Im Norden von Mexiko haben Unbekannte mindestens 19 Menschen entführt. Nach Angaben des Fahrers wurden die Opfer im Bundesstaat Tamaulipas aus einem Bus geholt und verschleppt, sagte der Sprecher der örtlichen Sicherheitsbehörden, Luis Alberto Rodríguez, am Montag im Radiosender Fórmula.
Offenbar handelte es sich bei den Entführten um Flüchtlinge und Migranten auf dem Weg in die USA.
Laut der Zeugenaussage des Busfahrers ereignete sich der Überfall bereits am Donnerstag auf der Landstrasse zwischen Reynosa und San Fernando. Bewaffnete hätten den Bus gestoppt und 19 Fahrgäste mitgenommen.
Tamaulipas an der Grenze zu den USA liegt auf der Route vieler Flüchtlinge Richtung Norden. Insgesamt gelten in Mexiko rund 35'000 Menschen als vermisst. Tamaulipas ist einer der Bundesstaaten mit den höchsten Fallzahlen.
2010 hatten Ermittler auf einer Farm nahe San Fernando die Leichen von 72 Menschen entdeckt. Die Opfer hatten sich offenbar geweigert, für das Verbrechersyndikat Los Zetas zu arbeiten. (tam/sda/dpa)