Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Der Umgang mit sozialen Medien ist für Politiker nicht ohne Risiko. Diese Erfahrung musste Frankreichs Präsident François Hollande diese Woche machen, als er im Pariser Vorort Saint-Denis den Online-Shoppingclub Showroomprivé besuchte. Das Gespräch mit den Angestellten liess er über die Video-App Periscope live übertragen.
Diese erlaubt es den Usern, den Stream in Echtzeit zu kommentieren. Prompt erhob sich ein Shitstorm gegen den unbeliebten Staatschef. «Blablabla» oder «Ist er mit dem Scooter gekommen?» (eine Anspielung auf Hollandes Affäre mit der Schauspielerin Julie Gayet) gehörten zu den harmloseren Einträgen. Teilweise zielten die Beschimpfungen direkt unter die Gürtellinie.
Hollandes Community-Managerin versuchte, die Kommentare zu moderieren und die übelsten Trolle zu blockieren. Dabei wurde sie selber attackiert. Der Versuch des Präsidenten, modern zu wirken, ging jedenfalls nach hinten los. Französische Medien sprachen von einem «Fiasko» und einer «schlechten guten Idee».
François Hollande sur périscope. Le community manager tente de filtrer les commentaires parfois injurieux. #inside pic.twitter.com/HEN9YUH7tb
— Jeremy Brossard (@jeremybrossard) 1. März 2016
Erst am letzten Wochenende war François Hollande beim Besuch der Pariser Landwirtschaftsmesse beschimpft und ausgepfiffen worden. Sein kurzzeitiges Popularitätshoch nach den Pariser Terroranschlägen vom November ist längst verpufft. Laut jüngsten Umfragen würde er es bei der nächsten Präsidentenwahl in einem Jahr nicht einmal in die Stichwahl schaffen. (pbl)