Angesichts der anhaltenden Kämpfe um die letzte Hochburg der Terrormiliz IS haben die Vereinten Nationen ihre Forderung nach einem humanitären Zugang in die ostsyrische Provinz Deir Essor wiederholt.
Bereits vor zwei Wochen hätten Hilfsorganisationen die gegen den IS in der Ortschaft Hadschin kämpfenden Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) aufgefordert, eine Transitzone zum Flüchtlingslager Al-Hol auszuweisen, erklärte am Freitag der Sprecher des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Andrej Mahecic. Die kurdisch geführte SDF-Miliz habe darauf aber nicht reagiert.
Die SDF-Truppen erklärten, sie hätten keine Anfrage der UNO erhalten. Vielmehr hätten sie ihrerseits die Vereinten Nationen um Unterstützung gebeten, nachdem sie Fluchtkorridore für zehntausende Menschen geschaffen hatten.
Mit Unterstützung der von den USA angeführten internationalen Anti-IS-Koalition hatten die SDF im September eine Offensive gegen die letzte Hochburg der Dschihadisten im Osten Syriens begonnen. Mittlerweile wurde die islamistische Miliz nahezu vollständig vertrieben.
Seit Beginn der Kämpfe um Hadschin Anfang Dezember flohen mehr als 23'000 Menschen in das Lager Al-Hol, nach UNHCR-Angaben allein in der vergangenen Woche mehr als 10'000. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder. (sda/afp)