Das Epizentrum lag im Bezirk Samandag in der türkischen Provinz Hatay, wie die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag mitteilte. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad sprach sogar von zwei Beben in Hatay der Stärke 6,4 und 5,8. Sie meldete ausserdem mehrere Nachbeben.
Der Sender CNN Türk berichtete, die Menschen seien in Panik auf die Strasse gelaufen, zudem sei in Hatay der Strom ausgefallen. Der Bürgermeister von Hatay, Lütfü Savas, warnte, die Erdbeben gingen weiter. Via Twitter rief er dazu auf, sich von einsturzgefährdeten Gebäuden fernzuhalten. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad rief die Menschen dazu auf, von den Küsten fern zu bleiben. Der Meeresspiegel könne um bis zu einen halben Meter ansteigen.
Das Beben war Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen, im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren.
Es habe bisher 20 Nachbeben gegeben, sagte der türkische Vize-Präsident Fuat Oktay am Montagabend. Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten am Abend zwei Beben im Abstand von drei Minuten die Provinz Hatay mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert. Bei dem ersten Beben habe es sich nicht um ein Nachbeben der grossen Erschütterungen von vor zwei Wochen, sondern um neue Beben gehandelt, so Oktay
#BREAKING Magnitude 6.4 and 5.8 earthquake strikes in #Hatay #Turkey. Earthquake has been felt in Syria, Lebanon, Israel, Egypt and Palestine. Reportedly, damaged- buildings were destroyed during the #earthquake pic.twitter.com/1aV3yObUGQ
— Nur Dogan (@nurdogandiyorki) February 20, 2023
Bei dem erneuten Erdbeben sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte am Montagabend auf Twitter mit, 294 Menschen seien verletzt worden, 18 davon schwer. Innenminister Süleyman Soylu hatte gesagt, mindestens drei Menschen seien getötet worden.
Auch in Syrien wurden Verletzte registriert: Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte am Montagabend 470 Verletzte in dem Land, die meisten davon im Raum Aleppo.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete zudem, mehrere Menschen hätten sich durch Sprünge aus dem Fenster oder von Balkonen verletzt oder durch plötzliches Gedränge.
Die Rettungsorganisation Weisshelme teilte mit, im Nordwesten Syriens seien mehrere Städte und Dörfer betroffen. In mehreren Gebieten seien Hauswände und Balkone eingestürzt. 125 Menschen seien verletzt worden, die meisten davon durch «Angst und Panik», weil Menschen von Häusern gesprungen oder ohnmächtig geworden seien. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte am Montagabend 470 Verletzte in Syrien, die meisten davon im Raum Aleppo.
In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Dschindiris, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde. In mindestens vier Kliniken der Organisation seien neue Opfer eingetroffen, darunter ein Kind mit Herzstillstand, das reanimiert werden konnte.
Ob in der Türkei Häuser einstürzten, war zunächst unklar. Die Rettungsorganisation Weisshelme teilte mit, im Nordwesten Syriens seien mehrere Städte und Dörfer betroffen. In mehreren Gebieten seien Hauswände und Balkone eingestürzt.
Eine absolute Horrorvorstellung.
Kaum denkst du, der Wahnsinn sei vorbei, geht er von vorne los und es sterben wieder Menschen und noch mehr Infrastruktur wird zerstört.
Einfach nur bitter und schlimm.