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Das sind die Verlierer und Gewinner 2017 in der Tierwelt

Das sind die Gewinner und Verlierer 2017 in der Tierwelt

27.12.2017, 09:0727.12.2017, 09:50
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Im Jahr 2017 erreicht die Zahl der bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen neuen Höchststand. Das massenhafte Sterben findet nicht nur in fernen Ländern, sondern auch direkt vor unserer Haustür statt. Der WWF zieht Bilanz und macht Gewinner und Verlierer aus.

Verlierer 2017

Schuppentiere

CAPE PANGOLIN (Quelle: WWF)
Schuppentiere sind die meistgeschmuggelten Säugetiere der Welt. Der internationale Handel mit ihnen ist seit Januar 2017 komplett verboten. Dennoch beschlagnahmen die Behörden in Afrika und Asien weiterhin tonnenweise Schuppen und hunderte ganzer Pangoline.Bild: wwf

Fluginsekten

Bumblebee feeding on garden plants. Many bee species are declining across the UK. Much of this is due to a reduction in the flowers they feed on, but climate change is also playing a part as parasites ...
Über 40 Prozent der Schweizer Insektenarten gelten mittlerweile als bedroht und der Anteil steigt laufend. Stoppt diese Entwicklung nicht, fehlen in Europa bald die Insekten als Bestäuber für die Landwirtschaft, als Futter für die Vögel und zur Sicherung gesunder, produktiver Ökosysteme für die Filterung von Trinkwasser und andere Dienstleistungen für die Gesellschaft.Bild: wwf

Zentralafrikanische Waldelefanten

Forest elephant (Loxodonta cyclotis) displaying rounded ears in Dzanga Bai, a forest clearing in Dzanga Sangha Protected Area, CAR (Quelle: WWF)
Dramatisch ist die Situation der zentralafrikanischen Waldelefanten. Das zeigt ein 2017 veröffentlichter Wildtierzensus des WWF, der in Kamerun, der Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik und Gabun durchgeführt wurde. Im Untersuchungsgebiet sank die Zahl der Waldelefanten zwischen 2008 und 2016 um 66 Prozent auf weniger als 10’000 Tiere. Hauptgrund für den Einbruch ist der illegale Elfenbeinhandel und die damit einhergehende Wilderei.Bild: wwf

Seepferdchen

Short snouted seahorse (Hippocampus hippocampus) Malta, Mediteranean, June 2009 (Quelle: WWF)
Die Bestände der beiden einzigen Seepferdchenarten Europas sind in den letzten zehn Jahren um bis zu 30 Prozent gesunken. Handel und gezielter Fang der beiden Arten im Mittelmeer sind verboten. Aber Seepferdchen landen als Beifang in den Fischernetzen. Überdüngung, Klimawandel und Grundschleppnetze zerstören zudem ihren Lebensraum.Bild: wwf

Koalas

Koala (Phascolarctos cinereus) in a tree, Thailand. (Quelle: WWF)
Einer WWF-Analyse zufolge sind in einigen Regionen Australiens seit den 1990er-Jahren 80 Prozent der Beutelbären verschwunden. Die Ursachen: Strassen- und Siedlungsbau, Waldrodung und Klimawandel. Mit der Vernichtung ganzer Eukalyptuswälder treibt man die Baumbewohner in die Flucht – und oft in den Tod. Aktuell führt die Internationale Rote Liste die Koalas daher in der Rubrik «gefährdet».Bild: wwf

Gewinner 2017

Meeresschildkröten

Hawksbill turtle (Eretmochelys imbricata), Red Sea, Egypt (Quelle: WWF)
Die Zahl der Meeresschildkröten steigt in vielen Gebieten, ermittelte ein internationales Forscherteam. Zahlreiche Bestände zeigen demnach einen leichten Aufwärtstrend.Bild: wwf

Kaukasusleoparden

Persian Leopard (Panthera pardus saxicolor) (Quelle: WWF)
Mit geschätzt nur 40 bis 60 Individuen steht das Überleben des Persischen Leoparden im Kaukasus seit Jahren auf der Kippe. Umso schöner, dass gleich fünf Jungtiere in WWF-Kamerafallen tappten. In den betreffenden Projekt-Gebieten zahlt sich langsam der jahrelange Kampf gegen Wilderei und für einen besseren Schutz und Vernetzung der Lebensräume des Kaukasusleoparden aus.Bild: wwf

Mekong-Irawadi-Delfine

Mekong Irrawaddy Dolphin (Orcaella brevirostris) is one of 58 endangered aquatic species and fully protected under the highest level of Fisheries Law. Population fo this species is slowly declining as ...
Mit nur 80 Tieren ist der isolierte Bestand an Irawadi-Flussdelfinen im Mekong vom Aussterben bedroht. 2017 wurden in Kambodscha gleich neun Delfinkälber beobachtet, während gleichzeitig die Sterberate sinkt und sich der Bestand langsam erholt. Bedroht wird der Irawadi-Delfin durch Staudämme und die Stellnetz-Fischerei.Bild: wwf

Fischotter

River otter (Lutra) (Quelle: WWF)
Der Fischotter galt in der Schweiz für einige Jahre als ausgestorben. Gründe dafür waren die Jagd nach ihm als Pelzlieferant, Umweltgifte und Nahrungsmittelknappheit. Heute ist er durch die starke Zerschneidung der Landschaften und den Strassenverkehr bedroht. Mittlerweile kommt er aufgrund besserer Wasserqualität, Revitalisierungen und einem grösseren Nahrungsangebot Schritt für Schritt an verschiedenen Orten in der Schweiz zurück.Bild: wwf

Blaukehlaras

Ara glaucogularis Blue-throated macaw Bolivia (Quelle: WWF)
Maximal 300 dieser vom Aussterben bedrohten Aras mit blauer Kehle über gelboranger Brust leben in der freien Wildbahn. Diese Überlebenden konzentrieren sich auf kleiner Fläche in der riesigen Moxos-Ebene Boliviens. Genau dort wurde 2017 ein bisher unbekannter Brutplatz entdeckt. Nun gilt es, diesen Rückzugsraum weiterhin zu bewahren und die Tiere vor illegaler Jagd zu schützen.Bild: wwf

(whr/quelle: wwf)

Schweizer Fledermäuse vom Aussterben bedroht

Video: srf/SDA SRF

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«Du kannst helfen. Stopp die globale Erwärmung. Tiere rund um die Welt verlieren ihren Lebensraum aufgrund des Klimawandels. Wenn Du den Fernseher, die Stereoanlage und den Computer abstellst, wenn du sie nicht brauchst, hilfst Du, das zu verhindern.» bild: wwf, agentur: eurorscg, Helsinki
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