Fadenscheinige Gründe für die Einreiseverweigerung, Durchsuchung von Handy-Chatverläufen nach ungenehmen politischen Meinungen und gar fragwürdig anmutende Verhaftungen. Seit Donald Trump in den USA das Zepter wieder übernommen hat, haben sich die kontroversen Geschichten bei der seit jeher berühmt-berüchtigten Einreise für Ausländer in die Vereinigten Staaten stark gehäuft. Nun hat es auch eine Schweizerin erwischt, wie der «Blick» berichtet.
Das Schweizer Aussendepartement EDA bestätigte gegenüber der Zeitung, dass einer Frau trotz gültiger Papiere die Einreise in die USA verweigert wurde. Die genauen Gründe sind nicht bekannt, wegen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes machen die Behörden keine detaillierteren Angaben. Heisst: Es ist nicht klar, wie die USA das Einreiseverbot begründeten, und auch, ob es sich um eine Touristin, Geschäftsreisende oder gar Greencard-Besitzerin handelte.
Klar hingegen ist: Das EDA hat bei den US-Behörden Beschwerde wegen des Vorgehens eingelegt. Dies bei der US-Botschaft in Bern. Man habe «seine Besorgnis über den Umgang mit Einreisenden in die USA ausgedrückt». Die Betroffene ist nach EDA-Angaben mittlerweile in die Schweiz zurückgekehrt.
Seit Donald Trump in den USA an der Macht ist, haben sich Berichte über Fälle wie den aktuellen gehäuft. Insbesondere auch Personen aus westlichen Staaten waren betroffen – auch deshalb haben verschiedene europäische Länder ihre Reisehinweise für jenes ennet dem Atlantik angepasst. So beispielsweise Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, die Niederlande oder Dänemark. Insbesondere LGBTIQ-Personen raten diverse Länder zu besonderer Vorsicht und Abklärungen vor einer Reise in die USA.
Die Schweiz hat bisher von trumpbedingten Anpassungen abgesehen. Trotzdem gilt es diverse Dinge bei einer allfälligen USA-Reise zu beachten. Zu den Reisehinweisen des EDA für die USA geht es hier.
Aktuelle Statistiken zeigen derweil, dass seit der Trump-Machtübernahme immer mehr Touristinnen und Touristen die Lust auf einen US-Trip vergeht. Auch Schweizer Reisefreudige meiden die USA deutlich häufiger als unter der Vorgänger-Regierung.
(con)
Seit Trump ist mir die Lust nach dem Land der Freiheit vergangen. Amerika mit Freiheit in Zusammenhang zu bringen, fällt mir zusehends schwerer.