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Medwedew spottet über Ukraine-Reise von Scholz, Macron und Dra

«Leberwurst-Fan»: Medwedew spottet über Ukraine-Reise von Scholz, Macron und Draghi

Die Reise von Kanzler Olaf Scholz in die Ukraine war lange angekündigt. Nun meldet sich der frühere Kremlchef Medwedew zu Wort – und witzelt über die europäische Delegation. 
16.06.2022, 13:41
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French President Emmanuel Macron, center, German Chancellor Olaf Scholz, right, and Italian Prime Minister Mario Draghi travel on board a train bound to Kyiv after departing from Poland, Thursday, Jun ...
Emmanuel Macron, Olaf Scholz und Mario DraghiBild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat die gemeinsame Kiew-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi als nutzlos kritisiert. «Die europäischen Fans von Fröschen, Leberwurst und Spaghetti lieben es, Kiew zu besuchen», schrieb Medwedew am Donnerstag auf seinem Twitter-Account. «Mit null Nutzen.»

Die Politiker müssten mit dem Zug reisen wie vor 100 Jahren. Sie stellten der Ukraine eine EU-Mitgliedschaft und «alte Haubitzen» in Aussicht, meinte Medwedew, der mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist. «Das ist alles gut. Aber es wird die Ukraine nicht näher in Richtung Frieden bringen. Die Uhr tickt.» Scholz, Macron und Draghi waren in der Nacht nach Kiew gereist, um sich dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen.

ARCHIV: Russian President Dmitry Medvedev, left, and Prime Minister Vladimir Putin, right, walk after laying a wreath at the Tomb of the Unknown Soldier, just outside the Moscow Kremlin, Russia (Foto  ...
Dmitri MedwedewBild: AP

Medwedew war zwischen 2008 und 2012 Kremlchef. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine äusserte er sich bereits vielfach abfällig über das Nachbarland sowie über westliche Staaten. Erst am Mittwoch hatte er in einem Beitrag im sozialen Netzwerk Telegram das Fortbestehen der Ukraine als souveräner Staat infrage gestellt.

(dpa/ton)

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90 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Heini Hemmi
16.06.2022 14:04registriert November 2017
Lieber eine beleidigte Leberwurst als ein opportunistischer, faschistischer Heuchler.
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Hierundjetzt
16.06.2022 14:24registriert Mai 2015
Ok. Die 3 tägige Spezialoperation dauert nun fast 200 Tage.

Sämtliche Ziele: nicht erreicht
Tote/Verletzte/ Desertierte: 60‘000 - 80‘000

Sohn Medwedew: wohnt in den USA und geht dort zur Schule

Weitere Fragen? Nein? Gut
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Chrisbe
16.06.2022 14:01registriert Oktober 2019
Der bellt wie ein ängstlicher Hund.
Die russische Taktik beruht auf "grosse Fresse" und planlose Gewalt.
Mal schauen wie lange das gut geht..
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