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Nahost-Ticker: Leiche deutsch-israelischer Geisel geborgen

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Leiche deutsch-israelischer Geisel geborgen +++ 150'000 Menschen auf der Flucht in Syrien

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
05.12.2024, 07:5106.12.2024, 08:48
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 4 Uhr Ortszeit am 27. November ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft. Es gibt trotzdem vereinzelte Gefechte mit Toten.
  • Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiter prekär. Laut Zahlen der UN hat die Anzahl Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangen, ein Rekordtief erreicht.
  • Der Krieg hat bisher tausende Opfer gefordert, allein in Gaza kamen über 42'000 Menschen ums Leben. Die seit mehr als einem Jahr andauernde aktuelle Eskalation begann mit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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7:41
Leiche deutsch-israelischer Geisel im Gazastreifen geborgen
Israelische Einsatzkräfte haben die Leiche einer deutsch-israelischen Geisel im umkämpften Gazastreifen geborgen. Die sterblichen Überreste Itay Svirskys seien zurück nach Israel gebracht worden, teilte die Armee mit. Bereits Anfang des Jahres hatte Israels Militär bekanntgegeben, dass der 38-Jährige in Gefangenschaft von seinen islamistischen Entführern ermordet worden sei. Er war demnach am 7. Oktober vergangenen Jahres beim Überfall der Hamas und anderer Terroristen aus dem Kibbuz Beeri in der Nähe des Gazastreifens entführt worden. Svirskys Eltern seien damals ermordet worden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach am Abend von einem «schweren Verlust der Familie». Svirsky hatte laut der deutschen Botschaft in Israel neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Rückführung seiner Leiche zur Bestattung in Israel sei ein «wichtiger Abschluss für seine Familie», erklärte das Forum der Geisel-Angehörigen. Rund 100 Entführte seien aber noch immer nicht aus dem Gazastreifen herausgeholt worden, und viele von ihnen noch am Leben. Alle Verschleppten müssten «unverzüglich freigelassen» werden, forderte das Forum. (dab/sda/dpa)
22:57
Rund 150.000 Menschen auf der Flucht vor Kämpfen in Syrien
Rund 150.000 Menschen sind wegen der Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und Regierungstruppen in Syrien nach Angaben der Vereinten Nationen auf der Flucht. Der Syrien-Beauftragte Gonzalo Vargas Llosa schrieb auf der Plattform X, die Zahl der Menschen, die wegen der Kämpfe in Aleppo und anderswo fliehen mussten, nehme rapide zu und würde höchstwahrscheinlich weiter steigen.

Mitte vergangener Woche hatte eine Allianz von Aufständischen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) eine Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, die zweitgrösste Stadt des Landes.

Der seit 2011 andauernde syrische Bürgerkrieg hat grosse Fluchtbewegungen auch in Richtung Europa ausgelöst. Viele Syrer fanden im Libanon Zuflucht – doch auch dort fühlen sich viele Menschen wegen des Krieges zwischen der Hisbollah und Israel nicht mehr in Sicherheit. Zwischen den beiden Konfliktparteien herrscht seit Kurzem eine Waffenruhe. (sda/dpa)
21:56
Die islamistische Rebellenallianz in Syrien hat nach Angaben von Aktivisten die Grossstadt Hama in Westsyrien umzingelt.

Die Rebellen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hätten mehrere angrenzende Dörfer im Westen, Süden und Norden unter ihre Kontrolle gebracht, um von dort in Hama einzudringen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Orte seien zum Teil nur drei Kilometer von der Grossstadt entfernt.

Zuvor hatte es Berichte gegeben, die Aufständischen seien bereits in Hama. Syrische Militärkreise wiesen die Berichte zurück.

Nach dem raschen Vormarsch der islamistischen Rebellen hatte die Armee von Machthaber Baschar al-Assad in der vergangenen Nacht eine Gegenoffensive begonnen. Dabei seien die Aufständischen zunächst von Hama rund zehn Kilometer nach Norden zurückgedrängt worden, wie die Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien berichtete.

Mitte vergangener Woche hatten die Rebellen ihre Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, die zweitgrösste Stadt des Landes. Die Frontlinie hat sich nun rund 130 Kilometer südlich um die Stadt Hama verschoben. (sda/dpa)
21:02
Mehrere Tote bei Angriff auf die Stadt Gaza
Bei einem israelischen Luftschlag im Norden des Gazastreifens sind am Abend palästinensischen Angaben zufolge mehrere Menschen getötet worden. Mindestens zehn Menschen seien bei einem Angriff auf Häuser in der Stadt Gaza ums Leben gekommen und 15 verletzt worden, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf Augenzeugen 25 Tote bei dem Bombardement. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Israels Militär teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen.

Laut dem Wafa-Bericht sollen im Laufe des Tages bereits 76 Palästinenser bei Angriffen und Kämpfen im Gazastreifen ums Leben gekommen sein. Auch diese Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. (sda/dpa)
19:40
20 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind am Abend Krankenhausangaben zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Israels Armee habe in Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens Zelte von Vertriebenen getroffen, teilten Mitarbeiter der nahegelegenen Nasser-Klinik mit. Darunter seien auch fünf Minderjährige. Demnach gab es ausserdem Verletzte bei dem Bombardement.

Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.

In der Vergangenheit hatte das israelische Militär mehrfach in der humanitären Zone Al-Mawasi angegriffen. Ziel waren dabei den Angaben nach etwa Kommandozentralen der Hamas. Die Islamisten verschanzen sich laut Armee absichtlich in dem zivilen Gebiet.

Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn des Krieges vor fast 14 Monaten mehr als 44.500 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 105.000 verletzt. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. (sda/dpa)
17:24
Israel macht weitere Angaben zu im August tot geborgenen Geiseln
Sechs Geiseln, die Israels Militär im August tot aus einem Tunnel im Gazastreifen geborgen hat, sind Armeeangaben zufolge sehr wahrscheinlich im Zuge eines israelischen Angriffs in der Nähe getötet worden. Dieser galt einem unterirdischen Komplex der Hamas in der Stadt Chan Junis, wie Israels Militär mitteilte. Die Armee griff dort am 14. Februar an.

«Dem plausibelsten Szenario zufolge erschossen die Terroristen die Geiseln kurz vor dem Angriff», hiess es in einer Erklärung der Armee nach dem Abschluss einer Untersuchung über den Tod der Männer. Die genaue Todesursache sowie der Todeszeitpunkt der Geiseln könnten aber nicht mit Sicherheit bestimmt werden.

Israelische Einsatzkräfte bargen die Leichen der sechs Männer im Alter zwischen 35 und 80 Jahren am 20. August. Das Militär hatte kurz danach mitgeteilt, dass ihre Körper Spuren von Schüssen aufwiesen.


Die israelische Armee hatte nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt des Angriffs keine Informationen darüber, dass die Verschleppten in der Nähe festgehalten wurden. (sda/dpa)

(red)

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7. Oktober
Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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quelle: keystone / abir sultan
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schille
24.09.2024 11:18registriert Februar 2014
Cool, China spricht sich für eine Zweistaatenlösung aus! Gilt das dann auch für Taiwan und Tibet? Oder misst China hier mit zweierlei Mass?
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Old and fragile
24.09.2024 21:34registriert Juli 2024
China unterdrückt die Uiguren und sorgt sich um die arabischen Brüder.
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raab23@gmail.com
24.09.2024 19:07registriert Mai 2022
Ja ja Erdogan der pseudo-schutzheilige aller Muslime... Wie im Osmanischen Reich!
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