Die neue britische Premierministerin Theresa May will ihrem Land nach dem EU-Austritt eine «kühne, neue, positive Rolle» verschaffen. «Nach dem Referendum steht uns eine Zeit grossen nationalen Wandels bevor», sagte May am Mittwochabend kurz nach ihrer Ernennung zur Regierungschefin am Amtssitz in der Downing Street in London.
Boris Johnson, einen der Wortführer des Brexit-Lagers, machte May zu ihrem Aussenminister. Das wurde am Mittwochabend in London mitgeteilt. Johnson soll Philip Hammond ersetzen, der wiederum George Osborne als Finanzminister ablöst.
«Da wir Grossbritannien sind, weiss ich, dass wir dieser Herausforderung gewachsen sein werden», fügte die 59-Jährige hinzu. Nach dem EU-Austritt werde Grossbritannien «in der Welt eine kühne, neue, positive Rolle» übernehmen.
Zugleich machte May deutlich, dass sie sich für den Zusammenhalt des Königreiches einsetzen wolle. «Wir glauben an die Union, das wertvolle Band zwischen England, Schottland, Wales und Nordirland», sagte sie. Das Land solle nicht «für einige Privilegierte, sondern für alle arbeiten».
May wurde am Mittwochabend, drei Wochen nach dem Brexit-Referendum, von Königin Elizabeth II. zur Premierministerin ernannt. Zuvor hatte ihr Vorgänger David Cameron offiziell seinen Rücktritt eingereicht.
(sda/afp)