Der australische Grüne Jeremy Buckingham wollte es genau wissen: Strömt wirklich so viel Gas aus dem Condamine-Fluss, wie man in der Gegend behauptet?
Der Politiker fuhr mit einem Boot auf den Fluss bei Chinchilla im Bundesstaat Queensland und hielt dann sein Feuerzeug über die Wasseroberfläche. Das Ergebnis seiner Zündelei überraschte ihn, wie auf dem Video deutlich zu sehen ist:
Auf Facebook bekannte Buckingham später: «Ich war schockiert von der Kraft der Explosion. Es brodelt so viel Gas durch den Fluss, dass es eine enorme Flamme gab.»
Das Gas, das aus dem Flusswasser blubbert, ist Kohleflözgas, das aus Kohleschichten in hunderten Metern Tiefe stammt. Für Buckingham ist klar, dass dieses Gas nur darum an die Oberfläche gelangt, weil in der Gegend Fracking betrieben wird. Bei dieser aufwändigen und umstrittenen Methode der Gasförderung werden Bohrlöcher angelegt und das Gestein danach durch hohen Wasserdruck aufgebrochen.
Für die Fracking-Gesellschaft Origin Energy hat das austretende Gas nicht unbedingt mit der Gasförderung zu tun. Eine Untersuchung der Regierung habe keinen Hinweis auf Umweltschäden durch die Lecks entdecken können, schreibt die Firma in einer Mitteilung. (dhr)