Weitere 40 Personen wurden in der Gemeinde Miragoâne im Südwesten des Landes verletzt, wie Premierminister Garry Conille über die Plattform X mitteilte. 19 Opfer mit schweren Verbrennungen würden per Hubschrauber in spezialisierte Krankenhäuser in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince gebracht werden, berichtete die Zeitung «Le Nouvelliste» unter Berufung auf den Generaldirektor für Katastrophenschutz, Emmanuel Pierre.
Dem Bericht zufolge sei der Tank des Lastwagens durchlöchert worden, nachdem dieser auf einen anderen Lkw aufgefahren war, der mit einer Panne auf der Strasse stand. Anwohner seien demnach zu dem Lkw geilt, um das Benzin zu stehlen, wodurch sich der Treibstoff entzündete und der Lastwagen explodierte.
Es ist nicht der erste Unfall dieser Art in dem Karibikstaat. Ende 2021 waren bei einem ähnlichen Vorfall im Norden des Landes mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen.
Haiti erlebt eine schwere Sicherheits- und humanitäre Krise sowie politisches Chaos. Die 674 Millionen Dollar, die laut den Vereinten Nationen in diesem Jahr für humanitäre Hilfe in Haiti benötigt werden, sind bislang erst zu 35 Prozent gedeckt. Etwa die Hälfte der elf Millionen Einwohner des Karibikstaates leidet unter akutem Hunger. Schwer bewaffnete Banden haben die Hauptstadt Port-au-Prince grösstenteils unter ihrer Kontrolle. Wegen ihrer Gewalt sind mehr als eine halbe Million Haitianer im eigenen Land vertrieben. (sda/dpa)