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Bankomat-Überfälle: Internationale Bande in Frankreich festgenommen

Nach Bankomat-Sprengungen: Internationale Bande in Frankreich angehalten

Französische Sicherheitskräfte haben im Zusammenhang mit Bankomaten-Sprengungen am Freitag 13 mutmassliche Mitglieder einer Bande festgenommen. Die Gruppierung könnte mit rund zehn Sprengungen in der Schweiz in Verbindung stehen.
10.09.2024, 10:1410.09.2024, 10:19
buchberg bankomat sprengung
Archivbild: Eine Bankomat-Sprengung in Buchberg, Schaffhausen.Bild: Schaffhauser Polizei

Die 13 festgenommenen Personen werden verdächtigt in einer internationalen kriminellen Gruppierung zu agieren, wie die Bundesanwaltschaft (BA) und das Bundesamt für Polizei (Fedpol) am Dienstag mitteilten. Die Bande könnte in Sprengungen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich involviert sein.

Am Montag wurden die Festnahmen durch die französischen Strafverfolgungsbehörden von Nancy in einem Communiqué bekanntgegeben, wie es weiter hiess. In diesem wird festgehalten, dass es sich um eine kriminelle, niederländische Bande handle, die sich auf Bankomaten-Sprengungen spezialisiert habe.

Laut dem Communiqué der französischen Behörden sind die mutmasslichen Täter französische, niederländische und russische Staatsangehörige. Sie seien zwischen 21 und 28 Jahren alt.

Monatelange Ermittlungen

Gemäss den Schweizer Behörden sind die Festnahmen ein Ergebnis intensiver internationaler Ermittlungen in den drei Ländern, zu denen die BA und das Fedpol «massgeblich» beitrugen. Die internationale Zusammenarbeit habe sich über mehrere Monate erstreckt. Ende Juni sei zwischen den drei Ländern eine gemeinsame Ermittlungsstrategie festgelegt worden.

Dieser laut BA und Fedpol «bedeutende Erfolg» bestätige, dass die Täterschaft von solchen Sprengungen in der Schweiz oft über Kantons- und Landesgrenzen hinweg agierten. Das mache die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz und im Ausland so entscheidend.

Rund 100 Strafverfahren zu Sprengungen

Um die Rollen und die genaue Beteiligung der festgenommenen Personen zu klären, werden die Ermittlungen fortgesetzt, wie es weiter hiess. Bei den Festgenommenen gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Seit zwei, drei Jahren stelle die BA eine Zunahme von Bankomatenüberfällen fest. Bei Angriffen mit Sprengstoff ist laut Communiqué grundsätzlich immer die BA zuständig. Bei anderen Fällen würden die Kantonspolizeien ermitteln. Zurzeit führe die BA in diesem Zusammenhang Strafverfahren zu rund 100 Fällen durch. (sda)

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