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Gaza Friedensplan: Merz telefoniert mit Netanjahu

Merz telefoniert mit Netanjahu +++ Islamische Länder begrüssen Trump-Plan für Gaza

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
04.10.2025, 21:1605.10.2025, 16:53
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16:52
Merz telefoniert mit Netanjahu
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Unterstützung Israels für den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump begrüsst. Fast zwei Jahre nach dem Terrorangriff des 7. Oktobers 2023 sei dieser Plan die beste Chance auf Freiheit für die Geiseln und Frieden für Gaza, sagte Merz nach Angaben von Regierungssprecher Stefan Kornelius.

Der angekündigte Rückzug der israelischen Streitkräfte in Gaza sei ein richtiger Schritt, so Merz. Nun müssten die Gespräche in Ägypten eine schnelle Einigung über ein Ende der Kampfhandlungen, die umgehende Freilassung der Geiseln, vollen humanitären Zugang und die Entwaffnung der Hamas bringen. Die Bundesregierung bringe sich weiter diplomatisch ein, sie stehe mit den Partnern im Nahen Osten und den USA in Austausch. Sie werde sich bei der Umsetzung des Plans engagieren.


15:17
Gespräche in Ägypten wecken Hoffnung auf Gaza-Waffenruhe
In Ägypten geplante Gespräche über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump haben im Gazastreifen und in Israel leise Hoffnung auf ein Ende des blutigen Gaza-Krieges geweckt. Inhalt der indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind eine rasche Waffenruhe und Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Gefangene in einem ersten Schritt. Weitere Fragen sind jedoch noch umstritten, darunter die in dem Plan vorgesehene Entwaffnung der Hamas, die die Terrororganisation bislang ablehnt, sowie Israels Truppenrückzug.

Die Zeitung «Israel Hajom» berichtete unter Berufung auf einen israelischen Regierungsvertreter, die Gespräche sollten nur einige Tage dauern. Ziel einer Einigung seien eine sofortige Waffenruhe und die darauffolgende Freilassung der 20 noch lebenden Geiseln binnen 72 Stunden. Die Hamas könnte aber länger dafür brauchen, die sterblichen Reste der weiteren 28 Geiseln zu lokalisieren und zu übergeben. Bis zu einer Einigung herrsche im Gazastreifen keine Waffenruhe, sondern nur eine «Reduzierung des Feuers».
12:27
Islamische Länder begrüssen Trump-Plan für Gaza
Aussenminister mehrerer islamischer Staaten sehen in dem Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs eine «echte Chance», um eine nachhaltige Waffenruhe zu erreichen. In einer gemeinsamen Erklärung begrüssten die Aussenminister Ägyptens, Jordaniens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesiens, Pakistans, der Türkei, Saudi-Arabiens und Katars die Reaktion der palästinensischen Hamas auf Trumps Plan.

Sie begrüssten auch den Aufruf Trumps an Israel, die Bombardierungen im Gazastreifen einzustellen. Solche Entwicklungen stellten eine reale Möglichkeit dar, «eine umfassende und nachhaltige Waffenruhe zu erreichen und die kritische humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen zu verbessern», hiess es in der Erklärung.

Die Hamas hatte Trumps Plan zuvor in Teilen zugestimmt, die geforderte Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert. Trump forderte daraufhin von Israel einen sofortigen Stopp der Bombardierungen im Gazastreifen, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.

Am Montag sollen in Ägypten – vermutlich über Vermittler – Gespräche zwischen Israel und der Hamas stattfinden, um Details für einen Geisel-Gefangenen-Austausch zu besprechen. Ägypten, Katar und die USA vermitteln im Konflikt zwischen Israel und der Hamas. (sda/dpa)
9:51
Auf Israel abgefeuerte Huthi-Rakete von Luftabwehr gestoppt
Vor Gesprächen über den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump ist eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete von Israels Luftabwehr abgefangen worden. Die israelische Armee teilte mit, zuvor habe es in verschiedenen Regionen Israels Luftalarm gegeben. Darunter war nach Angaben des Zivilschutzes auch die Umgebung des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv. Es gab keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen im Oktober 2023 attackiert die jemenitische Huthi-Miliz Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen - nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas. Die vom Iran unterstützte Miliz zielt dabei auch häufig auf die Flughäfen Ben Gurion bei Tel Aviv und Ramon im Süden des Landes.

