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US-Ticker: Trump suggeriert Vertuschung von Bidens Krebs-Erkrankung

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US-Präsident Donald Trump wirbelt die nationale und internationale Politik durcheinander.Bild: AP
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Trump suggeriert Vertuschung von Bidens Krebs +++ US-Gericht erlaubt heikle Abschiebungen

Unter Präsident Trump bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
20.05.2025, 04:3320.05.2025, 04:57
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Der Tech-Milliardär nimmt – ohne selbst gewählt worden zu sein – viel Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt sank dieser jedoch, weil Musk in der Bevölkerung und Teilen der Regierung zunehmend unpopulär wurde.
  • Trump hat in seinen ersten Amtswochen zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Zuletzt hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft. Ein kürzliches Telefonat zwischen den beiden soll neue Friedensverhandlungen zur Folge haben.

Der Liveticker

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4:56
US-Gericht ermöglicht vorerst Abschiebungen von Venezolanern
Hunderttausende als schutzbedürftig eingestufte Venezolaner in den USA dürfen einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zufolge grundsätzlich abgeschoben werden. Der Supreme Court gab damit im Streit um die Aufhebung eines temporären Schutzes für die Venezolaner der US-Regierung recht. US-Medien zufolge geht es um rund 350'000 Einwanderer aus Venezuela. Diese lebten aufgrund einer Anordnung der vorigen Regierung unter Präsident Joe Biden ohne das Risiko einer Abschiebung in den USA.

Heimatschutzministerin Kristi Noem hatte im Februar dieses Jahres entschieden, den Schutzstatus für einen bestimmten Teil der Migranten ab Anfang April aufzuheben. Ein Richter eines Bundesgerichts in San Francisco blockierte die Entscheidung aber, woraufhin die Regierung einen Eilantrag beim Supreme Court in Washington einbrachte.

Bidens Regierung hatte den Schutzstatus mit den wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen unter dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro begründet. Eine Abschiebung in ihre Heimat sei für die Migranten zu riskant, hiess es damals. (sda/dpa)
4:09
Trump legt Vertuschung von Bidens Krebserkrankung nahe
US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Vertuschung der Krebserkrankung seines Vorgängers Joe Biden nahegelegt. Auf die Frage, ob er Biden nach der Prostatakrebs-Diagnose anrufen würde, sagte Trump im Weissen Haus: «Ich bin überrascht, dass die Öffentlichkeit nicht schon vor langer Zeit informiert wurde.» Denn es dauere lange, bis jemand zur Stufe 9 einer Krebserkrankung gelange. Trump betonte, ein solcher Test gehöre für Männer eigentlich zum Standard bei einem medizinischen Routine-Check.

Der 78-Jährige verlangte ausserdem Aufklärung, ob es sich bei Bidens behandelndem Arzt um den gleichen Mediziner handele, der dem Demokraten zuvor volle kognitive Leistungsfähigkeit bescheinigt habe. «In beiden Fällen war ein Arzt beteiligt. Vielleicht war es derselbe Arzt, und jemand verschweigt die Fakten», sagte Trump und schob nach: «Das ist ein grosses Problem.» Die Leute sollten versuchen herauszufinden, was passiert sei. Mehrfach sagte der Präsident zugleich, die Situation sei sehr traurig.

Bidens Büro hatte zuvor öffentlich gemacht, dass beim Ex-Präsidenten Prostatakrebs diagnostiziert worden sei. Es handele sich um eine aggressivere und weit fortgeschrittene, aber behandelbare Form der Krankheit, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine Mitteilung des Biden-Büros. Demnach hat der Krebs bei dem 82-Jährigen auf die Knochen gestreut.

Zweifel an Bidens geistiger Verfassung

Laut der Mitteilung wurde Bidens Krebs mit einem Gleason-Score von 9 (Gradgruppe 5) eingestuft. Nach Angaben der American Cancer Society lässt dies auf eine besonders aggressive Form schliessen, bei der ein rasches Wachstum und eine Ausbreitung wahrscheinlich sind.

Biden war im Januar aus dem Amt geschieden – als bis dahin ältester Präsident in der Geschichte der USA. Ursprünglich hatte er bei der Wahl 2024 erneut für die Demokraten antreten wollen. Doch im Wahljahr gab es zunehmend Zweifel an seiner körperlichen und geistigen Verfassung. Die Diskussion über seinen Zustand veranlasste Biden schliesslich zum Rückzug aus dem Rennen.

