In Frankfurt ist am Freitag ein 54-jähriger Schweizer unter Spionageverdacht verhaftet worden. Er soll während über fünf Jahren für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen sein, wie die deutschen Behörden mitteilten.
In der hessischen Metropole Frankfurt und im hessischen Landkreis Wetteraukreis seien mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht worden, teilte die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe in einem Communiqué weiter mit.
Dem Zugriff auf den Schweizer liege ein Haftbefehl zugrunde, den der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs am 1. Dezember 2016 ausgestellt hatte.
Der Schweizer werde «dringend verdächtigt», seit Anfang 2012 für «den Geheimdienst einer fremden Macht tätig gewesen zu sein». Nähere Angaben, etwa für welches Land der Mann spioniert haben soll, wurden auch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur SDA nicht gemacht.
Der Schweizer wurde noch am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Anschliessend kam er in Untersuchungshaft, wie bei der Bundesanwaltschaft in Karslruhe am frühen Abend auf Anfrage zu erfahren war. Über das weitere Vorgehen werde nach Abschluss der Ermittlungen entschieden.
Von Seiten der Schweizer Behörden waren am Freitagnachmittag kaum Informationen zum Fall erhältlich. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gab auf Anfrage lediglich bekannt, «Kenntnis von der Verhaftung eines Schweizer Bürgers in Deutschland» zu haben.
Weitere Angaben könnten aufgrund des Daten- und Persönlichkeitsschutzes nicht gemacht werden. Und die Bundesanwaltschaft teilte mit, die Mitteilung der deutschen Bundesanwaltschaft zur Kenntnis genommen zu haben. (ohe/sda)