Neil Hopper ist ein 49-jähriger Gefässchirurg. Von 2013 bis 2023 arbeitete er im Royal Cornwall Hospital in Cornwall in England. Der Mediziner führte während seiner Karriere hauptsächlich Amputationen durch.
Im April 2019 hatte Hopper seine Beine mit Trockeneis so stark eingefroren, dass sie amputiert werden mussten. Er hatte behauptet, dass er eine Sepsis erlitten hätte und sie deshalb amputiert werden müssten. Dies berichtete The Guardian.
Einige ehemalige Patienten von Hopper meldeten sich daraufhin bei einer Anwaltskanzlei. Sie äusserten Bedenken an Hoppers medizinischen Behandlungsmethoden und fühlten sich unwohl, von ihm chirurgisch behandelt zu werden.
Es stellte sich jedoch heraus, dass er den Wunsch der Amputation seiner Beine selbst hegte, auch aus sexuellen Gründen, da Hopper angeblich einen Amputations-Fetisch hat. Dies war Hoppers Patienten zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Nach der Amputation forderte er von der Versicherung 466'653 britische Pfund, diese erhielt er auch. Ausgegeben hat er das Geld für einen Wohnwagen, einen Whirlpool und einen Holzofen.
Hopper wurde wegen zweifachen Versicherungsbetrugs durch falsche Angaben angeklagt. Zusätzlich wurde ihm die Anstiftung zur schweren Körperverletzung vorgeworfen, da er behauptete, dass seine Beine aus gesundheitlichen Gründen amputiert werden müssten.
Hopper konnten vor Gericht auch Kontakte zum verurteilten Marius Gustavson nachgewiesen werden. Dieser hatte ein Geschäft mit extremen Körpermodifikationen betrieben. Zu diesen zählten unter anderem Bein- sowie Penisamputationen. Diese filmte er und stellte sie ins Internet. Hopper konnte zusätzlich zum Kontakt der illegale Konsum dieser Videos nachgewiesen werden.
Hopper wurde wegen Betrug und Besitz illegaler Pornografie am 26. August 2025 zu 32 Monaten Haft verurteilt. Er gestand vor Gericht, sowohl die Amputation aus eigenem Interesse durchgeführt zu haben als auch den Kontakt zu Gustavson sowie den Besitz und den Konsum dessen illegaler Videos. (nib)
Da läuft's einem kalt den Rücken runter...