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Nahost-Ticker: Israelische Ex-Militärs fordern Ende des Gaza-Kriegs

Palestinians sit next to the bodies of their relatives who were killed along with others in an Israeli strike that targeted a school in the northern Gaza Strip, at Shifa Hospital in Gaza City, Friday, ...
Palästinenser in Gaza-Stadt mit getöteten Angehörigen.Bild: keystone
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Tote bei israelischen Angriffen ++ Israelische Siedler greifen deutsche Journalisten an

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
02.07.2025, 17:0805.07.2025, 16:59
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel einen Grossangriff auf Ziele in Iran gestartet und vorwiegend militärische Infrastruktur und Personen ins Visier genommen. Viele hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes wurden getötet.
  • Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • Die USA griffen in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Irans Streitkräfte reagierten mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schossen Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam.
  • US-Präsident Trump dringt nun auf Frieden. Eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran trat in Kraft – bislang hält sie.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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16:56
Israelische Siedler greifen deutsche Journalisten an
Im besetzten Westjordanland haben israelische Siedler zwei Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) angegriffen. Eine Korrespondentin sowie ein Kameramann seien am Freitag mit grossen Steinen beworfen und verfolgt worden, teilte Deutschlands Auslandssender mit. Die beiden hielten sich demnach in dem palästinensischen Dorf Sindschil nördlich von Ramallah auf, um über einen geplanten Protest gegen Gewalt radikaler Siedler zu berichten.

Die beiden konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Das Auto des Kameramanns sei jedoch stark beschädigt worden.

DW-Intendant Peter Limbourg verurteilte die Attacke. «Dieser Angriff ist durch nichts zu rechtfertigen, und wir fordern ganz klar: Die israelische Regierung muss die Sicherheit aller Journalistinnen und Journalisten im Westjordanland gewährleisten», sagte er laut einer Mitteilung.

Das israelische Militär, das im Westjordanland für Sicherheitsbelange zuständig ist, äusserte sich zunächst nicht dazu. Ein Sprecher erklärte, den Bericht prüfen zu wollen.

Nach Angaben der Deutschen Welle waren während der Attacke auch Vertreter anderer internationaler Medien zugegen. Auch sie gerieten demnach in den Steinhagel der Siedler und mussten fliehen. (sda/dpa)
13:59
Gaza-Stiftung: Zwei amerikanische Helfer bei Angriff verletzt
Bei einem Angriff auf ein Lebensmittel-Verteilzentrum der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Stiftung zwei amerikanische Helfer verletzt worden. In einer Mitteilung sprach die GHF von zwei Angreifern, die zwei Granaten in Richtung der Helfer geworfen haben sollen. Die beiden seien nicht lebensbedrohlich verletzt worden und würden nun medizinisch behandelt, hiess es von der Stiftung.

Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Stiftung hatte bereits in der Vergangenheit von Angriffen auf ihre Mitarbeiter berichtet. Zuletzt waren nach GHF-Angaben im Juni acht palästinensische Mitarbeiter bei einem Angriff auf dem Weg zu einem Zentrum getötet worden. Die Stiftung machte die islamistische Terrororganisation Hamas dafür verantwortlich.

Die GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen nach einer monatelangen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. UN-Hilfsorganisationen arbeiten nicht mit ihr zusammen. Sie kritisieren unter anderem, dass die Stiftung zu wenige Verteilzentren betreibe und dass Menschen dort und auf dem Weg dahin grossen Gefahren ausgesetzt seien. Nach UN-Angaben sind bisher 509 Menschen an Verteilstationen der GHF oder in der Nähe getötet worden. Nach palästinensischen Angaben ist das israelische Militär für die auch tödlichen Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Verteilung humanitärer Hilfe verantwortlich.

(sda/dpa)
11:45
Israel prüft Antwort der Hamas zu Waffenruhe
Indes laufen die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die Terrororganisation hat einem neuen Vorschlag für eine Feuerpause im Grundsatz zugestimmt und den Vermittlern nach eigenen Angaben eine «positive Antwort» übermittelt. Die Hamas sei bereit, in indirekte Verhandlungen einzutreten. Möglicherweise gibt es aber Bedingungen oder Vorbehalte.