Trump hatte sich im Wahlkampf oft verächtlich über Bidens geistige Verfassung geäussert – und tut das bis heute. Er stellt den Demokraten regelmässig als senilen, nicht zurechnungsfähigen alten Mann dar, der im Amt von anderen gesteuert worden sei. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden von Bidens Krebserkrankung hatte Trump seinem Vorgänger zunächst öffentlich gute Besserung gewünscht. (sda/dpa)
President Donald Trump speaks during a Kennedy Center board dinner in the State Dining Room at the White House, Monday, May 19, 2025, in Washington. (AP Photo/Manuel Balce Ceneta)
Trump
Bild: keystone
22:50
Neue Pläne zum Ausschluss von Transmenschen aus US-Militär
Das US-Verteidigungsministerium treibt den Ausschluss von Transmenschen aus dem Militär weiter voran. Führungskräfte des Militärs haben nach Angaben des Ministeriums dazu einen Leitfaden erhalten. Angehörigen der Streitkräfte, «die eine Diagnose oder Vorgeschichte von Geschlechtsdysphorie haben oder dazu passende Symptome aufweisen», legt das Ministerium nahe, freiwillig ihren Dienst beim Militär zu beenden. Wenn sie dies nicht tun, setzt das Ministerium vor allem auf regelmässige Gesundheitsbeurteilungen, um sie zu identifizieren und aus dem Militär auszuschliessen. Bei dieser Vorgehensweise wird die Abfindung demnach geringer ausfallen.

Das Verteidigungsministerium spricht weder in dem von ihm veröffentlichten Leitfaden noch in der Mitteilung dazu explizit von Transpersonen. Es zitiert allerdings einen hochrangigen Verteidigungsbeamten, der unter Berufung auf ein Dekret von US-Präsident Donald Trump von einer «falschen Geschlechtsidentität» spricht, wenn diese von dem Geschlecht abweicht, das einer Person bei ihrer Geburt zugeschrieben wurde. Der Ausdruck einer solchen Geschlechtsidentität genüge den Anforderungen nicht, die im Militärdienst notwendig seien, argumentiert der Beamte.

Vorstoss kommt nach Supreme Court-Beschluss

Die Trump-Regierung hat bei ihrem Vorgehen zuletzt einen juristischen Erfolg verbucht: Das Oberste Gericht liess den von ihr angeordneten Ausschluss von Transmenschen aus dem Militär zu, solange der Streit darüber weiter vor Gericht ausgetragen wird. Eine finale inhaltliche Entscheidung in der Sache ist dies noch nicht.

Transmenschen fühlen sich nicht dem Geschlecht zugehörig, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft trans- und geschlechtsdiverse Identitäten seit 2019 nicht mehr als psychische Erkrankung ein, um ein modernes Verständnis von Geschlechteridentität widerzuspiegeln. US-Präsident Trump hat nach seinem Amtsantritt bereits mehrere diskriminierende Massnahmen gegen Transmenschen erlassen. (sda/dpa)
21:42
Rückschlag für Trump: Ausschuss lehnt vorerst Steuerpläne ab
US-Präsident Donald Trump hat im Ringen um ein zentrales Steuer- und Ausgabengesetz einen Rückschlag im eigenen Lager erlitten. Fünf republikanische Abgeordnete im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses schlossen sich den Demokraten an und verhinderten damit vorerst, dass ein Entwurf zur weiteren Beratung ins Plenum des Repräsentantenhauses gelangt. Die haushaltspolitisch konservativen Abweichler kritisieren, das Vorhaben führe zu einem höheren Haushaltsdefizit und gehe nicht weit genug bei Kürzungen der Staatsausgaben.

Es ist nicht das Aus für das Gesetzesvorhaben, aber ein deutlicher Dämpfer für Trump und die republikanische Parteiführung – insbesondere für den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson.
FiLE - Speaker of the House Mike Johnson, R-La., speaks during a news conference at the Capitol, May 6, 2025, in Washington. (AP Photo/Rod Lamkey, Jr., File)
Mike Johnson
Bild: keystone
Der Präsident drängt auf eine rasche Verabschiedung im Kongress. Mit dem umfassenden Paket will er zentrale Wahlversprechen umsetzen. Geplant ist unter anderem, Steuererleichterungen aus seiner ersten Amtszeit dauerhaft zu verlängern. Gegenfinanziert werden soll das unter anderem durch Einschnitte bei Sozialleistungen – was bei den Demokraten auf scharfen Widerstand stösst.

