Fahnder haben einen umfangreichen Prostitutionsring in Spanien und Bulgarien zerschlagen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 34 Verdächtige fest, die es in spanischen Ferienorten auf die Wertsachen von Touristen abgesehen hatten.
Europol habe die Aktion koordiniert, teilte die spanische Polizei am Dienstag mit. Dem Einsatz seien dreijährige Ermittlungen in beiden Ländern vorausgegangen. 13 Frauen, die gezwungen worden seien, sich im Nobelort Marbella und in Torremolinos an der Costa del Sol zu prostituieren, konnten den Angaben zufolge befreit werden.
Sie stammen aus den ärmsten Regionen Bulgariens und seien von dem Ring unter falschen Versprechungen angelockt worden. In Spanien seien die Opfer später von der Aussenwelt weitgehend abgeschirmt, ausgebeutet und bedroht worden, wenn sie sich weigerten, für die Gruppe zu arbeiten. Manche seien auch körperlich angegriffen worden.
Die Frauen seien gezwungen worden, reiche Touristen nicht nur zum Sex zu verführen, sondern sie auch zu berauben. «Das Profil der Kunden war: Ausländer, Tourist, im Besitz von wertvollen Objekten, vor allem Luxusuhren, und falls möglich angetrunken», erklärte die Polizei, die auch sechs Immobilien und 18 Fahrzeuge beschlagnahmte. (sda/dpa)