Die israelische Zeitung «Haaretz» berichtete unter Berufung auf Beamte, Israel habe die Antwort der Hamas erhalten. Einzelheiten würden nun geprüft, hiess es. Dem Bericht der Zeitung zufolge ist am späten Abend eine Sitzung des Sicherheitskabinetts geplant. Die Sitzung sei bereits zuvor geplant gewesen, die Antwort der Hamas dürfte nun jedoch im Mittelpunkt der Gespräche stehen.

(sda/dpa)
11:35
Tote bei israelischen Angriffen
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben. Seit den frühen Morgenstunden seien mindestens 40 Menschen bei Angriffen in verschiedenen Teilen des abgeriegelten Küstengebiets ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete Tote in mehreren Gegenden des Gazastreifens. Angriffe habe es unter anderem in der Nähe der Stadt Gaza sowie in Chan Junis im Süden des Gazastreifens gegeben. Vom israelischen Militär gab es zu jüngsten Angriffen zunächst keine Angaben.

(sda/dpa)
6:59
Israelische Ex-Militärs fordern Ende des Gaza-Kriegs
Vor der geplanten Reise des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Washington in der kommenden Woche haben hochrangige israelische Ex-Militärs ein Ende des Gaza-Kriegs gefordert. In einen offenen Brief riefen die Commanders for Israel's Security (CSI) US-Präsidenten Trump dazu auf, den israelischen Regierungschef von einem Ende der Kampfhandlungen zu überzeugen. Eine Fortsetzung des Kriegs gefährde das Leben der Geiseln und der israelischen Soldaten und verlängere das Leid der Palästinenser.

«Nach unserer professionellen Einschätzung haben die israelischen Streitkräfte ihre doppelte Aufgabe, die Hamas-Regierung zu zerschlagen und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerstören, längst erfüllt», hiess es in dem Schreiben der Gruppe, der nach eigenen Angaben über 550 ehemalige Offiziere des Militärs, der Polizei und der Geheimdienste angehören. «Die Hamas stellt keine strategische Bedrohung für Israel mehr dar.»

(sda/dpa)
6:27
Hamas reagiert positiv auf Vorschlag für neue Waffenruhe
Die islamistische Hamas hat nach eigener Darstellung einem Vorschlag für eine neue Waffenruhe im Gazastreifen im Grundsatz zugestimmt. «Die Hamas hat den Vermittlern eine positive Antwort vorgelegt», teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Sie sei bereit, umgehend in indirekte Verhandlungen über die Umsetzung dieses Vorschlags einzutreten, hiess es in der Erklärung weiter.

Weitere Einzelheiten nannte die Hamas demnach nicht, so auch nicht etwaige Bedingungen oder Vorbehalte. Ein Funktionär der Organisation, der nicht namentlich genannt werden wollte, hatte kurz vor der Veröffentlichung der Erklärung der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, dass die Antwort an die Vermittler Ägypten, Katar und USA auch den Wunsch nach einigen Klarstellungen beinhalte.

Offene Punkte: Israels Rückzug aus Gaza und humanitäre Hilfe

Demnach bestehe noch Klärungsbedarf zu dem Fortbestand der Waffenruhe nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Feuerpause, zum Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie zum ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet.

Der mit der Hamas verbündete Islamische Dschihad unterstützte nach eigenen Angaben die Gespräche über eine Waffenruhe, stellte aber auch Forderungen. Die militante Palästinenserorganisation verlange Garantien, dass Israel die Kampfhandlungen nicht wieder aufnehme, sobald die Geiseln freikommen, sagte ein Sprecher im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira.

Vermittler schlagen Waffenruhe für 60 Tage vor

Die Vermittler hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgelegt. Israel stimmte nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den «notwendigen Bedingungen» für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Am Freitagabend sagte Trump vor Journalisten an Bord der Air Force One, es könnte nächste Woche einen Gaza-Deal geben.

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Israelischen und internationalen Medien zufolge sieht der Vorschlag für einen Deal die Freilassung von zehn der noch mindestens 20 lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.

(sda/dpa)
Video: watson/sabethvela
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quelle: keystone / abir sultan
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