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WHO befürchtet in 27 Ländern den Kollaps im Kampf gegen Tuberkulose

Tedros Adhanom Ghebreyesus, the WHO Director General, delivers his speech after inaugurating the WHO Academy campus which promotes lifelong learning across the health sector, Tuesday, Dec. 17, 2024 in ...
WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus.Bild: keystone

27 Ländern droht laut WHO Kollaps im Kampf gegen Tuberkulose

24.03.2025, 07:3424.03.2025, 07:34
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Der drastische Einbruch bei Hilfsgeldern bedroht den Erfolg im Kampf gegen Tuberkulose, die tödlichste Infektionskrankheit der Welt. In 27 Ländern droht ein Zusammenbruch der Tuberkulose-Programme, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag berichtet.

Dort könnten ohne die Mittel aus dem Ausland weniger Menschen getestet, weniger Fälle erkannt und behandelt und die Ausbreitung überwacht werden. Dadurch stecken sich mehr Menschen an, berichtete die WHO zum Welttuberkulosetag vom Montag. Neun Länder hätten bereits Probleme, die Medikamente zu besorgen.

An Tuberkulose sterben nach Angaben der WHO jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen. 79 Millionen Menschenleben seien durch frühe Diagnose und Behandlung seit dem Jahr 2000 gerettet worden, aber ohne weiteres Geld sehe es für die ärmsten Länder düster aus, teilte die WHO mit.

Ein Viertel der Weltbevölkerung infiziert

Durch die weltweite Mobilität ist das eine Gefahr für alle Länder, warnten Gesundheitsexperten. Tuberkulose-Erreger verbreiten sich durch Luftpartikel von Infizierten. Ansteckungen können verhindert werden und sind heilbar, wenn sie erkannt und behandelt werden, betonte das in Deutschland zuständige Robert Koch-Institut (RKI).

This 2006 electron microscope image provided by the Centers for Disease Control and Prevention shows Mycobacterium tuberculosis bacteria, which causes the disease tuberculosis. (Janice Carr/CDC via AP ...
Der Tuberkulose-Erreger unter dem Mikroskop.Bild: keystone

Nach Schätzungen ist ein Viertel der Weltbevölkerung mit dem Tuberkulose-Erreger infiziert. Allerdings zeigt die Infektion bei den meisten keine Symptome und kann auch nicht übertragen werden. Nur fünf Prozent entwickeln eine aktive Tuberkulose.

USA streicht Gelder

Unter anderem die USA froren Milliarden Dollar an verschiedenen Hilfsgeldern ein. Aber auch andere Länder wie Grossbritannien und Deutschland kündigten Einsparungen in der Entwicklungszusammenarbeit an.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hatte am Freitag bei einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus für eine stabile Finanzierung der Organisation plädiert, wie das Eidgenössische Departement des Innern am Samstag mitteilte. Es liege im Interesse der Schweiz, dass die Organisation ihr Mandat weiter erfüllen könne.

Die Geldsorgen bestehen nicht erst seit diesem Jahr. Schon 2023 stand nur ein Viertel der nach Angaben der WHO benötigten Mittel im Umfang von 22 Milliarden Dollar für die Tuberkulose-Bekämpfung zur Verfügung. (sda/dpa/nib)

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