Die ultrarechte Lega-Partei von Italiens Innenminister Matteo Salvini hat bei der Regionalwahl in den Abruzzen einen klaren Erfolg erzielt. Wie das Innenministerium in Rom am Montag mitteilte, kam Salvinis Partei bei der Abstimmung am Sonntag auf 28 Prozent der Stimmen.
Ihr Koalitionspartner in Rom, die populistische Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), kam auf 19 Prozent. Bei der Parlamentswahl im vergangenen März hatte die Fünf-Sterne-Bewegung mit 33 Prozent deutlich vor der Lega gelegen, die damals auf 17 Prozent kam.
Seither verliert die Partei von Vize-Regierungschef Luigi di Maio allerdings an Zustimmung. Salvinis Partei findet dagegen mehr Unterstützung, unter anderem durch den harten Anti-Einwanderungskurs des Innenministers.
Sowohl di Maio als auch Salvini hatten vor der Wahl am Sonntag massiv Wahlkampf in den Abruzzen gemacht. Wahlsieger ist eine von der Lega angeführte Allianz, der noch die Partei Forza Italia des früheren Regierungschefs Silvio Berlusconi und eine kleine rechtsextreme Partei angehören. Sie vereinte insgesamt 48 Prozent der Stimmen auf sich, gefolgt von der Mitte-Links-Opposition mit 31 Prozent.
Die Regionalwahl galt als Stimmungstest für die Europawahl Ende Mai. Sollte die Lega dann weiteren Zulauf verbuchen, könnte Salvini Beobachtern zufolge versuchen, die Fünf-Sterne-Bewegung als Koalitionspartner loszuwerden und Neuwahlen zu erreichen. (aeg/sda/apa)