Vor der Abstimmung hatte Trump seine Parteikollegen auf seiner Plattform Truth Social aufgerufen, sich geschlossen hinter das Vorhaben zu stellen. Die Republikaner müssten sich hinter dem «grossen, schönen Gesetz» vereinen, schrieb er teils in Grossbuchstaben. Es brauche jetzt keine «Wichtigtuer». (sda/dpa)
17:05
Trump über mögliches Treffen mit Putin
US-Präsident Donald Trump hält sich bis zum Schluss offen, ob er kurzfristig für ein mögliches Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin in die Türkei reisen könnte. Putin hätte ihn gerne dabei, sagte Trump am Rande seiner Reise durch die Golfregion. Und das wäre auch möglich, schob der Republikaner nach. Er sei am Donnerstag zwar «ausgebucht» wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten. «Das heisst nicht, dass ich es nicht tun würde», betonte Trump mit Blick auf eine potenzielle Planänderung. Schliesslich gehe es darum, «eine Menge Leben zu retten».


Mit Blick auf Putin sagte Trump: «Ich weiss nicht, ob er kommt, wenn ich nicht da bin. Wir werden es herausfinden.» US-Aussenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall in der Türkei sei, und der sei sehr effektiv. (sda/dpa)
16:25
Trump in Katar
US-Präsident Donald Trump hat seinen Nahost-Trip mit einem Besuch in Katar fortgesetzt – begleitet von der Kontroverse um ein geplantes millionenschweres Geschenk des reichen Golfstaates.

Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani empfing den Republikaner mit viel protokollarischem Pomp in seinem Regierungssitz in der Hauptstadt Doha. Trump sprach von einer «sehr loyalen, grossartigen und schönen Freundschaft» zum Emir. Derzeit wird jedoch vor allem diskutiert, ob diese Freundschaft womöglich zu weit geht.
President Donald Trump and Qatar's Emir Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani meet at the Amiri Diwan in Doha, Qatar, Wednesday, May 14, 2025. (AP Photo/Alex Brandon)
APTOPIX Trump Mideast
Bild: keystone
Hintergrund sind Berichte, wonach die Familie des Emirs dem US-Präsidenten ein luxuriöses Flugzeug im Wert von etwa 400 Millionen Dollar schenken will – eine Maschine vom Typ Boeing 747, die zur Präsidentenmaschine Air Force One aufgerüstet werden soll. Es wäre vermutlich das bisher grösste Geschenk eines ausländischen Partners an einen US-Präsidenten und würde Fragen aufwerfen, ob dies rechtlich zulässig und moralisch vertretbar wäre. Inzwischen regt sich auch im US-Parlament bei den Demokraten Widerstand gegen die Pläne.

«Wir sollten das beeindruckendste Flugzeug haben»

Trump verteidigt das Vorhaben jedoch bereits seit Tagen vehement. Kurz vor seiner Ankunft in Katar legte der Republikaner auf der Plattform Truth Social nach. Das Geschenk solle nicht an ihn gehen, sondern an die US-Luftwaffe, schrieb er dort. Trump argumentierte, es sei unsinnig, die US-Steuerzahler für ein Flugzeug aufkommen zu lassen, wenn es auch kostenlos zu haben sei «von einem Land, das uns für eine gut gemachte Arbeit belohnen will».

Auch in einem Interview mit dem Sender Fox News, das Trump während des Nahost-Trips aufzeichnete, beklagte der US-Präsident, der aktuelle Regierungsflieger der USA sei schon sehr alt. Die Staaten der Golfregion hätten dagegen brandneue Boeings. Die Regierungsmaschine der USA sehe daneben «viel kleiner» und «weniger beeindruckend» aus. «Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, ich glaube, dass wir das beeindruckendste Flugzeug haben sollten», schob er nach.

Von Katar kamen dazu zuletzt beschwichtigende Töne. Mehrere US-Medien zitierten den katarischen Medienattaché in den USA, Ali al-Ansari, mit den Worten, die mögliche Übergabe werde derzeit geprüft, eine endgültige Entscheidung sei aber bisher nicht gefallen. (sda/dpa)
10:04
Trump trifft Syriens Übergangspräsidenten al-Scharaa
Nach Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien hat US-Präsident Donald Trump sich mit dem syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa getroffen. Das bestätigte ein US-Regierungsvertreter. Die Begegnung fand in Riad statt, vor einem geplanten Treffen Trumps mit den Anführern mehrerer Golfländer.

