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Italien holt Antiken aus den USA zurück. Wert: Zehn Millionen Euro

Italien holt Antiken aus den USA zurück – im Wert von zehn Millionen Euro

30.12.2021, 15:00
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Die italienische Polizei hat rund 200 Antiken im Wert von geschätzt zehn Millionen Euro in den Vereinigten Staaten ausfindig gemacht. Es handle sich um antike Skulpturen, Amphoren, Vasen und Terrakotta-Büsten, erklärten die Carabinieri am Donnerstag in Rom.

USA restituiert Antiquitäten nach Italien
Ein Pithos aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. geht zurück nach Italien.Bild: Manhattan District Attorney's Office

«Die Ermittler haben die Kette von illegalen Ausgrabungen über Kunsthändler bis zu den US-Museen, Auktionshäusern, Kunstgalerien und privaten Sammlungen rekonstruiert», sagte der Kommandant der Carabinieri-Einheit für den Kulturschutz, Roberto Riccardi.

Die Gegenstände stammen den Ermittlern zufolge unter anderem aus der Römer- und Etruskerzeit. 160 davon seien zurück nach Italien gebracht worden, der Rest bleibe zunächst im italienischen Generalkonsulat in New York.

Italiens Kulturminister Dario Franceschini sprach von einer «aussergewöhnlichen Rückholung». Die Gegenstände kehrten wieder an ihren Herkunftsort zurück. Und am 15. Dezember wurden sie in New York vom Staatsanwalt von Manhattan, Cyrus Vance, an Italien zurückgegeben. Die Carabinieri hatten mit den Behörden in den USA zusammengearbeitet. Unter dem Vorsitz Italiens hatten sich die Staaten der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) Ende Juli darauf verständigt, illegalen Kunsthandel stärker zu verfolgen.

In diesem Jahr beschlagnahmten die Carabinieri nach eigenen Angaben bislang fast 1700 gefälschte Kunstwerke und stellten mehr als 23'600 archäologische Gegenstände sicher. Der Gesamtwert wird auf mehr als 427 Millionen Euro geschätzt. Fast 1190 Personen wurden während der Ermittlungen angezeigt. Hinter den illegalen Ausgrabungen stecken nach Aussage Riccardis spezialisierte Organisationen. Das seien Experten, die sich bestens mit den antiken Zivilisationen auskennen und deshalb wüssten, dass auch heute in den Gräbern noch Schätze zu finden seien. (yam/sda/dpa)

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