Präsident Donald Trump in einem Fiasko zu enden. Am Ende des Treffens in Taormina wird heute wegen der Differenzen mit den USA nur eine kurze Abschlusserklärung erwartet.

Uneinigkeit herrschte besonders über Freihandel, Klimaschutz und Flüchtlingskrise. Die Verhandlungen über Nacht gestalteten sich bis zuletzt schwierig, obwohl ohnehin nur um einen Minimalkonsens gerungen wurde.

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Trump wollte sich auch erst nach dem G7-Gipfel entscheiden, ob er aus dem internationalen Klimaabkommen von Paris aussteigen möchte. So nutzten die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und andere Staats- und Regierungschefs G7-Staaten das Treffen in dem Badeort am Mittelmeer zu einem Appell an die USA, an der eingegangenen Verpflichtung festzuhalten, den Ausstoss von Treibhausgasen zu verringern.

Im Streit um Freihandel hielt der US-Präsident an seinem Abschottungskurs fest und kritisierte die Deutschen dafür, dass sie zwar viel an die USA verkaufen, aber weniger kauften. Schon in den vorbereitenden Gesprächen der Finanzminister war eine sonst übliche Erklärung der G7, gegen Protektionismus eintreten zu wollen, am Widerstand der USA gescheitert.

Trump bremst bei Flüchtlingspolitik

In der Flüchtlingspolitik verhinderte Trump einen umfassenden Plan zur Bewältigung der Krise und brüskierte damit Gastgeber Italien. Im Abschlusskommuniqué wird auf Forderung der USA nur ein kurzer Passus zu Flüchtlingen aufgenommen, der Sicherheitsfragen hervorhebt.

Eigentlich hatte Gastgeber Italien eine gemeinsame Erklärung zu den positiven Aspekten der Zuwanderung und einem besseren Bewältigung der Flüchtlingskrise verabschieden wollen.

Das Thema Flüchtlinge spielt am zweiten Gipfeltag nochmal eine grössere Rolle, da Vertreter mehrerer afrikanischer Länder zu dem Treffen dazustossen. Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni möchte dann über Migration und den Kampf gegen Hungersnöte reden.

Entwicklungsorganisationen forderten, dass die G7 zum Ende des Gipfels neue Zusagen für den UNO-Hilfsappell über 6.9 Milliarden US-Dollar machen. Bisher liegen erst Zusagen über 30 Prozent vor. (wst/sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Black Cat in a Sink
27.05.2017 10:58registriert April 2015
Wer hier hat von The Donald etwas anderes erwartet, wenn es doch einfacher sich zu verweigern, als Lösungen mitzugestalten! Oder es von den ärmsten zu nehmen, oder alle Flüchtlinge in den Meeren dieser Welt zu versenken? Von den 9/11 Attentäter kamen die meisten aus Saudi Arabien, aber jetzt hat der grossartige Donald einen grossartigen 110 Mia Waffendeal mit eben jenen abgeschlossen, die für die amerikanische Tragödie verantwortlich waren. Ist schon speziell, oder?
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Me, my shelf and I
27.05.2017 10:04registriert Februar 2017
Autsch das tut weh... Wieso hat Trump überhaupt Mitspracherecht bei der Flüchtlingskrise, einem Thema, das die USA nur minimalst betrifft?!
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zombie woof
27.05.2017 10:47registriert März 2015
Nicht überraschend, Trump hat von Politik in etwa so viel Ahnung wie eine Kuh vom Segelfliegen.
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