Bei einem Anschlag auf das libysche Aussenministerium in der Hauptstadt Tripolis sind am Dienstag mindestens drei Menschen getötet worden. Zehn weitere seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Behörden sprachen von einem Terroranschlag.
Vor dem Gebäude sei zunächst eine Autobombe explodiert, anschliessend hätten «drei oder vier Angreifer» das Ministerium gestürmt, hiess es aus örtlichen Sicherheitskreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Nach der Erstürmung des Ministeriums sprengte sich den Angaben zufolge ein Selbstmordattentäter in dem Gebäude in die Luft, es habe Schusswechsel gegeben. Über dem Gebäude stieg Rauch auf. Krankenwagen, Rettungssanitäter und Sicherheitskräfte versammelten sich vor dem Ministerium.
The aftermath of the armed attack on #Tripoli-based Foreign Ministry #Libya #Alnabaa pic.twitter.com/JkBhgKeqId
— Alnabaa TV Channel (@ALNABAA_EN) December 25, 2018
Bei einem der Todesopfer handelte es sich den Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge um einen ranghohen Diplomaten. Dieser leitete demnach eine Abteilung im Aussenministerium. Das Gesundheitsministerium hatte zunächst erklärt, bei der Tat seien eine Person getötet und neun weitere verletzt worden.
#Breaking : Recorded Video Of The Incident After Suicide Bombing At Foreign Ministry Building In #Tripoli , #Libya .
— 𝐑𝐄𝐒𝐄𝐀𝐑𝐂𝐇 & 𝐀𝐍𝐀𝐋𝐘𝐒𝐈𝐒 🇮🇳 (@RAW_RESEARCH) December 25, 2018
Number Of Casualties & Injuries Is Yet Unknown. pic.twitter.com/u1U0sFAejM
Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Bei den Angreifern handelt es sich laut Sicherheitskreisen wahrscheinlich um Militante der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS»).
#BREAKING : #LIBYA : Two Suicide Bombers Carried Out Terrorist Attack In Front Of The Foreign Ministry Building In #Tripoli. Number Casualties Reported. pic.twitter.com/cptfK41KmU
— 𝐑𝐄𝐒𝐄𝐀𝐑𝐂𝐇 & 𝐀𝐍𝐀𝐋𝐘𝐒𝐈𝐒 🇮🇳 (@RAW_RESEARCH) December 25, 2018
Seit dem Sturz des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. Die international anerkannte Regierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.
Ihre Autorität wird von einer Gegenregierung in Frage gestellt, die im Osten des Landes herrscht. Rivalisierende Milizen, Stämme und Dschihadisten kämpfen um Kontrolle von Gebieten und den grossen Ölvorkommen.
(sda/afp/reu/dpa)