Es ist das erste Treffen der Präsidenten beider Länder seit 25 Jahren. Der frühere US-Präsident Bill Clinton hatte den damaligen syrischen Machthaber Hafis al-Assad in den Jahren 2000 und 1994 getroffen. Vor der Begegnung in Riad erklärte das Weisse Haus, Trump werde al-Scharaa lediglich «Hallo sagen».

Trump hatte am Vorabend in Riad die Aufhebung von US-Sanktionen gegen Syrien angekündigt, das sich seit Dezember in einer Phase des politischen Umbruchs befindet. «Jetzt ist ihre Zeit gekommen. Wir heben alle (Sanktionen) auf», sagte Trump. Al-Scharaa fordert immer wieder die Aufhebung der Sanktionen des Westens mit der Begründung, diese schadeten vor allem dem syrischen Volk. In Syrien brach in mehreren Städten Jubel aus. (sda/dpa)
This combination of photos shows U.S. President Donald Trump, left, in Riyadh, Saudi Arabia, on May 13, 2025 and Syria's President Ahmad al-Sharaa in Ankara, Turkey, on Feb. 4, 2025. (AP Photo/Fr ...
Bild: keystone
22:00
Roche stellt US-Investitionen wegen Preissenkungen in Frage
Die Pharmakonzerne Roche und Novartis planen in den USA milliardenhohe Investitionen, auch in der Hoffnung, bei der Regierung von US-Präsident Donald Trump etwa in Zollfragen Goodwill zu ernten. Doch die von der US-Administration angepeilten hohen Preisnachlässe auf Medikamenten, lassen zumindest Roche an seinen Investitionsplänen zweifeln.

Novartis kündigte vor gut einem Monat an, in den nächsten fünf Jahren 23 Milliarden Dollar in zusätzliche Fabriken und Forschungslabors in den USA zu investieren. Roche will im selben Zeitraum gar 50 Milliarden für die Kapazitätserweiterung ausgeben.
FILE - The logo of the pharmaceutical company Roche pictured in Basel, Switzerland, on Feb. 1, 2017. (Alexandra Wey/Keystone via AP, File)
Switzerland US Roche Investment
Bild: keystone
Doch bei Roche zweifelt man bereits, ob sich diese Investitionen rechnen werden, wie die «Neue Zürcher Zeitung» in ihrer Online-Ausgabe vom Dienstagabend schrieb. Roche bestätigte das auf Anfrage der Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP.

«Sollte die vorgeschlagene Executive Order in Kraft treten, kämen die von uns zuvor angekündigten erheblichen Investitionen in den USA auf den Prüfstand», erklärte eine Pressesprecherin. Der Grund dafür sind die deutlichen Preissenkungen bei Medikamenten, die US-Präsident Trump sehen will.

Per Dekret wies Trump das amerikanische Gesundheitsministerium an, in den nächsten 180 Tagen Verhandlungen mit Pharmafirmen aufzunehmen. Eine Liste mit Richtpreisen soll das Ministerium bereits in den kommenden 30 Tagen erstellen. Senken die Hersteller die Preise nicht selber, will es die Trump-Administration auf dem Gesetzesweg versuchen. (sda/awp)
21:08
Trump-Regierung erhöht finanziellen Druck auf Harvard
Im Streit mit amerikanischen Hochschulen will die US-Regierung der Elite-Universität Harvard weitere Fördergelder in Millionenhöhe vorenthalten. Acht Bundesbehörden kündigten an, der Uni Zuschüsse in Höhe von etwa 450 Millionen US-Dollar (etwa 403 Millionen Euro) zu streichen, wie die Task Force der US-Regierung zur Bekämpfung von Antisemitismus mitteilte.

Der Schritt erfolge zusätzlich zu den bereits aufs Eis gelegten 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Bundeszuschüssen. Zur Begründung hiess es in dem Statement unter anderem, dass die Universität mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts es wiederholt versäumt hätte, gegen Antisemitismus auf ihrem Campus vorzugehen. (sda/dpa)
19:55
Trump zu Iran: «Angebot gilt nicht für immer»
US-Präsident Donald Trump hat sich im Atomstreit weiterhin offen für eine Einigung mit dem Iran gezeigt – verbunden mit einer deutlichen Warnung. «Ich möchte einen Deal mit dem Iran machen. Wenn das gelingt, wäre ich sehr zufrieden», sagte der Republikaner beim Investorenforum im saudischen Riad.

