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Regiestuhl und andere David-Lynch-Andenken teuer versteigert

FILE - Filmmaker David Lynch appears during the Rome Film Festival in Rome on Nov. 4, 2017. (AP Photo/Domenico Stinellis, File)
Nach dem Tod von Regisseur David Lynch wurden hundert Stücke von seinem Nachlass versteigert. Bild: keystone

Regiestuhl und andere David-Lynch-Andenken teuer versteigert

19.06.2025, 07:4119.06.2025, 07:41
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Fünf Monate nach dem Tod des «Twin Peaks»-Regisseurs David Lynch sind Hunderte Stücke aus seinem Nachlass versteigert worden. Unter den Highlights war ein Regiestuhl aus rotem Leder mit dem Namen des Filmemachers, der vom Auktionshaus Julien's Auctions vorab auf einen Wert von 5'000 bis 7'000 Dollar geschätzt wurde. Er brachte bei der Auktion in Kalifornien mit 91'000 Dollar (knapp 80'000 Euro) deutlich mehr ein.

A home espresso machine used daily by David Lynch is pictured at a press preview for "The David Lynch Collection," an auction event featuring over 450 pieces of memorabilia and personal item ...
Die Espressomaschine wurde für fast 45'000 Dollar versteigert.Bild: keystone

Eine Espresso-Maschine aus dem Haushalt von Lynch (Schätzpreis 3'000 Dollar) fand für mehr als 45'000 Dollar einen neuen Besitzer. 35 Gebote gingen für 35mm-Filmrollen von Lynchs Debütfilm «Eraserhead» (1977) ein – der Preis kletterte am Ende auf 52'000 Dollar hoch. Der Schätzwert hatte bei 500 bis 700 Dollar gelegen. Ein ikonischer roter Vorhang aus der Mystery-Serie «Twin Peaks» erzielte mehr als 32'000 Dollar.

Wertvolle Drehbücher

Auch um mehrere Drehbücher tobte ein heisser Bieterstreit. Ein mit 300 Dollar veranschlagtes Skript für das von Lynch nie vollendete Filmprojekt «Ronnie Rocket» erzielte 195'000 Dollar. Ein Drehbuch für den Film «Mulholland Drive» aus dem Jahr 2001 brachte 104'000 Dollar ein.

Unter den vielen Stücken, die in Los Angeles versteigert wurden, waren zudem Musikinstrumente, Platten, Möbel, Kunstobjekte und Mal-Utensilien aus dem Atelier des Multitalents.

Durch Kultfilme berühmt

Lynch war durch die TV-Serie «Twin Peaks» sowie Kultfilme wie «Wild at Heart» und «Blue Velvet» bekanntgeworden. Im Januar starb er mit 78 Jahren. Der langjährige Raucher hatte an einem Lungenemphysem gelitten.

Als Regisseur und Drehbuchautor wurde Lynch viermal für einen Oscar nominiert, doch im Wettbewerb ging er immer leer aus. Die Filmakademie verlieh ihm 2019 schliesslich einen Ehren-Oscar. Für seine künstlerische Vision habe er «angstlos» Grenzen überschritten, hiess es zur Begründung. (nib/sda/dpa)

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