International
Grossbritannien

Chirurg wegen illegaler Amputation seiner eigenen Beine verurteilt

Neil Hopper Chirurg
Neil Hopper war Chirurg in Grossbritannien und führte hauptsächlich Amputationen durch.screenshot: BBC

Chirurg wegen illegaler Amputation seiner eigenen Beine verurteilt

05.09.2025, 13:0105.09.2025, 15:26
Mehr «International»

Neil Hopper ist ein 49-jähriger Gefässchirurg. Von 2013 bis 2023 arbeitete er im Royal Cornwall Hospital in Cornwall in England. Der Mediziner führte während seiner Karriere hauptsächlich Amputationen durch.

Im April 2019 hatte Hopper seine Beine mit Trockeneis so stark eingefroren, dass sie amputiert werden mussten. Er hatte behauptet, dass er eine Sepsis erlitten hätte und sie deshalb amputiert werden müssten. Dies berichtete The Guardian.

Einige ehemalige Patienten von Hopper meldeten sich daraufhin bei einer Anwaltskanzlei. Sie äusserten Bedenken an Hoppers medizinischen Behandlungsmethoden und fühlten sich unwohl, von ihm chirurgisch behandelt zu werden.

Es stellte sich jedoch heraus, dass er den Wunsch der Amputation seiner Beine selbst hegte, auch aus sexuellen Gründen, da Hopper angeblich einen Amputations-Fetisch hat. Dies war Hoppers Patienten zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.

Nach der Amputation forderte er von der Versicherung 466'653 britische Pfund, diese erhielt er auch. Ausgegeben hat er das Geld für einen Wohnwagen, einen Whirlpool und einen Holzofen.

Hopper wurde wegen zweifachen Versicherungsbetrugs durch falsche Angaben angeklagt. Zusätzlich wurde ihm die Anstiftung zur schweren Körperverletzung vorgeworfen, da er behauptete, dass seine Beine aus gesundheitlichen Gründen amputiert werden müssten.

Hopper konnten vor Gericht auch Kontakte zum verurteilten Marius Gustavson nachgewiesen werden. Dieser hatte ein Geschäft mit extremen Körpermodifikationen betrieben. Zu diesen zählten unter anderem Bein- sowie Penisamputationen. Diese filmte er und stellte sie ins Internet. Hopper konnte zusätzlich zum Kontakt der illegale Konsum dieser Videos nachgewiesen werden.

Hopper wurde wegen Betrug und Besitz illegaler Pornografie am 26. August 2025 zu 32 Monaten Haft verurteilt. Er gestand vor Gericht, sowohl die Amputation aus eigenem Interesse durchgeführt zu haben als auch den Kontakt zu Gustavson sowie den Besitz und den Konsum dessen illegaler Videos. (nib)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder der US Open 2025
1 / 24
Die besten Bilder der US Open 2025

Wem streckt Jessica Pegula wohl die Zunge heraus? Vielleicht Halbfinalgegnerin Aryna Sabalenka.

quelle: keystone / seth wenig
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Luxusjacht sinkt kurz nach Stapellauf in der Türkei
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
47 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rizzibäsä
05.09.2025 13:57registriert Juli 2014
Musste nur ich den Text mehrmals lesen, um zu verstehen, wie sich das nun zugetragen hat und was ihm vorgeworfen wird? Der Absatz über seine Patienten hat ja auch keinen Bezug zum Rest, oder?
1566
Melden
Zum Kommentar
avatar
Menü 1 mit Suppe
05.09.2025 14:04registriert April 2018
Okay, das war genug Internet für heute.
1211
Melden
Zum Kommentar
avatar
MarGo
05.09.2025 13:32registriert Juni 2015
Die Abgründe dieser Psyche kann man sich kaum vorstellen...
Da läuft's einem kalt den Rücken runter...
848
Melden
Zum Kommentar
47
Homosexuelle Bundesliga-Profis: «Seit 17 Jahren schweige ich über die Namen»
Kurz vor dem Saisonstart wirbelte Ex-Fussball-Profi Marcus Urban mit seinen Aussagen zu homosexuellen Bundesliga-Profis die Fussball-Welt auf. Im watson-Interview spricht er über die Auswirkungen, gescheiterte Coming-outs und die grosse Angst.
Watson: «Es gibt auch schwule Paare in der Bundesliga, und zwar sehr nette, sehr hübsche.» Mit diesem Satz hast du in einem «Bild»-Interview vor Bundesliga-Start für eine Menge Aufsehen gesorgt. Hat dich die riesige Aufregung verwundert?
Zur Story