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USA verweigern Schweizerin Einreise – Bund meldet sich bei US-Botschaft

CHICAGO, IL - SEPTEMBER 19: International travelers wait to have their passports checked at O'Hare International Airport on September 19, 2014 in Chicago, Illinois. OHare is the first airport in  ...
Die Passkontrolle für Einreisende am Flughafen von Chicago. (Archiv)Bild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA

USA verweigern Schweizerin die Einreise – Bund beschwert sich bei US-Botschaft

Einer Schweizerin wurde die Einreise in die USA trotz gültiger Papiere verweigert. Das Schweizer Aussendepartement EDA hat deswegen bei der US-Botschaft in Bern Bedenken wegen der zunehmend kontroversen Praktiken bei der US-Grenzkontrolle deponiert.
11.05.2025, 07:2711.05.2025, 14:54
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Fadenscheinige Gründe für die Einreiseverweigerung, Durchsuchung von Handy-Chatverläufen nach ungenehmen politischen Meinungen und gar fragwürdig anmutende Verhaftungen. Seit Donald Trump in den USA das Zepter wieder übernommen hat, haben sich die kontroversen Geschichten bei der seit jeher berühmt-berüchtigten Einreise für Ausländer in die Vereinigten Staaten stark gehäuft. Nun hat es auch eine Schweizerin erwischt, wie der «Blick» berichtet.

Das Schweizer Aussendepartement EDA bestätigte gegenüber der Zeitung, dass einer Frau trotz gültiger Papiere die Einreise in die USA verweigert wurde. Die genauen Gründe sind nicht bekannt, wegen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes machen die Behörden keine detaillierteren Angaben. Heisst: Es ist nicht klar, wie die USA das Einreiseverbot begründeten, und auch, ob es sich um eine Touristin, Geschäftsreisende oder gar Greencard-Besitzerin handelte.

Klar hingegen ist: Das EDA hat bei den US-Behörden Beschwerde wegen des Vorgehens eingelegt. Dies bei der US-Botschaft in Bern. Man habe «seine Besorgnis über den Umgang mit Einreisenden in die USA ausgedrückt». Die Betroffene ist nach EDA-Angaben mittlerweile in die Schweiz zurückgekehrt.

Seit Donald Trump in den USA an der Macht ist, haben sich Berichte über Fälle wie den aktuellen gehäuft. Insbesondere auch Personen aus westlichen Staaten waren betroffen – auch deshalb haben verschiedene europäische Länder ihre Reisehinweise für jenes ennet dem Atlantik angepasst. So beispielsweise Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, die Niederlande oder Dänemark. Insbesondere LGBTIQ-Personen raten diverse Länder zu besonderer Vorsicht und Abklärungen vor einer Reise in die USA.

Die Schweiz hat bisher von trumpbedingten Anpassungen abgesehen. Trotzdem gilt es diverse Dinge bei einer allfälligen USA-Reise zu beachten. Zu den Reisehinweisen des EDA für die USA geht es hier.

Aktuelle Statistiken zeigen derweil, dass seit der Trump-Machtübernahme immer mehr Touristinnen und Touristen die Lust auf einen US-Trip vergeht. Auch Schweizer Reisefreudige meiden die USA deutlich häufiger als unter der Vorgänger-Regierung.

(con)

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205 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Callao
11.05.2025 07:47registriert April 2020
Heutzutage eine Einreise in die USA kommt mir vor wie Anfang der 80er-Jahre eine Einreise in Staaten des damaligen Ostblocks. Da wusstest du trotz gültigen Papieren auch nie, ob die Einreise klappt. Quo vadis USA?
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TheHawk
11.05.2025 08:15registriert März 2020
Ich kenne natürlich die Umstände der Dame nicht, aber ich würde momentan nie nie nieeemals in die USA reisen - schon gar nicht mit meinen Kindern. Und das obwohl ich Reisen in die USA liebte. Das Land ist vorbei, der Scherbenhaufen riesig...
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Cosmopolitikus
11.05.2025 08:25registriert August 2018
Ach was hatten wir früher schöne Reisen in den USA. Nationalparks, Hawaii, etc. Unvergessliche Erlebnisse mit tollen Erinnerungen.
Seit Trump ist mir die Lust nach dem Land der Freiheit vergangen. Amerika mit Freiheit in Zusammenhang zu bringen, fällt mir zusehends schwerer.
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