Bei Überschwemmungen und einem Erdrutsch an einer Goldmine in Indonesien sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.
Das Unglück in der Provinz West-Papua wurde am Freitagabend durch stundenlangen Starkregen ausgelöst, wie die Behörden am Montag mitteilten. Die Wassermassen trafen demnach ein Zeltlager von Goldgräbern. Vier Männer wurden verletzt, 14 weitere galten am Montag noch als vermisst. Auch Zelte und Ausrüstung wurden zerstört.
In Indonesien kommt es häufig zu Erdrutschen, besonders in der Regenzeit zwischen November und April. Im September waren bei einem Erdrutsch an einer illegalen Goldmine in der Provinz West-Sumatra 13 Menschen ums Leben gekommen. Im Juli gab es bei einem ähnlichen Unglück auf der Insel Sulawesi mindestens 27 Tote. In dem an Bodenschätzen reichen Land in Südostasien werden zahlreiche nicht zugelassene Minen betrieben. In aufgegebenen Minen suchen Einheimische oft illegal weiter nach Gold.
Zum Status der betroffenen Goldmine in West-Papua machten die Behörden zunächst keine Angaben. Im Vordergrund stehe erst einmal die Bergung der Opfer, sagte der Leiter der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, Yefri Sabaruddin. Die Suche nach den Vermissten wurde demnach durch die abgelegene Lage der Mine erschwert. Weil bei dem Erdrutsch auch Strassen zerstört wurden, mussten Polizisten, Soldaten und zivile Helfer zwei Stunden zu Fuss zum Unglücksort laufen. (rbu/sda/afp)