Mehr als 1000 Tote ukrainische Soldaten – wegen aussichtslosem «Selbstmordkommando»
Immer wieder war das kleine ukrainische Dorf Krynky Schauplatz internationaler Medienberichterstattung.
Von einer angeblichen Eroberung des Dorfes durch Russland im Februar dieses Jahres bis zum verlustreichen ukrainischen «Selbstmordkommando» am Dnipro.
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Am Mittwoch vermeldeten dann zahlreiche Medien, dass die Ukraine die Stellung im Südosten des Landes aufgeben musste. Vergeblich versuchte die ukrainische Armee, die Position zu halten.
Die Verluste um die Kämpfe des Brückenkopfs von Krynky sind hoch. Insgesamt sollen bei dem monatelangen Kampf um die kleine Ortschaft mehr als 1000 Soldaten auf ukrainischer Seite ums Leben gekommen sein.
788 der dort eingesetzten Soldaten gelten als vermisst, berichtete das Internetportal Slidstwo.Info unter Berufung auf Polizeikreise. 262 Soldaten seien in dem gleichen Zeitraum tot geborgen worden.
Kämpfe um Krynki wurden von Anfang an kritisiert
Nachdem es den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive gelungen war, die russischen Truppen aus Cherson und den anliegenden Territorien nördlich und westlich des Dnipro zu vertreiben, versuchten sie selbst am Gegenufer einen Brückenkopf zu errichten. Damit sollte dann später der weitere Vormarsch im Südosten der Ukraine forciert werden.
Die Kämpfe um die Ortschaft Krynki wurden allerdings von Anfang an aufgrund der Aussichtslosigkeit kritisiert, Medien schrieben von einem «Selbstmordkommando». Die dort stationierten Truppen konnten über den Fluss hinweg kaum mit Nachschub versorgt werden. Auch Tote und Verletzte konnten nur in seltensten Fällen abtransportiert werden. Die Militärführung in Kiew hatte das Halten der Stellungen mit der Bindung russischer Truppen in der Region gerechtfertigt. (ome/sda/dpa)
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