Israel greift im Gegenzug Ziele im 2.000 Kilometer entfernten Jemen an, die nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten der Huthi stehen. Bei der letzten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hatten auch die Huthi ihre Angriffe vorübergehend eingestellt. Am Montag werden in Ägypten Vertreter Israels und der Hamas zu Gesprächen über einen Austausch der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Gefangenen erwartet. (sda/dpa)
6:30
Gespräche über Friedensplan ab Montag in Ägypten geplant
Vor in Ägypten geplanten Gesprächen über seinen Nahost-Friedensplan fordert US-Präsident Donald Trump die islamistische Hamas auf, seiner Initiative schnell zuzustimmen. «Ich werde keine Verzögerung tolerieren», schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social - und auch kein Ergebnis, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstelle. Die Hamas müsse schnell handeln. «Lasst uns das hinter uns bringen – SCHNELL.»

Das ägyptische Aussenministerium in Kairo teilte mit, das Land werde Vertreter Israels und der Hamas an diesem Montag zu Gesprächen über den Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen empfangen. Die Gespräche, die vermutlich über Vermittler geführt werden, seien «Teil der Bemühungen, auf dem regionalen und internationalen Momentum aufzubauen», das nach Trumps Vorstellung des Friedensplans entstanden sei, hiess es. Es sollten die Details eines Austauschs besprochen werden.

Ein Ort des Treffens wurde offiziell nicht genannt, im Gespräch war neben Kairo auch der Touristenort Scharm El-Scheich im Süden der Halbinsel Sinai. Mehrere israelische Medien berichteten zudem, dass auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff in die Region kommen werde, um an den Gesprächen teilzunehmen.

Die Hamas wollte nach vorherigen Angaben aus Quellen in ihrem Umfeld schon am Abend eine Delegation nach Ägypten zu Gesprächen über den Friedensplan schicken. Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte in einer Video-Ansprache, er habe das israelische Verhandlungsteam angewiesen, nach Ägypten zu reisen.

Bei den Gesprächen werde es darum gehen, letzte Details der Geiselübergabe zu klären. Israel und die USA seien entschlossen, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas auf wenige Tage zu beschränken, betonte Netanjahu.
6:25
Trump: Sofort Waffenruhe, wenn Hamas zustimmt
Eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump sofort möglich, wenn auch die islamistische Hamas einer bestimmten Rückzugslinie für die israelische Armee in dem Küstenstreifen zustimmt. Israel habe diese Linie bereits gebilligt, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. «Sobald die Hamas zustimmt, tritt die Waffenruhe SOFORT in Kraft.» Es folge der Austausch der Geiseln und Gefangenen und man schaffe die Voraussetzungen für die nächste Phase des Rückzugs.

Trump postete unter seinem Beitrag auch eine Grafik, die eine Verlaufslinie im Gazastreifen zeigt. In seinem vor fast einer Woche vorgestellten Friedensplan für ein Ende des Gaza-Kriegs war keine konkrete Rückzugslinie benannt worden. Stattdessen hiess es: Israelische Streitkräfte werden sich auf die vereinbarte Linie zurückziehen, um eine Geiselfreilassung vorzubereiten. Und: Während dieser Zeit werden alle militärischen Operationen, einschliesslich Luft- und Artilleriebeschuss, ausgesetzt, und die Frontverläufe bleiben eingefroren, bis die Bedingungen für den vollständigen, schrittweisen Rückzug erfüllt sind.

Kurz vor Trumps Mitteilung hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, die israelische Armee werde sich neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete «tief im Gazastreifen» kontrollieren. Sicher sei, dass die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen entmilitarisiert werde. Dies könne entweder auf diplomatischem Weg – entsprechend dem Friedensplan von Trump – oder mit militärischen Mitteln geschehen. «Es wird auf dem leichten oder auf dem schweren Weg erzielt – aber es wird passieren.»

Die Hamas hatte Trumps Plan in Teilen zugestimmt, die geforderte Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert. (sda/dpa)
21:54
Erneut Grossdemo in Rom
Die Proteste in Italien aus Solidarität mit der von Israel gestoppten Gaza-Hilfsflotte reissen nicht ab: In der italienischen Hauptstadt Rom haben sich erneut grosse Menschenmengen für eine Demonstration versammelt. Die Organisatoren sprechen von mehreren Hunderttausend Teilnehmern, offizielle Zahlen der Behörden gibt es jedoch nicht. Seit dem Stopp der Flottille durch die israelische Marine kommt es in Italien nahezu täglich zu Protestaktionen.

Menschen mit Bannern und palästinensischen Flaggen nahmen an einem Marsch von der Porta San Paolo zur Porta San Giovanni teil und zogen dabei am Kolosseum vorbei. Sie riefen «Free Palestine» sowie weitere Parolen.

Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, es seien bei dem Marsch auch Fahnen der islamistischen Terrororganisation Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz geschwenkt worden. Demnach trugen einige Demonstranten auch ein Spruchband mit dem Satz: «7. Oktober - Tag des palästinensischen Widerstands.» Am 7. Oktober 2023 verübten die Hamas und weitere Extremisten im Süden Israels ein beispielloses Massaker mit etwa 1.200 Toten.

