«All Eyes on Rafah», also «Alle Augen auf Rafah» – so lautet die Nachricht auf Bildern, die gerade millionenfach in den sozialen Medien geteilt werden. Eines der bekanntesten wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) und soll ein Zeltlager in der Stadt im Süden des Gazastreifens zeigen.
Doch was hat es mit dem Slogan und dem Bild auf sich?
Der Slogan scheint seinen Ursprung in der Aussage des Vertreters der Weltgesundheitsorganisation in den besetzten palästinensischen Gebieten zu haben. Rik Peeperkorn sagte wenige Tage nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Erstellung eines Evakuierungsplans für Rafah anordnete:
Er warnte vor den Folgen einer israelischen Offensive in der Stadt, in der sich bis zu 1,4 Millionen Geflüchtete befinden.
Organisationen und Lobbygruppen wie Save the Children, Jewish Voice for Peace und die Palestine Solidarity Campaign verbreiteten den Slogan, und er wurde bei Protesten in Paris, London, den Niederlanden, New York City, Los Angeles verwendet.
Allein auf Instagram wurde das Bild fast 40 Millionen Mal geteilt. Es wurde von einem Account in Malaysia mithilfe von KI erstellt. Das Profil ist meist unten im viralen Bild angeschrieben. Über das Profil «@chaa.my_» gelangt man auf den Haupt-Account der Person «shahv4012».
In seiner Instagram-Story teilt der junge Mann Posts von vielen Menschen, die ihm für seine Grafiken danken – aber auch Bilder von pro-palästinensischen Seiten sowie teils antisemitische Inhalte.
So ist in einem Beitrag eine Karte von Israel und den palästinensischen Gebieten zu sehen, auf der Israel durchgestrichen ist. Das Gebiet wird stattdessen mit «Palestine» angeschrieben.
Hinzu kommt ein Post vonseiten der BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions). Diese hat zum Ziel, Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch zu isolieren. Deutschland, Österreich und die USA haben die BDS-Kampagne offiziell als antisemitisch eingestuft.
Bei einem Luftschlag in der Nähe eines Flüchtlingcamps starben Dutzende Menschen – sowie zwei hochrangige Hamas-Kämpfer. Rund 180 Personen wurden laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen teils schwer verletzt. Schon kurz nach dem Angriff verbreiteten sich über soziale Netzwerke Bilder und Videos des Feuers, der verbrannten Menschen und der verkohlten Hütten.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bezeichnete den Vorfall als «tragischen Fehler». Die Tragödie sei trotz der israelischen Bemühungen, Schaden von Zivilisten abzuwenden, geschehen. Er poche dennoch darauf, die Offensive in Rafah fortzusetzen. Militärsprecher Daniel Hagari erklärte, das Militär habe zwei Bomben auf die Hamas-Kämpfer abgeworfen. Die Munition sei jedoch zu klein gewesen, um selbst ein Feuer zu entfachen. Nun werde geprüft, ob in diesem Gebiet Waffen gelagert wurden, die den Brand hätten auslösen können.
Erst am vergangenen Freitagabend wies der Internationale Gerichtshof Israel (IGH) an, seine Militärkampagne sowie weitere Aktionen in Rafah umgehend zu stoppen, da diese den Palästinenserinnen und Palästinensern schlimme Lebensbedingungen auferlegten. Dennoch rücken die israelischen Panzer in Rafah weiter vor.
Die Lage in Rafah sei «entsetzlich», sagte der französische Präsident Emmanuel Macron zuvor in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Meseberg. «Die israelischen Operationen in Rafah müssen beendet werden», forderte Macron. Auch Scholz verlangte: «Israel muss bei seinem Vorgehen das Völkerrecht achten.»
Eine gross angelegte Bodenoffensive in Rafah hält auch das amerikanische Weisse Haus immer noch für falsch. Zum jetzigen Zeitpunkt habe Israel die «Rote Linie» jedoch noch nicht überschritten, wie US-Pressesprecher John Kirby am Dienstag festhielt.
Alter: 1 - 86.
Manchen fehlen Körperteile.
bis endlich die Folterungen der Entführten aufhören und alle Geiseln freigelassen sind.
Danach würde auch Israel aufhören.
Die Hamas hat es alleine in der Hand, sofern sie die Geiseln nicht zuvor todgefoltert hat.