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Norwegen hebt Terrorwarnstufe auf höchste Stufe an

epa10033182 Police collect evidence at a crime scene in the aftermath of overnight shootings in the center of Oslo, Norway, 25 June 2022. Two people were killed and at least 20 were injured when a gun ...
Spurensicherung am Tatort in Oslo.Bild: keystone

Norwegen hebt Terrorwarnstufe auf höchste Stufe an

25.06.2022, 15:2225.06.2022, 17:38
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Nach den tödlichen Schüssen in Oslo hat Norwegen die nationale Terrorwarnstufe auf die höchste Stufe angehoben. Die Gefahr einer terroristischen Bedrohung sei «aussergewöhnlich» hoch, teilte der norwegische Geheimdienst PST am Samstag mit, wie der Sender NRK berichtete. Behördenchef Roger Berg erklärte, man betrachte die Tat mit zwei Todesopfern und mindestens 21 Verletzten als islamistisch motivierten Terroranschlag. Nun gilt Terrorwarnstufe fünf. Bisher war es Stufe drei.

Im Zentrum der norwegischen Hauptstadt hatte ein mutmasslicher Einzeltäter in der Nacht zum Samstag in einer Bar und deren Umgebung auf andere Menschen geschossen. Die Behörden ermitteln wegen Terrorverdachts. Man gehe stark von Hasskriminalität aus, hiess es von der Polizei. Bei dem Angreifer soll es sich um einen Norweger mit iranischen Wurzeln handeln. Er wurde bereits in der Nacht festgenommen.

Flowers are left as a spontaneous pride parade arrives at the scene of a shooting in central Oslo, Saturday, June 25, 2022. Norwegian police say they are investigating an overnight shooting in Oslo th ...
Trauernde haben Blumen am Tatort niedergelegt.Bild: keystone

Norwegischer Kronprinz besucht den Tatort

Nach dem Terroranschlag haben Kronprinz Haakon von Norwegen und Ministerpräsident Jonas Gahr Støre den Tatort besucht. Umringt von einer grossen Menschentraube legten sie am Samstagnachmittag einen Blumenstrauss nieder, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Auch Kronprinzessin Mette-Marit und mehrere Mitglieder der norwegischen Regierung waren vor Ort. Das Glockenspiel des Rathauses spielte «Somewhere over the Rainbow» in Anspielung auf die Regenbogenflagge als Symbol der queeren Szene. (sda/dpa)

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Schüsse in Nachtclub in Oslo
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Schüsse in Nachtclub in Oslo
In einem Nachtclub für Schwule in Oslo wurden am Samstagabend zwei Personen getötet und mindestens 21 weitere verletzt.
quelle: keystone / javad parsa
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Erdrutsch zerstört acht Häuser in Norwegen
Video: watson
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommentar*innen
25.06.2022 17:02registriert Juni 2018
Ultra religiöse Spinner und Verbrecher, welche die Bibel,
die Tora, den Koran wörtlich nehmen befolgen deren Aufruf Homosexuelle umzubringen. Der Hass ist religiös legitimiert - grausam!

Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Angehörigen, der norwegischen Community und allem Queers, die aufgrund religiösem Wahn Verfolgung, Diskriminierung und staatlicher Repression ausgesetzt sind 🌈♥️
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Neruda
25.06.2022 16:42registriert September 2016
Und surprise surprise, der Mann war den Sicherheitsbehörden seit 2015 bekannt, gemacht hat man trotzdem nichts. Die Totalüberwachung bringt einfach keine Sicherheit. Aber Hauptsache der Stimmbürger in der Schweiz hat letztes Jahr noch seine eigenen Rechte dafür eingeschränkt! Dümmer gehts Schweizer.

Und dann die nächste Überraschung. Ein Islamist. Darf ich das überhaupt sagen oder ist das jetzt schon rassistisch? Wo ich kann setze ich mich für Frauen- und Minderheitenrechte ein. Was ich dann nicht verstehe, ist, wenn gewisse, angeblich feministische, Kreise immer wieder die Gefahr verleugnen
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tychi
25.06.2022 23:51registriert Juli 2016
Es ist an der Zeit, die Religionsfreiheit zu diskutieren. Ihr Grenzen zu setzen und die Freiheitsrechte und Schutzrechte von Menschen höher zu gewichten.
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