Am Abend kam es am Rande der Demonstration vereinzelt zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei. Einsatzkräfte setzten zwischenzeitlich Wasserwerfer und Tränengas ein. Einige Vermummte warfen Rauchbomben, stellten Mülltonnen auf Strassen und steckten ein Auto in Brand. Sieben Personen wurden im Kontext der Zusammenstösse festgenommen
21:11
Gespräche zwischen Israel und Hamas am Montag
Ägypten lädt Vertreter Israels und der Terrororganisation Hamas für diesen Montag zu Gesprächen über den Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen im Zuge des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump ein. Das teilte das Aussenministerium in Kairo am Abend mit. Zuvor war in Berichten vom Beginn solcher Gespräche am Sonntag die Rede gewesen. Die - vermutlich indirekten - Gespräche seien «Teil der Bemühungen, auf dem regionalen und internationalen Momentum aufzubauen», das nach Trumps Vorstellung des Friedensplans entstanden sei, hiess es. Es sollten die Details eines Austauschs besprochen werden.

Ein Ort des Treffens wurde nicht genannt. Zuvor war in Medienberichten die Stadt Al-Arisch auf der Sinai-Halbinsel in der Nähe des Gazastreifens genannt worden. Mehrere Fernsehsender berichteten nun, die Gespräche würden in dem Touristenort Scharm El-Scheich im Süden der Halbinsel abgehalten.
18:34
Trump droht Hamas: «Lasst uns das hinter uns bringen - Schnell.»
US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas nach ihrer Reaktion auf seinen Friedensplan zum Gaza-Krieg gedroht und schnelles Handeln verlangt. «Ich werde keine Verzögerung tolerieren», schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social - und auch kein Ergebnis, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstelle. Die Hamas müsse schnell handeln. «Lasst uns das hinter uns bringen - SCHNELL.»


11:22
Israel will Team zu Gaza-Verhandlungen schicken – auch Witkoff soll kommen
Israel will israelischen Medienberichten zufolge eine Delegation zu Gesprächen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump nach Ägypten schicken. Der israelische Sender Kan meldete unter Berufung auf eine an den Verhandlungen beteiligte Person, das Team solle innerhalb eines Tages abreisen. Der israelische Sender Channel 12 berichtete, dass die Verhandlungen am Sonntag beginnen könnten. Eine offizielle Bestätigung aus Israel gab es dazu zunächst nicht.

Mehrere israelische Medien berichteten, dass auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff in die Region kommen werde, um an den Gesprächen teilzunehmen. Laut Channel 12 will Israel kurze Verhandlungen und zunächst auch nur über den Punkt der Freilassung der Geiseln sprechen. Andere strittige Aspekte will das Land demnach erst später besprechen. (sda/dpa)

10:57
Palästinenser: Israelische Angriffe gehen weiter
Nach der Forderung von US-Präsident Donald Trump, die Bombardierung des Gazastreifens sofort zu beenden, gehen die israelischen Luftangriffe dort nach palästinensischen Angaben weiter. Aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen hiess es, bei mehreren Luftangriffen in der Stadt Gaza habe es am Morgen Tote und Verletzte gegeben. Israels Armee äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Angriffen.

Eine Militärsprecherin sagte aber, ein Stopp der Angriffe sei nicht offiziell von der Armee verkündet worden. Mehrere israelische Medien hatten berichtet, dass die Armee angewiesen worden sei, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. Den Berichten zufolge verteidigt sich das Militär aber weiter gegen Bedrohungen vor Ort, darunter mit Luftangriffen.

Israels Armee warnte zugleich die Einwohner davor, in die Stadt Gaza zurückzukehren. Die Gegend sei weiterhin «ein gefährliches Kampfgebiet», hiess es in einer arabischsprachigen Mitteilung auf der Plattform X. Israelische Soldaten seien dort weiterhin im Einsatz. «Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie es vermeiden, nach Norden zurückzukehren.» (sda/dpa)

10:54
EDA fordert konkrete Schritte hin zum Frieden
Das Schweizer Aussendepartement fordert angesichts der jüngsten Entwicklungen im Gaza-Krieg rasch konkrete Schritte. Die Freilassung aller Geiseln, die Beendigung der Kampfhandlungen und ein sofortiger humanitärer Zugang in den Gazastreifen müssten «sofortige Prioritäten» sein.

Die Schweiz rufe alle Konfliktparteien auf, unverzüglich zu handeln und dabei das Völkerrecht voll zu respektieren, schreib das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Samstag auf der Plattform X.