Sollte Teheran jedoch das amerikanische Entgegenkommen ablehnen und weiterhin seine Nachbarn angreifen, werde man gezwungen sein, «massiven Druck» auszuüben. Trump sagte: «Der Iran wird niemals eine Atomwaffe haben.» Und weiter: «Dieses Angebot gilt nicht für immer.»
epa12096749 US President Donald Trump attends the Keynote Address at the Saudi-US Investment Forum in Riyadh, Saudi Arabia, 13 May 2025. The forum is taking place during the state visit of US Presiden ...
Bild: keystone
Trump: «Ich mag keinen Krieg»

Er warf der iranischen Führung vor, den Reichtum ihres Volkes zu stehlen, «um Terror und Blutvergiessen im Ausland zu finanzieren». Zugleich sagte er, es gehe nicht darum, das «Chaos der Vergangenheit» zu verurteilen, sondern dem Land «einen neuen, viel besseren Weg in eine hoffnungsvollere Zukunft» zu eröffnen. Sein grösster Wunsch sei es, ein «Friedensstifter» zu sein. «Ich mag keinen Krieg», sagte Trump.

Ungeachtet laufender Atomgespräche mit dem Iran hatten die USA kurz zuvor neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Am Sonntag war die vierte Gesprächsrunde zwischen beiden Ländern im Oman ergebnislos geendet. Teheran bestreitet, ein Atomwaffenprogramm zu betreiben. Einen von den USA geforderten Verzicht auf ein ziviles Nuklearprogramm inklusive eigenständiger Urananreicherung lehnt der Iran kategorisch ab.

Iran droht mit Verhandlungsabbruch

Der Iran drohte derweil mit einem Abbruch der Atomverhandlungen, sollten die USA weiterhin auf einem vollständigen Stopp der iranischen Urananreicherung bestehen. Dies gab die Sicherheitskommission des iranischen Parlaments nach einer Sondersitzung mit Vizeaussenminister Kasem Gharibabadi bekannt. Die eigenständige Urananreicherung sei die absolute rote Linie des Irans.

Falls die Amerikaner diese «auf Null» bringen wollten, sehe Teheran keine Veranlassung, die Gespräche weiterzuführen, sagte der Vizeminister und Mitglied des iranischen Atomteams laut Nachrichtenagentur Irna. Ähnlich äusserte sich auch Präsident Massud Peseschkian bei einem Treffen mit Parlamentsabgeordneten. «Wir wollen zwar keine Spannungen mit den USA, werden aber auch nicht vor ihnen kapitulieren und von unseren Prinzipien abkehren», sagte er laut Nachrichtenportal SNN. (sda/dpa)
19:03
Trump: Rubio reist zu Ukraine-Treffen in die Türkei
US-Aussenminister Marco Rubio reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zum möglichen Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin in die Türkei. Die Gespräche dort würden Ende dieser Woche stattfinden, wahrscheinlich am Donnerstag, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Saudi-Arabien. Er bezeichnet dies als «sehr wichtig» und gab sich optimistisch, dass dabei «sehr gute Ergebnisse» erzielt werden könnten.
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Bild: keystone
Neben Rubio werden nach Angaben des Weissen Hauses auch die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg zu den möglichen ukrainisch-russischen Gesprächen reisen. (sda/dpa)
18:30
Trump kündigt Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien an
Die USA wollen nach Aussagen von Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Syrien aufheben. «Ich werde anordnen, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben, um dem Land eine Chance zu geben, grossartig zu werden», sagte Trump in der saudischen Hauptstadt Riad. «Jetzt ist ihre Zeit gekommen. Wir heben alle (Sanktionen) auf.» Trump wünschte dem Land viel Glück - «zeigt uns etwas ganz Besonderes».
epa12096750 US President Donald Trump attends the Keynote Address at the Saudi-US Investment Forum in Riyadh, Saudi Arabia, 13 May 2025. The forum is taking place during the state visit of US Presiden ...
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Trump machte die Ankündigung in Anwesenheit des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. «Oh, was ich nicht alles für den Kronprinzen tue», witzelte Trump.

Syriens Aussenminister in der Übergangsregierung bezeichnete die Entscheidung Trumps als «Sieg des Rechts». In einer Erklärung auf X bedankte er sich auch bei Saudi-Arabien. Das Königreich habe aufrichtige Bemühungen unternommen, um die Aufhebung der «ungerechten Sanktionen gegen Syrien» zu unterstützen. «Wir sehen die Aufhebung der Sanktionen als einen Neuanfang auf dem Weg des Wiederaufbaus», schrieb Schaibani weiter. Syrien schlage ein neues Kapitel auf. (sda/dpa)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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