Am Strand auf dem Liegestuhl liegen, ein kaltes Bier trinken und ab und an eine Zigarette anzünden – das könnte bald ganz schön teuer werden. Nicht weil etwa die spanischen Bierpreise steigen, sondern weil Spanien das Rauchen am Strand verbieten möchte.
Aber erst einmal von vorne: Spanien zieht im Kampf gegen die Umweltverschmutzung die Schraube an. Neben dem Rauchverbot am Strand will die Regierung die Verwendung von Einwegplastik wie Strohhalmen, Wattestäbchen und Einwegbesteck künftig verbieten.
Um den Kauf von Plastikflaschen zu vermeiden, soll Wasser in Restaurants und Bars kostenlos werden. Strohhalme sowie Einwegbesteck dürfen nicht mehr verkauft werden. Nachhaltigere Alternativen werden hingegen gefördert. Die Regierung schätzt, den Plastikverbrauch somit bis 2026 um 50 Prozent und bis 2030 um 70 Prozent zu senken.
Und man geht sogar noch weiter: Der Entwurf sieht zusätzlich Geldstrafen für das Rauchen am Strand vor. Wer beim Rauchen am Strand erwischt wird, könnte bald mit einer hohen Geldstrafe von bis zu 2000 Euro gebüsst werden.
Die spanische Regierung reagiert mit dem Verstoss auf eine Petition, bei der ein Rauchverbot an allen Stränden des Landes verlangt wurde. Mehr als 283'000 Unterschriften sind dabei zusammen gekommen.
Durch das Verbot soll die Verschmutzung der Strände durch Zigarettenkippen verhindert und die Entstehung von Abfällen im Meer eingedämmt werden. Zigarettenstummel verschmutzen nicht nur die Böden, sondern können auch sehr schädlich sein, wenn sie von Meerestieren verschluckt werden.
Spanien wäre somit das erste Land in Europa, welches an seinen Stränden ein landesweites Rauchverbot erlässt. An einzelnen Stränden in Spanien, wie etwa auf den Kanaren, gilt bereits ein Zigarettenverbot. Auch in Sardinien sowie in einigen Teilen in Frankreich wird man fürs Rauchen am Strand gebüsst. Die Geldstrafen sind jedoch deutlich geringer und belaufen sich auf etwa 500 Euro.
Premierminister Pedro Sanchez hält weiter an seinem Ziel fest, Spanien bis 2050 klimaneutral zu machen. Weitere grosse Veränderungen wie die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen sowie die Nutzung gemeinsamer Fahrzeuge stehen an.
Je früher man einen nachhaltigen Weg einschlagen kann, desto besser. Der Sozialdemokrat betont immer wieder, dass die «grüne» Entwicklung in Rekordzeit erfolgen muss, um weitere schlimme Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.
und bei uns schmeissen gewisse raucher noch immer ihre zigi auf den boden als wärs die normalste sache der welt