Norwegen hebt Terrorwarnstufe auf höchste Stufe an
Nach den tödlichen Schüssen in Oslo hat Norwegen die nationale Terrorwarnstufe auf die höchste Stufe angehoben. Die Gefahr einer terroristischen Bedrohung sei «aussergewöhnlich» hoch, teilte der norwegische Geheimdienst PST am Samstag mit, wie der Sender NRK berichtete. Behördenchef Roger Berg erklärte, man betrachte die Tat mit zwei Todesopfern und mindestens 21 Verletzten als islamistisch motivierten Terroranschlag. Nun gilt Terrorwarnstufe fünf. Bisher war es Stufe drei.
Im Zentrum der norwegischen Hauptstadt hatte ein mutmasslicher Einzeltäter in der Nacht zum Samstag in einer Bar und deren Umgebung auf andere Menschen geschossen. Die Behörden ermitteln wegen Terrorverdachts. Man gehe stark von Hasskriminalität aus, hiess es von der Polizei. Bei dem Angreifer soll es sich um einen Norweger mit iranischen Wurzeln handeln. Er wurde bereits in der Nacht festgenommen.
Norwegischer Kronprinz besucht den Tatort
Nach dem Terroranschlag haben Kronprinz Haakon von Norwegen und Ministerpräsident Jonas Gahr Støre den Tatort besucht. Umringt von einer grossen Menschentraube legten sie am Samstagnachmittag einen Blumenstrauss nieder, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Auch Kronprinzessin Mette-Marit und mehrere Mitglieder der norwegischen Regierung waren vor Ort. Das Glockenspiel des Rathauses spielte «Somewhere over the Rainbow» in Anspielung auf die Regenbogenflagge als Symbol der queeren Szene. (sda/dpa)
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