In dem Post dankte die offizielle Schweiz allen Vermittlern und erklärte sich bereit, alle konkreten Schritte zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu unterstützen. Grundlage müsse dabei die Zweistaatenlösung sein. (sda)
21:55
Hamas will alle Geiseln freilassen
Die Hamas hat auf den von Donald Trump und Benjamin Netanjahu ausgehandelten Friedensplan reagiert. Die palästinensische Terrorgruppe ist bereit, alle israelischen Geiseln freizulassen. Das berichtet Al Jazeera, das sich auf eine Telegram-Gruppe beruft.

Das beziehe sich sowohl auf die noch lebenden als auch die getöteten Geiseln, schreibt die Hamas. Die Terrororganisation forderte aber zugleich weitere Verhandlungen: «Wir sind bereit, in sofortige Verhandlungen mit den Mediatoren zu treten und Details auszuhandeln»

Des weiteren ist die Hamas bereit, die Verwaltung über den Gazastreifen einer unabhängigen Organisation abzutreten -- so wie das den USA, Israel und den arabischen Partnern ausgearbeitete Friedensplan vorsieht.

(her)
16:31
Trump mit neuem Ultimatum für Hamas
US-Präsident Donald Trump setzt der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine «letzte» Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen im Gaza-Krieg. Bis Sonntagabend um 18.00 Uhr (Ortszeit Washington, 0.00 Uhr MESZ Montag) müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden, schrieb er auf der Plattform Truth Social. Alle Länder hätten unterschrieben, betonte Trump. «Wenn diese LETZTE-CHANCE-Einigung nicht genutzt wird, wird die HÖLLE für die Hamas ausbrechen, wie es noch niemand zuvor gesehen hat.»

Am Dienstag hatte Trump der Terrororganisation «etwa drei oder vier Tage Zeit» gegeben, um auf seinen Plan zu reagieren. Er hatte am Montag bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington einen 20-Punkte-Plan vorgestellt. Netanjahu stimmte diesem nach eigenen Angaben zu. International war das Vorhaben – auch bei arabischen und muslimischen Vertretern – auf positive Resonanz gestossen.

Die Hamas teilte daraufhin mit, man prüfe den Vorschlag sorgfältig. Beobachter rechneten mit möglichen Nachforderungen oder Einschränkungen. Der Sender i24news berichtete allerdings, aus israelischer Sicht gebe es keinen Spielraum – die Hamas könne den Plan nur annehmen oder ablehnen. (sda/dpa
15:42
Bundesanwaltschaft leitet Verfahren wegen Hamas-Verbot ein
Die Bundesanwaltschaft hat erste Strafverfahren im Zusammenhang mit dem im Mai in Kraft getretenen Gesetz zum Verbot der Hamas und verwandter Organisationen eröffnet. Dies teilte sie am Freitag mit.

Für eine umfassende Bilanz sei es noch zu früh, schrieb die Bundesanwaltschaft (BA) in ihrem Communiqué. Sie könne lediglich bestätigen, dass sie aktiv sei. Weitere Informationen könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlicht werden. (sda)
14:42
Schweizer UNO-Berichterstatter nicht zufrieden mit Trumps Plan
Der Freiburger UNO-Sonderberichterstatter für Minderheiten, Nicolas Levrat, und mehr als 30 seiner Kolleginnen und Kollegen sind über einige Teile von Donald Trumps Friedensplan besorgt. Den Waffenstillstand, die Freilassung von Gefangenen und die humanitäre Hilfe begrüssen sie hingegen.

Die unabhängigen Expertinnen und Experten, die nicht im Namen der UNO sprechen, warnten davor, einen Friedensplan «um jeden Preis» durchzusetzen. Dies könne zu mehr Ungerechtigkeit, zukünftiger Gewalt und Instabilität führen, schrieben sie in einer Mitteilung.

Unter den zahlreichen Vorwürfen erwähnten die Berichterstattenden auch den geplanten «Sicherheitsperimeter» für Israel, das Fehlen von Entschädigungen für Kriegsschäden und der bedingungslosen Amnestie für Hamas-Mitglieder, die ihre Waffen niederlegen. Ausserdem bemängelten sie, dass nur ein Teil der «vielen willkürlichen palästinensischen Gefangenen» freigelassen werden soll und dass der Plan keine Strafverfolgung Israels vorsieht. (sda)

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel in einem Grossangriff auf Iran Infrastruktur zerstört und hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes getötet. Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • Die USA griffen in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen wohl deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Irans Streitkräfte reagierten mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schossen Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam.
  • US-Präsident Trump drängte danach auf Frieden. Nach Tagen der Unsicherheit trat eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran in Kraft – bislang hält sie.
  • Dennoch bleibt die Lage im Nahen und Mittleren Osten angespannt. Israel greift ununterbrochen in Gaza an, die internationale Kritik nimmt zu. Zudem kam es auch in Syrien zu Konflikten, wo sich Regierungstruppen, drusische Milizen und Beduinen Gefechte lieferten.
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