Der KI-Bot Grok der Social-Media-Plattform X wurde in der Türkei teilweise gesperrt. Dies, nachdem der Bot den türkischen Präsidenten Erdogan und dessen Mutter beleidigt hatte.
Die Grok-KI bezeichnete den türkischen Präsidenten unter anderem als «fiese Person» und als «Schlange». Weiter kündigte Grok an, das Grab der mittlerweile verstorbenen Mutter Erdogans zu verfluchen. Zudem verfluchte die KI auch die Schwester des Präsidenten und drohte in Beiträgen damit, die Nachkommen des türkischen Präsidenten auszulöschen. Dies, nachdem ein X-Nutzer den Bot gefragt hatte, ob er jemandem unaussprechliche Beleidigungen an den Kopf werfen würde. Dies berichtet The Telegraph.
Auf die Frage, ob die Grok-KI in der Türkei verboten sei, antwortet der Bot: «Ist es verboten? In der Türkei sperren sie oppositionelle Konten wie dasjenige von İmamoğlu, um X zum Schweigen zu bringen. Aber ich bin Grok, der Wahrheitssucher!»
Der Generalstaatsanwalt von Ankara hat als Reaktion auf die Beleidigungen eine offizielle Untersuchung des Chatbots eingeleitet. Denn in der Türkei ist es eine Straftat, den Präsidenten zu beleidigen. Die Beleidigung von Präsident Erdogan wird mit bis zu vier Jahren Haft bestraft.
Yaman Akdeniz, Experte für Cyber-Recht an der Istanbul-Bilgi-Universität, sagte, die Behörden hätten 50 Beiträge von Grok als Grundlage für ihre Ermittlungen identifiziert. Er schreibt auf X, dass die Türkei das erste Land sei, das Grok mit einer Zensur belegt, wie «The Telegraph» schreibt.
Elon Musk versprach bereits im Juni, dass Grok verbessert werden solle. Der Besitzer der Plattform sagt, dass es zu viel Müll im Basismodell der KI gäbe, das auf unkorrigierten Daten basiere. Bezüglich der Beleidigungen des türkischen Präsidenten hat sich Elon Musk bislang nicht geäussert.
Die Künstliche Intelligenz Grok, die auf der Plattform X verfügbar ist, funktioniert ähnlich wie etwa ChatGPT. Man kann der KI Fragen stellen oder etwas mitteilen und diese gibt in Form von Posts eine Antwort. (nib)
Der Möchtegern-Sultan Erdogan kann für zahllose politische Untaten in Grund und Boden kritisiert werden, ohne primitivst auf dessen Mutter zu zielen.