Sohn soll an Weihnachtsfeier «ausgetickt» sein – neue Infos zum Fall Reiner
Nach dem gewaltsamen Tod von Hollywood-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau werden weitere Details bekannt. Laut einer neuen Stellungnahme der Polizei von Los Angeles, die in dem Fall ermittelt, ist mittlerweile klar, dass Reiners Sohn Nick «für den Tod seiner Eltern verantwortlich» ist. Die Behörden machten hingegen keine weiteren Angaben, wie genau die Eltern zu Tode gekommen sind. Früheren Berichten zufolge wurden die Reiners mit aufgeschlitzten Kehlen und weiteren Schnittverletzungen aufgefunden.
Nick Reiner wurde wenige Stunden nach dem Auffinden der Leichen seiner Eltern verhaftet, er befindet sich seither in Gewahrsam. Er wird ohne Kautionsmöglichkeit festgehalten.
Die New York Post berichtet derweil unter Berufung auf Freunde des Ehepaars, dass Rob und Michele Reiner am Samstagabend bei einer Weihnachtsfeier des Talkshowmoderators Conan O'Brien in einen heftigen Streit mit ihrem Sohn gerieten. Dem Bericht zufolge sei Nick Reiner «ausgetickt» und habe andere Gäste der Feier mit seinem Verhalten verängstigt.
Reiner habe bereits zuvor ein seltsames Verhalten an der Veranstaltung, die weniger als 24 Stunden vor dem Tod der Eltern stattfand, gezeigt, so eine Quelle gegenüber der Post: «Nick hat alle total verunsichert, sich verrückt benommen und ständig Leute gefragt, ob sie berühmt seien.» Rob Reiner habe zudem anderen Gästen nach dem Streit erzählt, dass sie Angst um Nick hätten und dass sich dessen geistiger Zustand verschlechtere. Bereits in der Vergangenheit kam es mehrfach zu öffentlichem Streit zwischen Vater und Sohn, wie die «Post» schreibt.
Die Berichte nähren Gerüchte, wonach Nick Reiner einen Drogenrückfall gehabt haben soll. Der 32-Jährige hatte in der Vergangenheit mit massiven Suchtproblemen zu kämpfen. Ein Freund der Familie sagte der Zeitung, dass die Reiners wollten, dass «Nick Hilfe bekommt und in eine Entzugsklinik geht, aber er wollte nicht erneut in einer Einrichtung behandelt werden». Laut der Washington Post verbrachte Nick Reiner bereits mindestens 17 Aufenthalte in Entzugskliniken, seit er 15 Jahre alt war.
Nick Reiner sprach in der Vergangenheit öffentlich über seine Drogensucht, beispielsweise in Podcasts. 2015 arbeitete er gar gemeinsam mit seinem Vater an dem Film «Being Charlie», der die schwierige Beziehung eines 18-jährigen Drogenabhängigen zu seinem Vater thematisierte. Die Arbeit an dem Film sei wie eine gemeinsame Therapie gewesen, sagte Rob Reiner damals der Zeitschrift «The New Yorker».
Nick Reiner soll zuletzt in einem Gästehaus auf dem Grundstück seiner Eltern gelebt haben. Laut CNN-Informationen wurden die toten Eltern von der Tochter Romy aufgefunden.
Trump sorgt für Empörung
Derweil irritierte US-Präsident Donald Trump mit Kommentaren zu Rob Reiner. Reiner sei gestorben, weil er bei anderen so viel Wut ausgelöst habe mit seiner Aufregung über ihn, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Die Äusserung sorgte in Anbetracht der Umstände für viel Kritik und Empörung. Auch mehrere Republikaner warfen Trump Pietätlosigkeit vor. Der Abgeordnete Thomas Massie schrieb auf X: «Egal wie man zu Rob Reiner stand, das ist ein unangebrachter und respektloser Diskurs über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde.» Auch Marjorie Taylor Greene und der Abgeordnete Don Bacon bezeichneten Trumps Äusserungen als deplatziert und «stillos».
Rob Reiner war ein entschiedener Kritiker des US-Präsidenten und setzte sich immer wieder für liberale Anliegen ein, wie beispielsweise die gleichgeschlechtliche Ehe oder höhere Tabaksteuern.
(con)
