Bei einem seltenen Spitzentreffen haben sich der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Kommandant der Nato-Truppen in Europa, Curtis Scaparrotti, ausgetauscht.
Bei dem Gespräch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku hätten die beiden unter anderem über vertrauensstärkende Massnahmen und die Vermeidung von Vorfällen zwischen beiden Seiten beraten, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Demnach wurde auch «die Bedeutung einer Kooperation im Kampf gegen den internationalen Terrorismus» in Syrien betont.
Die Nato erklärte, das Treffen habe «das klare beiderseitige Interesse» deutlich gemacht, auf militärischer Ebene den Kontakt aufrechtzuerhalten. Das westliche Verteidigungsbündnis setze auf «Dialog und Transparenz».
Die Beziehungen zwischen der Nato und dem Nato-Mitglied USA auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite sind seit langer Zeit höchst angespannt. Zuletzt sorgten westliche Luftangriffe auf Ziele in Syrien für weiteren Zündstoff.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte derweil klar, dass das Verteidigungsbündnis keine Truppenverstärkung in den baltischen Staaten plant, die sich von Russland bedroht fühlen.
«Derzeit planen wir nicht, unserer militärische Präsenz in der Region zu vergrössern», sagte Stoltenberg nach einem Treffen mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte in Den Haag. Vergrössert werden solle aber die Fähigkeit, die Truppen im Bedarfsfall zu verstärken. Die Truppen müssten «sehr schnell» einsatzbereit sein. (sda/afp)